Westlicher Praktizierender: Mein Weg, um Falun Gong zu finden

Grüße an den verehrten Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden

Ich wurde im November 1946 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Nach der Hochschule besuchte ich ein College in Hartford, Connecticut, und verbrachte einige Zeit als Reservist bei der Küstenwache. Meine Frau lernte ich im Jahre 1969 kennen und wir heirateten im folgenden Jahr. Seitdem haben wir drei Söhne aufgezogen und wir leben in einer kleinen Gemeinde im Norden von San Diego, in Kalifornien. Mein ältester Sohn, seine Frau und deren Tochter – unser einziges Enkelkind – haben ihre Wohnung gleich um die Ecke von unserem zu Hause. Mein zweiter Sohn lebt mit seiner Frau nur einige Meilen entfernt. Mein jüngster Sohn ist 19 und lebt noch bei meiner Frau und mir.

Dies ist doch die Erfüllung des amerikanischen Traums, richtig? Doch diese Art Träume können irreführend sein. Unter dieser äußeren Hülle existierte aber eine Person, die sich danach sehnte, Antworten auf viele Fragen zu bekommen: Ist dieses Leben alles, was es gibt? Was ist der Sinn des Lebens im Universum? Woher kam ich? Was hält die Zukunft für alle Lebewesen im Himmel und auf Erden bereit? Wenn es einen Gott gibt, wie ich immer geglaubt habe, warum lässt ER all das Übel überhaupt existieren?

Ich wusste, dass Antworten auf diese Art Fragen nur von Gott oder einem göttlichen Wesen kommen konnten. Antworten auf diese Art von Fragen zu finden, erfordert Geduld und Beharrlichkeit.

Als ich damals im Jahre 1969 meiner Frau begegnete, war ich jung und begierig, mit dem Leben zurechtzukommen, doch auch zu dieser Zeit suchte ich bereits Antworten auf diese Fragen. In diesem Jahr begann ich die Bibel zu lernen. Ich las die Bibel viele Male und ebenso entdeckte ich darin auch tiefe Wahrheiten. Es konnten mir auch viele Fragen beantwortet werden. So lernte ich die Bibel weiter. Mit der Zeit wurde ich in der Kirche zum „Kirchenältesten“ ernannt. In dieser besonderen Kirche ist Kirchenältester gleichbedeutend mit Pfarrer, Pastor oder Priester in anderen Kirchen. Als Kirchenältester übernahm ich viele Aufgaben wie Beratung, Unterricht und Ansprachen auf großen Treffen. Mein Dienen als Kirchenältester und dennoch weiterhin Dinge zu hinterfragen, löste viele Konflikte aus.

So dankte ich 1994 als Kirchenältester ab und fing an, außerhalb der Bereiche des Christentums zu suchen. Obwohl ich nicht mehr „praktizierender“ Christ war, war ich mir im Klaren darüber, ich hatte in diesem Leben eine hohe Moral zu bewahren, um mich auf das nächste, was folgen würde, vorzubereiten. Ich betete um Hilfe und suchte weiter. Meine Reise in Richtung Falun Gong zu finden, ging weiter.

Im Jahre 1994 heiratete mein ältester Sohn, während meine beiden anderen Söhne weiterhin noch zu Hause bei meiner Frau und mir blieben. Der Jüngste war damals noch sehr jung und meine Frau war beschäftigt mit ihren Filmaufgaben. Der einzige Mensch, mit dem ich reden konnte, war mein mittlerer Sohn. Wir unterhielten uns über alles. Damals fing er an, chinesische Kultur und chinesische Kampfsportarten zu studieren. Obwohl ich seine Faszination für diese Dinge nicht nachempfinden konnte, blieb ich offen und aus gewissem Abstand heraus, neugierig. Was ich nicht erkannte, war, dass meines Sohnes Suche in chinesischen spirituellen Disziplinen eine bedeutende Rolle spielte auf unserer Bahn, Falun Gong zu begegnen. Es verstrich Zeit.

Im Jahre 2003 hielt meine Suche weiter an, doch die Suche für meinen Sohn ging zu Ende. Er ging regelmäßig in Bibliotheken und Büchereien. Eines Abends, während er bei „Barnes and Noble“ die Bücherregale durchstöberte, stieß er auf ein Buch, das unser Leben für immer verändern sollte: Zhuan Falun. Er las es von vorne bis hinten in nur zwei Tagen. Bald fand er auch heraus, wo örtliche Falun Dafa-Praktizierende die fünf Übungen lehrten, über die er in dem Buch Falun Gong gelesen hatte. Er schloss sich dann der lokalen Fa-Lerngruppe an (Das Fa – die Lehren des Falun Gong) und erfuhr von der Verfolgung und dem Aufruf, zu der Fa-Konferenz nach New York zu kommen. Als er hörte, Meister Li „könnte“ dort zugegen sein, plante er, Ende 2003 an der Konferenz teilzunehmen.
Nachdem er vier oder fünf Stunden dem Vortrag des Meisters zugehört hatte, war es sein großes Bedürfnis, seiner Frau und dem Rest der Familie, einschließlich mir, mitzuteilen, was er gehört hatte. Doch ich sperrte mich noch immer. Es war nicht so, dass ich nicht interessiert war; nach alledem war ich es, der sich auf diese Suche begab, tiefere Wahrheiten zu finden. Eher war es einfach so, das die Wahrheiten, die ich las, so tiefgründig waren, dass mein Herz noch nicht ganz bereit war, sie schon anzunehmen. Ich hatte eine Menge Eigensinne: Geschäft, Familie und das Leben im Allgemeinen. Doch geduldig übte er weiter Nachsicht, überließ mir Flyer und Ausdrucke zum Lesen. Dann empfahl er mir, zu versuchen, mit dem Lesen von Zhuan Falun zu beginnen. Dies war dann schon Mitte bis Ende 2005. Nach und nach begann ich das Fa zu lesen.
Dann lud mein Sohn mich und den Rest der Familie ein, die chinesische Neujahrsgala 2006 in Escondido, Kalifornien anzuschauen. Das war eine erstaunliche Erfahrung. Nach einigen Wochen lud er mich ein, an der Internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, in Los Angeles (LA) am 26. Februar 2006 teilzunehmen. Er schlug mir vor, bevor ich an der Konferenz teilnehme, Zhuan Falun ganz zu lesen. Ich sträubte mich immer noch dagegen.
Als die Fa-Konferenz in LA näher rückte, begann ich wirklich zu lesen und Zhuan Falun täglich zu lernen. Und obwohl ich anfangs Schwierigkeiten hatte, die Worte des Meisters zu verstehen, war ich überwältigt und von Ehrfurcht ergriffen. Ich fühlte mich tief berührt und meinen Geist in hohe Ebenen gehoben, die ich mir vorher nie vorstellen konnte. In der Nacht vor der Konferenz las ich Zhuan Falun zu Ende.
Als ich bei der Fa-Konferenz in die Vortragshalle eintrat, fühlte ich mich augenblicklich in die Höhe gehoben, jedoch ruhig. Exakt um 8:55 Uhr wurde es im ganzen Saal völlig still und alle schienen mit geschlossenen Augen zu beten und zu meditieren. Es war meine erste Erfahrung mit dem Aussenden aufrichtiger Gedanken.
Justin lehnte sich zu mir herüber und flüsterte: „Paps, ich werde Dir später mehr darüber erzählen.“
Dann hörte ich stundenlang Erfahrungsberichten aus der ganzen Welt zu. Ich war von den Rednern gefesselt, lauschte auf jedes Wort, als würde mein Leben davon abhängen. An diesem Nachmittag geschah etwas Wunderbares. Der Meister erschien, als käme er direkt aus der Luft. Ich dachte bei mir: „Wo kam er nur her?“ Der vorige Redner hörte augenblicklich auf und begrüßte ihn sogleich und der Meister nahm Platz und begann für Stunden zu sprechen. Ich saß während des ganzen Vortrags auf dem Rand meines Sitzes; es schienen nur Minuten gewesen zu sein.
Obwohl ich ein Wort des Meisters nicht verstehen konnte, durch seine Art und die Dinge, die ich durch den Dolmetscher hörte, begriff ich: ich war Augenzeuge einer seltenen und wunderbaren Begebenheit. Mit meinen eigenen menschlichen Augen erblickte ich zum ersten Mal eine Gottheit, einen lebenden Buddha und Meister aller Dinge des Himmels und der Erde. Mein Geist und mein Körper wurden auf einen Platz gehoben, von dem ich niemals wusste, dass er existiert. Ich wünschte, dieser Tag würde nie enden. Ich war erfüllt. Dann war es vorüber. Alle um mich herum sahen für mich nun völlig anders aus. Wir waren alle wie eine Einheit.
Die Antworten auf alle meine lebenslangen Fragen waren genau hier in meinem Innersten und der Meister von allem war genau hier auf der Erde. Dann wusste ich, was ich tun muss.
Als ich nach Hause kam, fing ich an, mein Leben neu zu organisieren, um für das Fa in meinem Leben mehr Raum zu schaffen und die Wahrheit über die Verfolgung zu erklären, die in China durch die kommunistische Partei (KPC) geschieht. Ich wurde fleißiger in den drei Dingen, die uns der Meister durch das Fa lehrte. Ich knüpfte auch Verbindungen mit den Dafa-Schülern in meiner Umgebung. Dies bot mir, einem Westler, auch eine Möglichkeit, bei der Erklärung der Wahrheit über die Dinge zu helfen, die in China geschehen. Indem ich bei der Zeitung The Epoch Times mitarbeitete, Flyer über die Verfolgung verteilte und Botschaften an chinesische Menschen zu faxen und per e-mail zu versenden, die immer noch von der KPC vereinnahmt sind. Dies half mir auch den neuen Weg, der vor mir lag zu sehen. Es gab soviel Arbeit, die zu tun war.
Im Zhuan Falun las ich viele neue tiefe Wahrheiten über das Universum. Ich las über Störungen und Karmabeseitigung, die ich beim Einnehmen einer Haltung für das Fa und gegen die alten Mächte, erfahren würde. Dann ging es los.
Im zurückliegenden Monat Mai 2006, erlebte ich das erste Mal Krankheitskarma. Es dauerte Wochen. Mein Sohn erklärte mir unermüdlich, dass dies der Weg des Meisters ist, mir zu helfen, mein Karma zu begleichen und Tugend aufzubauen, wenn ich jede dieser Art von Prüfungen bewältige, was wiederum mich auf die weitere Reise nach vorn vorbereite, sodass ich es ablehnte, irgendwelche Medikamente einzunehmen oder einen Arzt aufzusuchen.
Eines Nachts fing ohne jede Vorwarnung, meine Nase an zu bluten und hörte nicht auf, ganz gleich, was ich auch unternahm. Bis zu einem gewissen Punkt sah das Blut beinahe schwarz aus. Noch niemals vorher war mir so etwas passiert.
Ich stopfte mir Stoff in meine Nase, um zu verhindern, dass Blut überall heruntertropfte. Meine beiden Söhne telefonierten mit mir und unterstützten mich beim Aussenden aufrichtiger Gedanken und lasen das Zhuan Falun mit mir. Bald hörte dann das Bluten auf. Ich schlief ein, doch am nächsten Morgen setzte die Blutung für eine Weile wieder ein. Dann plötzlich hörte es endgültig auf. Ich konnte es ganz klar fühlen. Es war vorbei.
Etwas anderes geschah im Zusammenhang mit der Reaktion meiner Frau auf mein Engagement in Falun Dafa. Eines Nachts kam ich ganz spät mit meinem Sohn vom Fa Lernen nach Hause. Sie war nicht sehr erfreut. Nach ihrer Ansicht bestimmte Falun Dafa mein Leben. Sie befürchtete, ich würde sie, nach mehr als 37 Ehejahren, mehr und mehr allein zu Hause lassen. Die Tatsache, dass Geschäft und Arbeit mich früher oft zu Geschäftsreisen zwang und die Zeit, die ich in der Vergangenheit nicht bei ihr war, berührte sie nicht. Sie empfand meine Kultivierung im Falun Dafa als Hindernis mehr Zeit mit ihr zu verbringen und gegen unser früheres Leben als Christen gerichtet. Ich erkannte, dies war eine weitere Prüfung.
Ich entschied, mich mit ihr zusammen zu setzen und ihr zu erklären, was Falun Dafa mir bedeutet und wie mein ganzes Leben mich zu diesem Platz geführt hatte; dass es die wichtigste Sache im ganzen Universum ist, ohne dabei zu tiefe und heilige Geheimnisse des Fa zu offenbaren, die sie eventuell erschrecken könnten. Ich erklärte es sehr einfach.
Ich erklärte ihr, dass Falun Dafa mit der Zeit aus mir einen besseren Menschen macht. Ich erinnerte sie daran, wie viel ruhiger ich geworden sei; dass mein Temperament nicht mehr mit mir durchgehe; wie meine sprachliche Ausdrucksweise besser geworden ist. Ich hatte aufgehört, alkoholische Getränke zu mir zu nehmen und durcheinander geschüttelt zu werden. Ich schrieb diese Veränderungen alle Falun Dafa zu. Ich erinnerte sie daran, obwohl wir beide praktizierende Christen gewesen sind, hatte sich in unserem Leben nichts wirklich verändert. Nur Falun Dafa konnte mich verändern.
Dann erklärte ich ihr, was das Aussenden aufrichtiger Gedanken bedeutet und wie wichtig es ist, mich während dieser Zeiten zu Hause nicht zu stören. Ich sprach darüber, zum Fa-Lernen von zu Hause weg zu gehen und gelegentlich Fa-Konferenzen zu besuchen, wie diese hier in San Francisco. Ich versicherte ihr weiter, ich würde auch in Zukunft der beste Ehemann und Ernährer bleiben, der ich sein könnte und dass sie sich nicht darum sorgen müsse, ich würde sie mittellos und allein lassen. Ich versicherte ihr, ich würde mein Bestes tun, um mich auf ausgeglichene Weise zu verhalten und ihr schöne Stunden widmen.
Sie sagte, dass sie meinen Standpunkt verstehen könne und keine Absichten habe, etwas zu unternehmen, um mich zu stoppen oder mich auf eine Weise zu behindern, sondern sie wollte nur wissen, was sie zu erwarten habe. Sie sagte, sie würde dem nicht beipflichten, war aber auch nicht negativ zum Fa eingestellt und war sehr bestürzt über die Vorfälle seitens der KPC in China.
Interessiert bat sie um eine eigene Ausgabe von Zhuan Falun und sagte, sie würde es nach ihren eigenen zeitlichen Möglichkeiten lesen. Ich legte ihr auch Erfahrungsaustauschartikel auf den Tisch, die sie lesen konnte, ohne darüber zu sprechen. Diese Balance zu finden und zu bewahren ist für mich eine andauernde Kultivierungsherausforderung.
In diesen paar Monaten konnte ich erkennen, wie entscheidend dieser Zeitabschnitt ist und welch ein Wunder es ist, dass ich noch hier bin, Dank an den Meister. Der Meister ist einen langen Weg durch den Kosmos gereist und über lange Zeitabschnitte hinweg, um diesen Erlösungsweg für alle Lebewesen – einschließlich mir – vorzubereiten.
Der Meister tat dies, damit ich meinen Weg zurück auf meine ursprüngliche Position in den himmlischen Ebenen finde, um meinen wahren Zweck zu erfüllen und dabei zu helfen, vor Ankunft der Fa-Berichtigung so viele andere Lebewesen wie nur möglich zu retten. Ich erkannte, dass das Fa viel größer ist, als ich und meine vorherbestimmte Schicksalsverbindung.
Der Weg meines Lebens, um das Fa zu finden, ist beendet; doch meine neue Reise zur Erleuchtung und Vollendung hat gerade erst begonnen.
Danke, dass mir erlaubt war, meine Lebensgeschichte vorzutragen.

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