Ein Appell eines schwedischen Praktizierenden für die Freilassung seiner chinesischen Freunde

Seit Herbst 1995 kultiviere ich Falun Dafa. Als ich im Oktober 1996 das erste Mal nach China reiste, verstand ich, wie groß dieser Weg des Falun Dafa ist. Nachdem ich Erfahrungen von zahlreichen chinesischen Praktizierenden gehört hatte, vertiefte sich mein Verständnis vom Fa. Jedes Mal wenn ich nach China reiste hatte ich solche Erfahrungen gemacht. Die reine Ausstrahlung der chinesischen Praktizierenden und ihr selbstloses Verhalten machten auf mich einen tiefen Eindruck und ich war oft zu Tränen gerührt, wenn ich mich in ihrem rechtschaffenen Feld befand.

Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, fragte ich mich oft, wie es wohl meinen Freunden geht, die ich während meinen dreimaligen Aufenthalten in China kennengelernt hatte. Kultivieren sie sich noch? Sind sie der Folter ausgesetzt? Leben sie überhaupt noch? Ich fragte mich, wie es sein kann, dass solch gute Menschen verfolgt werden? Ich konnte es nicht verstehen.

Ich erinnere mich besonders gut an einen jungen Mann, den ich jedes Jahr erneut getroffen hatte. Immer wieder fragte ich mich, wie es ihm und seiner Frau nun gehen würde. Vor kurzem sah ich ein Foto von einer Familie auf der englischen Webseite mit dem Untertitel „Kind vermisst seine Mutter“. Es waren sie, meine chinesischen Freunde!

Als ich 1996 in China war, ging ich an einem Nachmittag zu einer Falun Gong-Übungsgruppe, die an der Universität von Beijing war. Sie wurde von einem Mann organisiert, der in meinem Alter war. Eine junge Frau, die mit einer sehr klaren Stimme die Artikel von Lehrer Li vorlas konnte auch etwas Englisch sprechen. Ich traf sie später noch bei anderen Gelegenheiten, sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und war sehr hilfsbereit.

Meine nächste Reise nach China war dann im Dezember 1997. Praktizierende von vielen Ländern der Welt feierten den Weihnachtsabend zusammen mit den chinesischen Praktizierenden. An meinem Tisch saß ein Mann, den ich schon kannte. Es war dieser junge Mann, der die Übungsgruppe organisierte, an der ich das vorhergehende Jahr teilgenommen hatte. Sein Name war Lin Chentao, er war Wissenschaftler. Später hatten wir zusammen mit den Praktizierenden aus anderen Ländern einen Erfahrungsaustausch in unserem Hotel. Ich freute mich, als Lin uns stolz seine Frau vorstellte, die er vor kurzem geheiratet hatte. Sie war die hilfsbereite Frau mit dem Lächeln, die ich ebenfalls 1996 kennengelernt hatte. Auf dieser Reise lernte ich Lin Chentao ein wenig näher kennen. Ich erinnere mich an sein warmes, sanftmütiges Lächeln und an sein tiefes Verständnis vom Fa. Auch im Januar 1999 hatten wir uns in Beijing wiedergesehen.

Nun höre ich, dass er im im Tuanhe-Arbeitslager brutalst gefoltert wurde. So sehr, dass er geistig sehr geschwächt wurde. Er wusste, dass Falun Dafa ein rechtschaffener Weg ist, jedoch wurde von ihm verlangt auf diesen Weg zu verzichten. Natürlich wollte er dies nicht! Seine Frau Zhang Xiaojie, eine Musiklehrerin, leidet jetzt in einem Frauen-Arbeitslager und der 2 -jährigen Tochter fehlen nun beide Eltern.

Lin Chentao und seine Familie wurden auseinandergerissen. Es schmerzt mir im Herzen, wenn ich mir klar machen muss, dass es viele, viele andere Falun Gong Praktizierende gibt, die ähnliches erleiden müssen.

Hiermit appelliere ich an die chinesische Regierung: Stoppt diese willkürliche Verfolgung! Lasst Lin Chentao, Zhang Xiaojie, sowie alle anderen inhaftierten Falun Dafa Praktizierende frei. Diese gutherzigen Menschen haben nichts Falsches getan! Sie haben kein Interesse an politischer Macht, sie haben andere, viel edlere Ziele in ihren Leben: Sie möchten gute Menschen sein und noch bessere Menschen werden.

Veröffentlicht am: 28.06.02

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