Computer-bild: 150 000 chinesische Internet-Cafés vor dem Aus

29.06.02

Peking (dpa) – Nach einem Brand in einem Internet-Café in Peking wollen die Behörden in China rund 150 000 ohne Lizenz betriebene Lokale für Internetsurfer schließen. Kritiker befürchten eine Einschränkung der Informationsmöglichkeiten der Bürger. Bis Ende August sollen die ohne Lizenz betriebenen Internet-Cafés zugemacht und die Betreiber und Vermieter strafrechtlich verfolgt werden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag.

Mitte Juni waren bei dem Feuer in einem illegal geführten Internet-Café in der Hauptstadt 24 Menschen ums Leben gekommen. Nur rund 46 000 von den geschätzten 200 000 Internet-Cafés in China sind offiziell gemeldet. In Schanghai waren bereits vor wenigen Tagen 244 Internet-Bars geschlossen worden.

Nach Ansicht von Kritikern werden viele Internet-Cafés illegal betrieben, weil die Regeln der kommunistischen Behörden für diese Szene so strikt sind. Die Regierung Chinas kontrolliert den Zugang zum Netz und blockiert politisch sensible oder obszöne Inhalte. Das Hongkonger Informationszentrum für Menschenrechte und Demokratie berichtete am Freitag, die Polizei habe bereits in den vergangenen zehn Jahren Tausende von Internet-Cafés geschlossen, die keine Software zum Nachverfolgen der Wege durchs Netz installiert hatten.

Veröffentlicht am: 01.07.02

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