Deutschland/München: Rede von Peng Xiaoming beim Fackellauf – Open Air-Veranstaltung in München

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,
die chinesische Regierung hat vor zwei Wochen auf dem Tiananmen Platz den Ein-Jahres-Countdown vor den Olympischen Spielen groß gefeiert, um ein Zeichen zu setzen, dass Peking schon bereit ist. Zu der gleichen Zeit waren auch Stimmen von Politikern, Menschenrechtlern, Journalisten … zu hören, die gegen die Menschenrechtsverletzungen seitens der Pekinger Regierung protestierten. Die Menschenrechtslage in China entspricht nicht dem olympischen Geist. Die chinesische Regierung wird aufgefordert, mit der Unterdrückung der Andersdenkenden, der Verfolgung von Falun Gong, der Unterdrückung der Meinungs-, Glaubens- und Pressefreiheit aufzuhören.

Unser Verband der chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Deutschland hat Briefe aus der Volksrepublik China erhalten. Sie berichten, dass die Menschenrechtssituation, während die Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen in Peking auf Hochtouren laufen, keine Verbesserung zu verzeichnen hat. Es ist gegen den Geist der Olympischen Spiele. Unser Verband wird mit allen anderen NGOs zusammenarbeiten, um die chinesische Regierung unter Druck zu setzen und die Freiheit der Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit und die Pressefreiheit zu erzwingen.

Das chinesische Volk ist ein weises und fleißiges Volk. Die Pekinger haben das Recht, auf dem Boden Chinas die Olympischen Spiele zu veranstalten, die die Völkerverständigung verstärken. Aber die Kommunistische Partei Chinas ist nicht in der Lage, das chinesische Volk zu leiten und nutzt diese Olympischen Spiele für Propagandazwecke in eigener Sache aus. Damit möchte sie die Aufmerksamkeit von der miserablen Lage in China ablenken: Korruption bei Beamten der Kommunistischen Partei Chinas; Naturschäden in großem Umfang; Bergbau-Unglücke … Solange das Ein-Parteien-System bleibt, kann sich die ökologische Umgebung und die Menschenrechtslage des Volkes nicht verbessern.

Bis heute werden Falun Gong-Anhänger immer noch grausam verfolgt. Ohne Gerichtsverfahren werden sie ins Arbeitslager geschickt. Die Meinungs-, Glaubens- und Pressefreiheit werden immer noch streng eingeschränkt. Ein junger Dichter ist zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, nur weil er eine E-Mail an einen Freund im Ausland gesendet hat. Viele haben nicht einmal den „Luxus“ einer Verurteilung, sondern werden sofort ins Arbeitslager gesteckt. Es ist furchtbar.

Wir appellieren an alle Sportler, Trainer, Journalisten, Sportfans und Touristen, die die Olympischen Spiele 2008 aufmerksam verfolgen, auch den Menschenrechts-, und Umweltschutzproblemen und der Freiheit der Meinungsäußerung, der Religions- und der Pressefreiheit in China ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Der Verband der chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Deutschland wird alle Gelegenheiten nutzen, den Menschen außerhalb Chinas die Wahrheit über China darzulegen und die chinesische Regierung aufzufordern, ihre Versprechen von Menschenrechten und Umweltschutz zu erfüllen. Diese Spiele sind eine Gelegenheit, um die Demokratisierung Chinas voranzutreiben.

Ich danke Ihnen!

Vorsitzender des Verbandes der chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Deutschland e.V.

Peng Xiaoming

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