Brief einer inhaftierten Praktizierenden an ihre Familie (Teil 2)

Anmerkung: Es handelt sich hierbei um einen persönlichen Brief einer Falun Dafa Praktizierenden, die unrechtmäßig in einem Inhaftierungslager festgehalten wird. Nach einem halben Jahr Gefängnis versuchte sie jemanden zu finden, der ihren Brief aus dem Inhaftierungslager herausschaffen konnte. Seit ihre Familie diesen Brief erhalten hat, änderte sich deren negative Sichtweise von Falun Dafa und sie konnten die Täuschungspropaganda des Jiang Regimes klar erkennen. Die Mutter meinte: „Wenn meine Tochter uns nicht diesen Brief geschrieben und uns die Wahrheit mitgeteilt hätte, wären wir nicht in der Lage gewesen zu verstehen, wie unmenschlich dieses Regime ist.“

(…)

Gegen acht Uhr hörten sie auf zu arbeiten und übergaben mich der nächsten Gruppe von Polizisten, die mir den Mund mit Klebeband zuklebten und brennende Zigaretten in meine Nasenlöcher steckten. Wenn eine zu Ende gebrannt war, wechselten sie sie sofort gegen eine neue aus. Sie entfernten das Klebeband nur, wenn ich antworten sollte und schlugen mich mit einem Ledergürtel ins Gesicht, falls ich nicht auf ihre Forderungen einging; einmal über eine halbe Stunde lang. Sie zogen mir die Schuhe aus und legten meinen Fuß auf einen Sessel, um danach mit exzessiver Gewalt darauf zu drücken und fragten mich dabei, wie ich mich fühle. Zusätzlich bohrten sie mit einem spitzen Stab in meinen Fußrücken und kitzelten mich auf der Sohle (dem empfindlichsten Teil des Fußes) mit einem Tuschpinsel. Sie verwendeten alle möglichen Formen unmenschlicher Folter, um mich zu quälen.

Gegen 16 Uhr brachten sie mich vom vierten Stock der Polizeistation zurück ins Inhaftierungslager. Zu dieser Zeit konnte ich nicht einmal mehr meine Schuhe alleine anziehen und auch nicht mehr selbständig gehen. Das war gerade der siebte Tag meines Hungerstreiks und ich schaffte es nur bis in den zweiten Stock. Daraufhin warfen sie mich in einen geschlossenen Wagen (wahrscheinlich hatten sie Angst, man könnten sehen, wie brutal ich gefoltert worden war) und brachten mich zurück ins Inhaftierungslager.

Dort angekommen, kümmerten sich meine Mitgefangenen die ganze Nacht um mich, da ich am ganzen Körper zitterte. Einige Mitgefangene traten aus Protest gegen die unrechtmäßige Verhaftung und grausame Folter in einen Hungerstreik. Kurz danach starteten rund ein Dutzend von uns einen Hungerstreik. Allerdings bedeutete das wieder Zwangsernährung.

Als man mich das vierte mal zwangsernährte, geriet die Sonde in meine Luftröhre, woraufhin ich sofort rot anlief. Den Gefangenen, die bei dieser Zwangsernährung mithalfen und der Krankenschwester jagte das einen großen Schrecken ein. An diesem Tag ereigneten sich vier „Unfälle“ (Herzanfälle und ähnliches). Es überkam sie plötzlich die Angst, ihre Taten würden bekannt werden. Von da an gaben sie die Zwangsernährung auf und befahlen uns Wasser zu trinken und zu essen.

Die Situation hier ist sehr grausam. Wir dürfen kein Papier und Schreibgeräte verwenden. Ich habe diesen Brief auf meine Bettdecke geschrieben und konnte nach vielen Versuchen nur soviel schreiben. Ich möchte jetzt nichts mehr sagen, denn sonst fürchte ich, dass ihr das nicht ertragen könntet.

Übersetzt am 15.7.2002
Original vom: 25.6.2002
Englische Version unter: www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/7/4/23768.html
Chinesische Version unter: www.minghui.org/mh/articles/2002/6/25/32310.html

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