Falun Gong-Praktizierender darf kein Wiedersehen mit der Familie feiern

Das Mitteherbstfest ist ein Feiertag für das Wiedersehen von Familien, doch Tausende von Falun Gong-Praktizierende dürfen sich mit ihren Familien nicht treffen. Einer davon ist Hr. Han Meicheng, der bei der Demian GmbH in der Stadt Dezhou, Provinz Shandong, arbeitete.

Die Ehefrau von Han Meicheng und sein achtjähriger Sohn sind also allein zu Hause. Während andere Familien ihr Wiedersehen feierten, war alles was sie tun konnten, voller Trauer auf das über 160 Meilen entfernte Wangcun Zwangsarbeitslager in Zibo zu blicken. Das Rückgrat ihrer Familie, Han Meicheng, leidet in diesem Arbeitslager unter brutaler Verfolgung.

Die Frau von Hr. Han ist Lehrerin. Am Samstag, 01. September 2007, trugen alle Erstschüler ihre neuen Schulranzen auf dem Rücken, um den ersten Tag ihres ersten Schuljahres in der Schule zu verbringen. Für die Familie des Falun Dafa-Praktizierenden Han Meicheng war dies jedoch ein richtig „schwarzer Samstag“. Sie wollen sich auf keinen Fall mehr an diesen Tag erinnern.

Frühmorgens gingen die Frau von Han Meicheng und sein Sohn außer Haus. Am gleichen Abend, als der Sohn wieder nach Hause kam, sah er sich sechs oder sieben Polizeibeamten mit seinem Vater gegenüber, dessen Hände gefesselt waren. In der Wohnung herrschte ein völliges Durcheinander. Unglaublicherweise forderten die Polizisten das achtjährige Kind auf, sie zur Durchsuchung in den untenliegenden Lagerraum zu führen.

Da an diesem Tag die Schule bereits zu Ende war, strömten viele Kinder herbei, um zu sehen, was dort gerade geschah. Einige vernünftige Kinder erkannten die Situation sofort und verschlossen rasch die Tür zu dem Lagerraum. Schließlich wurde Han Meicheng von den Polizisten weggebracht, den verzweifelt weinenden Sohn zurücklassend. Die Frau von Hr. Han hatte an diesem Tag sehr viel Arbeit und kam erst später zurück. Selbst jetzt wagen die Familienangehörigen und Freunde von Han Meicheng nicht, mit dem Sohn über das, was sich an diesem Tage zugetragen hatte, zu sprechen. Sie befürchten, seine Erinnerung an diesen Tag zu vertiefen und ihm noch mehr Leid zu bereiten.

Hr. Han Meicheng ist ein guter Mensch, der von seinen Verwandten, Freunden, Kollegen und Nachbarn sehr geachtet wird. Immer behandelte er Menschen gutherzig. Doch einige Leute der Dorfgemeinschaft Yuanqiao, des ökonomischen Entwicklungsbezirks Dezhou, zeigten ihn an und Polizisten der Yuanqiao Polizeistation nahmen ihn mit. An diesem Abend wurde Han in die Gefängnisanstalt Dezhou gebracht. Die Beamten waren sich völlig bewusst darüber, dass ihre Aktionen unpopulär sind. Sie gaben Han Meicheng und seiner Familie nicht die geringste Chance, sich zu erklären.

Ohne jeden legalen Prozess, verurteilte Direktor Fan Suyun vom Polizeidezernat des Dezhou Entwicklungsbezirks persönlich Han Meicheng innerhalb von nur fünf Tagen, zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit. Die Polizei konfiszierte 5.000 Yuan (1) Bargeld und nahmen einen Laptop, einen CD-Brenner, ein USB-Laufwerk und einen MP3-Player mit aus der Wohnung und eignete sich auch noch die 100 Yuan Bargeld an, die Han bei sich trug.

Die Polizei bereitete den Familienangehörigen von Hr. Han weitere Schwierigkeiten. Sie kündigten an, sie würden das konfiszierte Motorrad, sowie alle Schlüssel für das Motorrad, ein Elektrofahrzeug, die Wohnung und das Büro von Hr. Han, zurückgeben. Sie forderten seine Frau auf, zur Polizeistation zu kommen und nötigten sie, ein Dokument für die Einweisung in das Zwangsarbeitslager zu unterschreiben.

Sie hatten ursprünglich versprochen, dass sie das Motorrad und die Schlüssel zurückgeben, sobald die Frau von Hr. Han das Dokument unterschrieben habe. Doch nach der Unterzeichnung des Dokuments suchten sie nach weiteren Ausflüchten. Schließlich gab die Polizei das Motorrad und die Schlüssel erst zurück, nachdem dies die Familienangehörigen von Herrn Han rechtmäßig und nachdrücklich gefordert hatten. Das Mobiltelefon und das Bargeld wurden jedoch nicht mehr zurückgegeben. Am 11. September 2007 wurde Han Meicheng morgens um 5.00 Uhr heimlich in das Wangcun Zwangsarbeitslager, in der Stadt Zibo, gebracht.

Han Meicheng hatte, bevor er Falun Dafa praktizierte, frustrierende Erlebnisse. Als er noch zur Schule ging, war er einmal am Rande eines mentalen Zusammenbruchs, weil er unter schweren seelischen Belastungen stand. Später, nachdem er zu arbeiten angefangen hatte und schon verheiratet war, traten seine mentalen Probleme in unregelmäßigen Intervallen wieder auf. In solchen Fällen dachte er daran, sich das Leben zu nehmen. Zur selben Zeit fühlte er sich krank und hatte Schwellungen im Unterbauch. Er war auch immer sehr schlecht gelaunt. Wegen der geringsten Kleinigkeiten kämpfte er mit anderen.

Im Jahre 1997 fing Hr. Han mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Allmählich erlebte er einen völligen Wandel in seinem Gesundheitszustand und seiner Persönlichkeit. Die kosmischen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" schenkten ihm eine neue Art, sein Leben zu gestalten. Die Probleme in seinem Verstand, die ihn zuvor sehr verwirrten, verschwanden und er bemerkte magische Veränderungen an seinem Körper.

Vor dem Praktizieren von Falun Gong war seine Haut mit kleinen reiskorn-ähnlichen Erhöhungen übersät, was auch als „Gänsehaut“ bezeichnet wurde. Nach dem Praktizieren von Falun Gong glättete sich seine Haut allmählich, wurde weich und all diese kleinen Beulen verschwanden. Er kultivierte sein Xinxing (Natur des Herzens) und behandelte alle um ihn herum mit „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Am Arbeitsplatz war er sehr gerne bereit, sogar am Abend des Chinesischen Neujahrs im Betrieb Dienst zu übernehmen, wenn die Firma Leute benötigte, die an den Feiertagen arbeiten sollten.

Wir alle wissen, dass der chinesische Neujahrsabend eine beliebte Gelegenheit für das Wiedersehen mit den Familienangehörigen ist. Jeder hofft, diesen Abend mit seiner Familie zusammen feiern zu können. Han Meicheng jedoch arbeitete während dieser Zeit, ohne sich zu beklagen. Wie es sich gehört, arrangierte der Betrieb für ihn, Beitaihe, ein Erholungsgebiet, besuchen zu können. Ohne zu zögern, überließ er jedoch solche Möglichkeiten immer anderen. Viele Male passierten ähnliche Dinge.

Als die Polizei in die Firma kam, um Nachforschungen über ihn anzustellen, wurde von allen Seiten nur gesagt, dass er ein guter Mensch sei. Die Polizei jedoch ließ dies alles außer Acht und verfolgte diesen guten Menschen.

Das traditionelle chinesische Mitteherbstfest steht nun bevor. Während andere Familien ihr Wiedersehen feiern können, besteht für Han Meicheng dazu nicht die geringste Gelegenheit, mit seinem geliebten Sohn und seiner Frau zusammenzukommen. Sein vernünftiger Sohn sagte: „Ich hoffe wirklich, dass mein Vater mit mir Schach spielen kann“. Er konnte nicht anders, als an seinen Vater zu denken.

Die Mutter von Han Meicheng schien aus Gram über Nacht beträchtlich gealtert zu sein, als ihr Sohn ins Zwangsarbeitslager geschickt wurde. Nun ist sie verwirrt und weint jeden Tag. Die Frau von Han Meicheng muss sich nun allein um ihren Sohn kümmern und weiter arbeiten. Sie und ihr Sohn sind überzeugt davon, dass Han unschuldig ist, dass sich die Wahrheit herausstellen und ihm dann Gerechtigkeit widerfahren wird.
Anmerkung:
1. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.

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