Erinnerungen aus der Geschichte

Ich begann im Jahre 1997, als ich in Peking studierte, Falun Dafa zu praktizieren. Aus meinen ersten Kultivierungsjahren habe ich wertvolle Erinnerungen behalten. Am 24. April 1999 überprüfte ich am Abend meine Untersuchungen für ein Zulassungsexamen für Philosophie, als ich von einem Praktizierenden eine Nachricht erhielt. Er berichtete mir, was sich in Tianjin zugetragen hatte. Meine Gedanken waren ganz klar. Ich dachte daran, den Behörden die Fakten zu erklären. Das war meine Verantwortung als ein Element von Falun Dafa. Natürlich war ich auch neugierig und dachte daran, dem zu folgen, was die anderen taten, weil einige mir bekannte Praktizierende planten, zusammen [zum Appellieren] zum Petitionsbüro zu gehen. In diesem Augenblick war ich mir sehr klar darüber, dass ich diesen Entschluss niemals ich in meinem Leben bereuen würde.

Am frühen Morgen fuhren wir mit unseren Fahrrädern zum Petitionsbüro und diskutierten auf dem Weg dahin mit Praktizierenden, was wohl geschehen würde. Ich dachte nicht, dass meine Erfahrungen zu einem Teil der Geschichte werden würden. Wir kamen früh in Zhongnanhai (Sitz der Regierung) an. Andere waren schon vor uns angekommen. Wir fanden einen Platz zum Abstellen unserer Fahrräder und wählten dann eine Stelle aus, an der wir uns hinstellen konnten, ohne den Verkehr zu behindern. Weil ich jung und dynamisch war, ging ich durch die Reihen, um zu schauen, was vorne geschah und was die anderen so machten. Die meisten Praktizierenden standen da und schwiegen. Viele von ihnen lasen in ihren Büchern. Ihre Gemüter waren ruhig und friedlich. Während wir so warteten, kam häufig die Polizei, um den Platz, an dem wir standen, zu verändern. Ein Polizeibeamter geleitete eine Reihe von Praktizierenden und ging mit ihnen einige Hundert Meter weiter. Doch alle von uns vermieden es, auf für Blinde vorgesehenen Abschnitten zu stehen und vergewisserten sich, die örtlichen Anwohner nicht zu stören. Dieses Verhalten war Ausdruck der reinen Einstellung der Dafa-Praktizierenden. Es gab da keine Notwendigkeit, etwas zu organisieren. Natürlich achteten manche Praktizierende anfangs nicht so auf ihr Tun. Ich war einer von ihnen. Jedoch korrigierte ich mein Verhalten gleich, nachdem andere mich darauf hingewiesen hatten.

Als wir so ruhig warteten, kam jemand von Zhongnanhai, um mit uns zu sprechen. Die Atmosphäre war ganz freundlich. Man erzählte mir später, dass jemand zu meiner Schule gegangen war, um mein Führungszeugnis (meine persönlichen Daten) einzusehen, es gab aber keine Probleme. Gegen 14 Uhr vernahm ich plötzlich das Händeklatschen vieler Praktizierender. Sie sagten, wir sollten doch mal zum Himmel schauen. Ich blickte hoch. Ich empfand den Sonnenschein nicht als blendend, aber die weiße Scheibe der Sonne war von einer Anzahl von rotierenden Faluns bedeckt. Unsere menschlichen Augen konnten sie klar erkennen. Ich war begeistert, stimmte in den Applaus der anderen ein und wies andere darauf hin, zu den Faluns hoch zu schauen. Viele von uns hatten dieses Erlebnis, bei dem der Meister seine Schüler ermutigte. Gegen 21 Uhr wurde die Versammlung dann nach einem Treffen mit den Regierungsbeamten aufgelöst. Alle sagten einander, dass sie gehen würden. Niemand gab eine Anweisung, so zu handeln, doch jeder säuberte seinen Bereich und steckte Abfall in Plastiktaschen. Die Straße war sauber und ordentlich, als alle weg waren. Auch das war nicht organisiert worden. Jeder tat dies in dem Bewusstsein, dass er ein Teil des Dafa war.

Während dieser langen und bedrückenden acht Jahre durchlebte ich Höhen und Tiefen. Jedoch diesen historischen Augenblick als Zeuge erlebt zu haben, wird mir als eine schöne und reine Erinnerung im Herzen bleiben. Nun ist mir mit der barmherzigen Errettung des Meisters bewusst geworden, dass es ohne Bedeutung ist, wie schlecht oder wie gut wir vordem waren. Solange die Kultivierung nicht zu Ende ist, sollten wir versuchen, das gut zu machen, was wir jetzt tun.

Der Meister sagte: “Ich fordere Euch auf, das Fa mehr zu lernen, den Eigensinn weiter abzulegen und verschiedene menschliche Einstellungen aufzugeben, damit Ihr nicht nur einen Teil von Euch mitnehmt, sondern die Vollendung erlangt.“ („Im Fa verschmelzen“, 03.08.1998, aus „Essentielles für weitere Fortschritte“).

Einerseits sollten wir uns kultivieren, um die Vollendung zu erreichen und um die Lebewesen in unseren Himmelskörpern zu erretten. Andererseits sollten wir auch Lebewesen erretten, für deren Errettung wir vorgesehen sind. Beides sind riesige Verantwortlichkeiten, welche der Meister arrangiert hat, damit wir sie ausführen. Unsere kultivierten Teile sind abgetrennt worden. Ob wir es bis zu diesem Punkt bei der Errettung von Lebewesen gut gemacht haben oder nicht, ist alles Vergangenheit. Unsere kultivierten Teile sind weggenommen worden und die nicht kultivierten Teile bleiben an unserer Oberfläche zurück, um kultiviert zu werden. Gleichzeitig haben wir viele Lebewesen zu erretten. Wie sich ein Praktizierender in der Vergangenheit verhielt, gehört zu dem vorigen Teil. Der Schlüssel ist, ob wir uns selbst gut in Übereinstimmung mit dem Fa kultivieren können oder nicht und ob wir die aufrichtigen Gedanken von Gottheiten einsetzen können, um Lebewesen zu erretten. Dies vorher gut getan zu haben, bedeutet nicht, dass man es jetzt gut machen kann. Wenn man es vorher nicht gut gemacht hat, sollte man versuchen, es jetzt aufzuholen. Jede Handlung reflektiert riesige historische Verantwortlichkeiten und zahllose Leben. Es ist wichtig für uns, jeden einzelnen Schritt auf dem Pfad in Richtung einer wunderbaren immerwährenden Zukunft zuverlässig zu gehen. Für Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ist die wichtigste Sache, die drei Dinge (1) in Übereinstimmung mit dem Fa gut zu machen und durch absolut nichts gestört zu werden!

Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.

Anmerkung:
1. Die drei Dinge: Die drei Dinge, um die Meister Li die Praktizierenden bittet, sind, das Fa gut zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und den Menschen in der Welt die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung in China zu erklären.

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