Provinz Heilongjiang: Die leidvolle Geschichte einer Familie bedingt durch die Verfolgung

Seitdem im April Luo Gan, Henkershelfer von Jiang Zemin, in die Provinz Heilongjiang kam und die Anweisung gab, 6000 Falun Gong-Praktizierende festnehmen zu lassen, benutzte die Polizeibehörde der Stadt Shuangyashan verstärkt Methoden, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Innerhalb eines Monates wurden allein in der Stadt Shuangyashan über 100 Praktizierende entführt.

Am 02.05.2002, frühmorgens 3:50 Uhr, kam der Leiter der Wohongqiao-Polizeistation mitsamt drei Polizisten (darunter einer namens Lu) zur Wohnung von Qin Yuping und brachten sie ins Untersuchungsgefängnis.

Qin ist eine 63 Jahre alte Frau. Sie war jung verwitwet und musste allein vier Kinder großziehen. Seelisch und körperlich war sie das ganze Leben lang sehr überlastet. Ihre kaum 20 Jahre alte Tochter starb noch bei einem Arbeitsunfall. Durch die Kultivierung im Falun Dafa gewann sie wieder den Mut zum Leben. Seitdem sie Falun Gong praktiziert, kann sie alles leichter nehmen. Obwohl sie kaum die Schule besucht hat, kann sie „Zhuan Falun“ lesen.

Seit dem Beginn der Verfolgung fuhr sie mehrmals nach Peking, um sich für Falun Gong auszusprechen und wurde daraufhin von den Behörden unter massiven Druck gesetzt. Ihre zwei Söhne und eine Schwiegertochter wurden aus dem selben Grund verfassungswidrig festgenommen und eingesperrt. Ein Sohn befindet sich derzeit im Suihua-Arbeitslager, ein anderer ist zu 5 Jahre Haft verurteilt worden (die Minghui-Webseite hat darüber berichtet) und wird jetzt im Shuangyashan-Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Ihre eine Schwiegertochter wurde zwei Monate lang gesetzwidrig eingesperrt. Zuhause bleibt nun ein kaum drei Jahre altes Kind, das auf die Oma angewiesen ist.

Frühmorgens am 02.05.2002 wollte Qin gerade zur Toilette gehen, die sich im Hof befindet. Als sie die Tür öffnete, stürmten Polizisten herein und ließen sie nicht weitergehen. Sie wurde gezwungen, im Zimmer in eine Schüssel zu urinieren, wobei die männlichen Polizisten im Raum blieben und ihr den Rücken zuwendeten. Anschließend warfen die Polizisten alle Gegenstände im Raum wild durcheinander und nahmen das Bildnis und Tonbandaufnahmen vom Meister Li weg. Qin wollte das verhindern und der Lärm weckte den kaum drei Jahre alten Enkel. Da das Kind bereits die Festnahmen von seinen Eltern miterlebt hatte dachte es, dass es die Großmutter auch nie mehr sehen würde. Laut weinend klemmte es sich mit einer Hand fest an die Großmutter und zerrte mit der anderen Hand an den Polizisten und bat darum, dass sie seine Oma nicht wegbringen sollten. Die Polizisten ließen sich aber überhaupt nicht von dieser Szene bewegen und brachten die 63-jahrige trotzdem weg, weil sie 500 Yuan (ca. 60 Euro) als Belohnung für jede Festnahme bekommen. Vier Polizisten trugen gemeinsam sie in den Polizeiwagen. Als der Wagen an der Polizeistation ankam, ließen sie Qin nicht aussteigen, sondern füllten für sie die Papiere aus und fuhren sie anschließend ins Untersuchungsgefängnis.

Im Untersuchungsgefängnis trat Qin Yuping 15 Tage lang in Hunger- und Durststreik, um gegen die gesetzwidrige Festnahme zu protestieren. Der Direktor des Gefängnisses, Bai Shuwen, führten mit Polizisten und Strafhäftlingen brutale Zwangsernährungen durch. Der Gefängnisarzt Xu Enjiang benutzte ein spezielles Gerät um Qins Mund mit Gewalt zu öffnen und schüttelte ihr Maisbrei hinein, in den viel Salz hineingemischt war. Die brutale Art der Zwangsernährung verletzte den Mund von Qin und es blutete ganz stark. Nach der Zwangsernährung fesselten sie Qin auf einen Eisenstuhl. Der Direktor Bai Shuwen wollte sich nicht schmutzig machen; als er sah, dass Qins Brust voller Blut war, ging er auf einen der Häftlingen zu und gab ihm eine Ohrfeige und schimpfte, dass er das Blut wegwischen sollte.

Nach 15 Tage langem Hunger- und Durststreik wurde Qin endlich aus dem Gefängnis entlassen.

Heute traf ich unterwegs Qin und ihren Enkel. Von ihr erfuhr ich, dass ihr Enkel nun immer sofort vor Angst schreien würde, sobald einer vor ihr zu laut redete. Ich fragte nach dem Grund. Qin erklärte mir, sobald einer vor ihm etwas lauter redete, befürchtet das Kind, dass wieder jemand gekommen ist, um seine Oma wegzubringen.

Chinesische Version unter: http://minghui.ca/mh/articles/2002/6/29/32528.html
Original vom: 29.06.02
Übersetzt am: 04.07.02
Veröffentlicht am: 05.07.02

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