Kultivierungserfahrungen beim Auftritt mit dem Himmelreichorchester in Paris

Am Neujahrstag 2007 trat das Himmelreichorchester in Paris auf. Ein Mitpraktizierender rief mich an und fragte mich, ob ich teilnehmen könne. Es waren nur noch zwei Wochen bis dahin und das Orchester benötigte wirklich noch mehr Mitwirkende. Ich hatte noch keinerlei Erfahrungen mit irgendeinem Musikinstrument, noch besaß ich ein solches, doch der Praktizierende sagte, ich würde in Paris eine Trommel bekommen.

In Paris angekommen, erfuhr ich, dass wir nur sechs Trommeln geordert hatten. Wir waren aber sieben Leute, so musste ich mit einem Stock auf dem Tisch einüben. Alles war schwierig. Mir war jedoch klar, dass ein Praktizierender nicht vor Schwierigkeiten zurückschrecken sollte und am wichtigsten war es wohl, barmherzige und aufrichtige Gedanken zu bewahren, dann sollten alle Probleme schon gelöst werden können. Schließlich klappte es auch auf diese Weise. Zwei Tage später borgte ich mir eine Trommel von einem Mitpraktizierenden aus Deutschland. Weil ich von meinem Aufenthaltsort eine Stunde Fahrzeit bis zu der Stelle benötigte, wo wir uns trafen und ich etwas Wichtiges mitzubringen hatte, fragte ich einen Praktizierenden aus Paris, der den Transport der Musikinstrumente betreute, ob er sich um meine Trommel kümmern könnte.

Am nächsten Tag übten wir in einem Park. Als ich im Park ankam, erfuhr ich, dass der französische Praktizierende vergessen hatte, meine Trommel mitzubringen. Als ich ihn fragte, was ich nun tun könne, antwortete er, ich könne wohl nur zusehen. Damit war ich aber nicht einverstanden, weil wir keine weitere Gelegenheit mehr hatten, gemeinsam zu üben. So nahm ich zwei Kugelschreiber und stellte mir vor, es gäbe in der Luft eine Trommel und ich übte mit den anderen. Nach einer Weile sagte ein französischer Praktizierender, dass in einer Stunde weitere Trommeln gebracht würden. So erwarb ich eine Trommel.

Am 31. Dezember 2006 hatten wir zwei Auftritte. Ich wurde plötzlich vom Bösen gestört; in gewisser Weise dachte ich wie gewöhnliche Menschen und sorgte mich, dass ich wohl nicht gut genug wäre. Nachdem ich eine Weile marschiert war, spürte ich Schmerzen in den Beinen, die Trommel war schwer und meine Schultern schmerzten immer mehr. Ich dachte: „Wie kann ich bloß die ganze Aufführung durchstehen?“ Ich sendete aufrichtige Gedanken aus und sah die Tausenden Menschen, die uns auf der Straße zuschauten und sie applaudierten im Rhythmus des Orchesters.

Dann sagte ich zu mir: „Es ist so eigensinnig, nur an meinen Körper zu denken; es gibt so viele Lebewesen, die darauf warten, errettet zu werden!“ Sogleich vergaß ich meinen Kummer und auch Schmerzen und Müdigkeit ließen nach. Wir konzentrierten uns aufs Trommeln. Ich hatte das Gefühl, dass unser Orchester wirklich kraftvoll war. Als ich in die überraschten und glücklichen Gesichter um mich herum schaute, brach ich in Tränen aus. Als ich mich entspannte und meine Aufmerksamkeit nachließ, wurde die Trommel schwer und die Schultern schmerzten wieder. Ich berichtigte mich und sendete aufrichtige Gedanken aus und dann verging die Müdigkeit wieder.

Als die Parade beinahe vorüber war, hatte ich plötzlich das Gefühl, die Trommel sei schwerelos und es schien, als hinge sie in der Luft. Ich war kein bisschen müde. Einige Mitpraktizierende fühlten sich nach der Parade extrem müde. Ich erzählte ihnen meine Erfahrungen und einer meinte, ich solle diese doch niederschreiben.

Ein anderes Verständnis, das ich noch gewann, ist, wir sollten keine negativen oder kritischen Gedanken zulassen, wie: „Er spielt nicht so gut und ich möchte nicht neben ihm stehen“. Stattdessen sollten wir barmherzig sein: „Er spielt genauso gut, wie ich das kann“. Wir sollten unser Orchester als ´einen Körper` betrachten.

Am nächsten Tag gab es zwei Paraden, eine in Chinatown (chinesisches Viertel) und eine am Eiffelturm. Weil sich die Farbe der Trommel, die ich erworben hatte, von der in Schweden geborgten unterschied, leihte ich mir eine Trommel von einem französischen Mitpraktizierenden aus, der zwei Trommeln besaß. Wir vereinbarten, dass ich die Trommel am nächsten Tag benützen würde und er könne die Trommel nach der Parade zurückhaben. Der französische Mitpraktizierende vergaß am nächsten Tag, was wir ausgemacht hatten und verlieh seine Trommel an einen anderen Mitpraktizierenden.

Weil es sein Fehler war, gab er mir seine eigene Trommel. Es war für mich sehr wichtig, beim Orchester mitzumachen; doch dann hatte ich das Gefühl, er sollte genauso mitspielen, auch weil er besser spielte als ich. Später haben wir uns geeinigt, dass er am Vormittag spiele und ich dann am Nachmittag. Den ganzen Vormittag über verteilte ich Materialien für die Wahrheitserklärung, wobei ich die Orchesteruniform anhatte. Die Leute waren glücklich, Flyer zu bekommen. Ich ging in ein chinesisches Restaurant, um Gästen und dem Inhaber Flyer zu geben. Sie waren sehr erfreut und fragten mich, wo ich denn herkäme. Viele Menschen fragten mich interessiert danach, was da los sei und was für ein Orchester wir seien. Ich sagte, dass es ein Orchester von Falun Gong-Praktizierenden sei. Am Nachmittag traten wir vor dem Eiffelturm auf und viele Menschen kamen, um Bilder von uns zu machen. Sie interessierten sich für unsere Aufführung.

Zum Schluss machten wir von uns allen ein Bild vor dem Eiffelturm und wünschten dem verehrten Lehrer ein glückliches Neues Jahr. Wir spielten mehrere Male „Falun Dafa ist gut“ und „Trommeln und Trompeten erschüttern die Welt der zehn Himmelsrichtungen“. Viele Menschen schauten uns zu und jedes einzelne Orchestermitglied spielte von ganzem Herzen mit. Die lauten Stimmen der einzelnen Instrumente breiteten sich im grenzenlosen Kosmos aus und berührten die Menschen.

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