Brief einer inhaftierten Praktizierenden an ihre Familie (Teil1)

Anmerkung: Es handelt sich hierbei um einen persönlichen Brief einer weiblichen Falun Dafa Praktizierenden, die unrechtmäßig in einem Inhaftierungslager festgehalten wird. Nach einem halben Jahr Gefängnis versuchte sie jemanden zu finden, der ihren Brief aus dem Inhaftierungslager herausbringt. Seit ihre Familie diesen Brief erhalten hat, änderte sich deren negative Sichtweise von Falun Dafa und sie konnten die Täuschungspropaganda des Jiang Regimes erkennen. Die Mutter meinte: „Wenn meine Tochter uns nicht diesen Brief geschrieben und uns die Wahrheit mitgeteilt hätte, wären wir nicht in der Lage gewesen zu verstehen, wie unmenschlich dieses Regime ist.“

Liebe Familie !

Es ist jetzt drei Monate her, seitdem man mich verhaftet hat. Ich weiß, dass ihr euch alle Sorgen um mich und meinen Zustand macht.

Nach meiner Inhaftierung am Nachmittag wurde ich gegen 3 Uhr morgens ins Inhaftierungslager gebracht. Ab diesem Zeitpunkt verweigerte ich die Essensaufnahme, um gegen meine grundlose Gefangennahme zu protestieren. Am 6. Tag befahlen sie jemanden mich mittels einer Sonde durch meine Nase zwangszuernähren. Gegen 19 Uhr wurde ich in das zuständige Bezirkspolizeikommissariat gebracht und dort verhört, woher die Dafa Bücher und anderen Materialien stammten.

Zu Beginn zwangen mich 4 Beamte zu antworten. Ich gab an, dass ich die Materialien gefunden hätte, aber sie glaubten mir nicht. Als sie einsahen, dass ich keine Angst vor ihnen hatte, schütteten sie mir mit Gewalt eine Flasche hochprozentigen Alkohol in meine Kehle (Anmerkung: Falun Dafa Praktizierende trinken keinen Alkohol, da sie glauben, dass dies ihre Meditationspraxis stört). Einige von ihnen zwangen mich auf einen eisernen Sessel und schnallten meine Hände und Füße mit Handschellen fest. Einer hielt meinen Kopf, ein anderer zog mich an den Haaren und hielt mir die Nase zu, um mich zu zwingen den Mund zu öffnen. Sobald ich den Mund öffnete, um zu atmen, schütten sie mir den Alkohol in die Kehle. Jedes Mal, wenn ich atmete, wiederholten sie das. Schließlich, als sie merkten, dass ich nicht mehr atmen konnte, hörten sie auf.

Später, als ich wieder etwas zu Kräften gekommen war, zündeten sie sich Zigaretten an und hielten sie so knapp vor mein Gesicht, dass sie es damit fast verbrannten. Als ich es nicht mehr aushielt und mich ein Stück bewegte, wurde meine Haut verbrannt. Sie wiederholten das mehrere Male. Als sie müde wurden, machten sie eine halbe Stunde Pause. Nach alledem konnte keiner mehr in dem Raum bleiben, da er voller Rauchwolken war. Ich fühlte mich benommen, mein Kopf schien zu explodieren. Ich hatte bereits fast das Bewusstsein verloren, als ihnen gegen Mitternacht Alkohol und Zigaretten ausgingen. Dann wollten sie mir Bier in die Kehle schütten, aber ein Polizeibeamter meinte: „Sie hat genug getrunken.“ Er befürchtete, dass ich nicht länger durchhalten würde. Leise hörte ich sie sagen: „Ein Kuchenstück“. Sobald sie bemerkten, dass ich meine Augen schloss oder mein Gesicht nach unten fiel, schütteten sie kaltes Wasser über mich. Ich hatte seit 6 oder 7 Tagen nichts mehr gegessen und der Alkohol in meinem Magen brannte fürchterlich und ich musste mich andauernd übergeben, ich zitterte unkontrolliert und mir war sehr kalt. Sie meinten zu mir, ich würde das nur vortäuschen und benutzten wieder die Elektroschockgeräte, um mich duzende Male damit zu quälen. Gegen 3 Uhr morgens, als sie von mir abließen, hatten sie mich bereits fast zu Tode gefoltert. Dann warfen sie mich auf ein schon eingebrochenes Bett.
Als es dämmerte, kamen sie zurück, um den Raum aufzuräumen und mich wieder auf den eisernen Stuhl zu fesseln. Meine Hände wurden wieder in Handschellen gelegt und die Polizisten verwendeten wieder Elektroschockgeräte, um mich an Händen, Gesicht und vielen anderen Stellen meines Körpers mit Stromstößen zu quälen. Ich erlebte eine fürchterliche Nacht voller Qualen. Man kann sich das nicht vorstellen.

Am Morgen räumten sie das Zimmer auf. Ich wusste, dass sie nicht wollten, dass andere etwas von den Geschehnissen mitbekommen sollten, da sie Angst davor hatten, ihre bösartigen Taten könnten aufgedeckt werden. Danach begannen sie erneut mit ihrer grausamen und unmenschlichen Folter. Sie schütteten mir Alkohol auf Kopf und Gesicht und schockten jeden einzelnen meiner Finger, mein Gesicht und den Mund mit den frisch aufgeladenen Elektrostäben. Dabei riefen sie mir zu: „Bist du sogar stärker als Frau Jiang (eine außergewöhnlich starke Frau aus der chinesischen Mythologie) ?“ Zuletzt wussten sie nicht mehr, was sie noch tun sollten und sagten: „Kannst du nicht einfach sagen, dass du aufhörst Falun Gong zu praktizieren?“ Ich weiß, wie groß und heilig Falun Gong ist und ich konnte mir vorstellen, was sie mir antun würden, wenn ich mit „Nein“ antwortete. Ich erzählte den Polizisten, nachdem sie mich den ganzen Abend gefoltert hatten, dass ich Falun Gong praktizieren muss. Überrascht fragten sie mich nach dem Grund dafür. Ich antwortete: „Es ist so, als wenn jemand eine unheilbare Krankheit hat und weiß, dass er bald sterben muss, und dann rettet ein Arzt sein Leben. Wie würdet ihr diesen Arzt behandeln? Könntet ihr dann noch immer entgegen eurem Gewissen behaupten, dass Falun Gong nicht gut wäre? Zuhause wurde ich von allen meinen Krankheiten geheilt – durch das Praktizieren von Falun Gong. Aber ihr verfolgt mich und euretwegen erlitt ich einen Herzanfall und eine Gehirnerschütterung.“

Übersetzt am 15.7.2002
Original vom: 25.6.2002
Englische Version unter: www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/7/4/23768.html
Chinesische Version unter: www.minghui.org/mh/articles/2002/6/25/32310.html

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