Arbeit, Familienleben und Kultivierung

Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin ein Praktizierender aus der Buchtgegend. Als Titel meines Erfahrungsberichtes habe ich "Arbeit, Familienleben und Kultivierung" gewählt. Übersetzt in die Sprache eines Kultivierenden lautet er: "Kultivierung, Kultivierung, Kultivierung".

Familie und Kultivierung

Ich beneide die Praktizierenden, deren Familienangehörige auch Dafa-Praktizierende sind. Sie können jedes Wochenende hinausgehen, um über die Fakten der Verfolgung zu informieren, und sie können am Abend ohne Beschränkungen eine Fa-Lerngruppe abhalten.

Meine Frau ist keine Dafa-Praktizierende. Wir haben zwei Kinder, das eine ist fast drei Jahre alt und das andere acht Monate. Beruflich bin ich die ganze Zeit unterwegs und nur an den Wochenenden zu Hause. Als ich einmal von einer einwöchigen Geschäftsreise zurückkam, erkannte mich meine Tochter nicht mehr. Die Beziehung zu meinem Sohn war nicht sehr eng, so dass sich meine Frau deswegen Sorgen machte. Sie beklagte sich deswegen die ganze Zeit über bei mir. Meine Frau arbeitet auch ganztags und kümmert sich um die Kinder. Sie hatte das Gefühl, dass ich mir auch aus ihr nichts mehr machte. Sie wartete immer darauf, dass ich nach Hause kam, um ihr bei der Hausarbeit zu helfen. Doch die meiste Zeit, in der ich zu Hause war, war ich mit unseren Medien beschäftigt oder mit anderer Arbeit, die mit Dafa zu tun hatte. Wir durchlebten zu Hause eine Menge Konflikte. Familie und Kultivierung in Einklang zu bringen, war eine große Herausforderung.

Später erkannte ich Folgendes:

"Wege der Kultivierung nicht gleich

Alle im Dafa"

("Ohne Hindernisse", 16. April 2001, aus Hong Yin II)

Es gibt viele Möglichkeiten, über die Hintergründe der Verfolgung aufzuklären, und alle Projekte benötigen Unterstützung. Es gibt verschiedene Formen, sich an der Fa-Berichtigung zu beteiligen. So lange wir das Herz für die Erklärung der Fakten haben, können wir alle möglichen Arten der Beteiligung nutzen. Heißt das also, dass Praktizierende mit nicht-praktizierenden Familienangehörigen zu Hause bleiben und sich nicht an der Fa-Berichtigung beteiligen sollten? Natürlich nicht, denn die Fa-Berichtigung ist für alle Praktizierenden zwingend notwendig. Ein Dafa-Praktizierender muss die gewöhnlichen Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufklären. Wir sollten jedoch darüber nachdenken, wie lange wir von zu Hause weg sind. Es gibt verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel das Schreiben von Artikeln für unsere Medien, die Verteilung von Zeitungen usw.

Es ist für mich immer noch eine Herausforderung, mein Familienleben und die Fa-Bestätigung in Einklang zu bringen. Nachfolgend habe ich aufgeführt, was ich in meiner Lage gemacht habe; meine Familie reagierte sehr positiv darauf.

1. Ich teile mir Zeit ein, die ich am Wochenende mit meiner Frau verbringe, und mindestens einmal in der Woche gehe ich mit ihr spazieren.

2. Am Wochenende esse ich zu Hause.

3. Ich kümmere mich so viel wie möglich um meine Kinder und meine Frau. Ich bringe Schokoladen mit nach Hause, die meine Frau mag und kaufe Kleidung für die Kinder.

4. Ich spreche vor jeder größeren Dafa-Aktivität mit meiner Frau. Sie mag es nicht, wenn ich ihr in der letzten Minute mitteile, dass ich bei einer Aktivität zur Aufdeckung der Verfolgung teilnehme.

5. Wenn ich an Dafa-Treffen teilnehme, vermeide ich lange Diskussionen. Ich versuche, rechtzeitig zu Hause zu sein. Meine Frau fühlt sich sicherer, wenn mein Zeitplan berechenbarer ist.

Es ist leicht, in einem Familienleben neue Eigensinne des Gefühls zu entwickeln. Der Meister wird für uns alle Arten von Prüfungen arrangieren. Sie sind ernsthaft. Nach meiner Erfahrung ist so eine Prüfung, so als ob man einen Gegenstand ins Wasser legt. Bei dem kleinsten Leck dringt das Wasser ein. Die Lage wird immer schwieriger und manchmal bekommt sie das Übergewicht. Man kann die Prüfung nur bestehen, wenn man das Leck findet und den Eigensinn beseitigt.

Im Oktober 2002 besuchte der Chef der bösartigen Partei die Vereinigten Staaten. Viele Dafa-Praktizierende fuhren nach Chicago und anschließend nach Houston. Ich beschloss, mich daran zu beteiligen und mit anderen Praktizierenden das Fa zu bestätigen. Ich war besorgt, dass meine Frau mich nicht fahren lassen wollte, wenn ich ihr den Zweck der Reise mitteilte. Meine Frau beklagt sich immer, wenn ich an Aktivitäten für Dafa teilnehme. Ich dachte, dass ich sowieso jede Woche wegfahre und es ihr nicht zu sagen bräuchte, was ich machte. Ich fuhr also los, ohne ihr den Zweck und das Ziel der Reise mitzuteilen.

Die Reise war nicht leicht. Es gab viele Störungen, doch ich war so dankbar. Ich fühlte mich als wahrer Dafa-Praktizierender, als Jünger!

Am Abend rief ich zu Hause an und versuchte, das Gespräch nicht darauf kommen zu lassen, was ich gerade machte. Meine Frau wurde jedoch immer misstrauischer und fragte, wo ich wäre und was ich machte. Ich dachte, ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Ich konnte sie nicht anlügen, so erzählte ich ihr die Wahrheit. Sie war außer sich. Sie sagte, dass sie das meinen Eltern erzählen wolle und nannte mir zwei Möglichkeiten: Ich sollte entweder sofort nach Hause kommen oder sie würde sich scheiden lassen. Ich war wie betäubt, doch dann dachte ich, dass ich hier wäre, um das Fa zu bestätigen. Jetzt wäre ich bei dieser Veranstaltung und würde dies auch zu Ende bringen. Ich wusste, dass es sich um eine bösartige Störung handeln musste. Der Meister hatte uns gelehrt, aufrichtige Gedanken auszusenden, um das Böse zu beseitigen. Wegen der Scheidung dachte ich, dass das eintreten würde, was sein sollte. Zuerst bin ich ein Jünger und dann ein Ehemann. Ich spürte, dass mein Kopf ganz leer war. Ich legte das Telefon beiseite und sendete im Regen weiter aufrichtige Gedanken aus. Ich rief sie nicht zurück.

Als wir fertig waren, war ich sehr müde. Da wir dem Bösen nachfolgten, fanden wir das Hotel erst nach Mitternacht. Es gab ziemlich viele Praktizierende im gleichen Hotelzimmer, das übrigens in einem schrecklichen Zustand war. Ich habe nie in einem schlechteren Hotelzimmer übernachtet. Als ich mich auf den Boden legte, spürte ich, wie mein Körper schwebte. Ein riesiger Buddha erschien, der goldenes Licht ausstrahlte. Mein Körper war nicht einmal so groß wie eine Strähne seines gelockten blauen Haares. Dies war eine wirklich großartige Szene und ich wusste, dass mir der Meister Mut machte.

Als ich nach Hause zurückkehrte, war meine Frau sehr traurig, als sie mich sah. Die Scheidung erwähnte sie jedoch mit keinem Wort. Ich war erleichtert und dankte dem Meister für alle Hilfe. Ich hatte eines richtig gemacht: Ich war bei dem Telefongespräch mit ihr aufrichtig gewesen. Natürlich holte ich schnell alles nach, was ich zu Hause tun musste und bemühte mich um meine Frau.

Unsere Familienangehörigen haben es nicht leicht. Sie leben auch unter sehr viel Druck. Meine Frau besitzt eine sehr gute angeborene Qualität. Sie hat selten schlechte Gedanken und war sehr unschuldig, als wir heirateten. Ich hoffe sehr, dass sie sich im Dafa kultivieren wird. Unsere Familienangehörigen tragen die zusätzliche Belastung, weil sie uns unterstützen. Wir sollten ihnen gegenüber barmherzig sein und uns möglichst gut um sie kümmern.

Eine stabile Familie hilft auch bei der Fa-Bestätigung. Ziemlich viele meiner Freunde waren schockiert, als sie erfuhren, dass ich Dafa praktiziere. Sie kamen und fragten, ob das wahr sei. Ich erzählte ihnen, wie ich mit der Kultivierung angefangen hätte und wie ich von Dafa profitieren würde. Ich erklärte ihnen alles über die bösartige Verfolgung in China. Sie zeigten Dafa gegenüber sehr viel Mitgefühl. Ich fand heraus, dass wir bei der Erklärung der Hintergründe der Verfolgung aufpassen müssen, wie gut die Menschen unsere Botschaft akzeptieren können. Es ist sehr wichtig zuzuhören. Es ist leicht, eine mitfühlende Reaktion von gewöhnlichen Menschen zu bekommen, wenn man ihnen über Dafa-Praktizierende erzählt, die schlimm verfolgt werden. Wir müssen auch darauf achten, dass wir ihnen nicht unbedingt alles in einem Gespräch sagen. Gewöhnliche Menschen können leicht misstrauisch werden. Wenn man ihnen zu viel erzählt, werden sie misstrauisch und überlegen, ob du ein vorgefertigtes Schema ablaufen lässt. Wenn du nicht besonders viel Zeit mit ihnen verbringen kannst, dann erkläre ihnen nur ein, zwei Punkte und diese gründlich. Wenn wir Menschen mit einer Schicksalsverbindung treffen, können wir ihnen ein Exemplar des Buches "Zhuan Falun" geben.

Arbeit und Kultivierung

Unser Arbeitsplatz eignet sich auch hervorragend dazu, Eigensinne loszuwerden. Ich kultiviere mich jetzt seit sieben Jahren. Manchmal ist es jedoch nicht leicht, den Eigensinn auf Ruhm und Vorteile abzulegen. Ich arbeite als Manager in einem Beratungsunternehmen. Die Firma pflegt die Unternehmensphilosophie des "hinauf und hinaus". Wenn ein Angestellter zu lange auf der gleichen Position arbeitet, wird er entweder freigesetzt oder er muss den Beförderungskriterien entsprechen, um aufzusteigen. So gehen viele Beratungsunternehmen vor, um ihre Vitalität aufrecht zu erhalten.

Als ich vier Jahre lang als Manager tätig war, meinte ich, dass es an der Zeit sei, zu einem leitenden Manager befördert zu werden. Der erste Schritt, den man in Richtung Beförderung machen muss, heißt "aufs Deck". Das bedeutet, dass die Eigentümer der Firma zustimmen müssen, dass überhaupt darüber nachgedacht wird, ob der Angestellte für eine Beförderung in Frage kommt. Es gibt eine lebhafte Beurteilung dieser Person. Danach muss jeder der Manager, der "aufs Deck" will, seinen Fall dem Unternehmer vorstellen und erklären, warum er für eine Beförderung qualifiziert ist und welchen Nutzen die Firma aus dieser Beförderung zieht.

Der Aufstieg zu einem leitenden Manager ist ein wichtiger Meilenstein in der Karriere. Ich lernte das Fa und bemühte mich, nicht darüber nachzudenken. Es schien mir jedoch, dass ich meine Anschauung über eine Beförderung nicht vollständig auslöschen konnte. Hin und wieder schreibe ich in ein Kultivierungstagebuch. Damals schrieb ich: "Wenn sie mich nicht befördern, dann soll ich mich als ein Kultivierender benehmen und mit niemanden deswegen diskutieren."

Der Meister sagte:

"Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2. Übersetzung, "Die Umwandlung des Karmas" in Lektion 4)

Die Prüfung kam gleich, nachdem ich in das Tagebuch geschrieben hatte. In dem Karrieregespräch mit meinem Chef wurde mir gesagt, dass ich nicht "auf dem Deck" sei. Ich glaubte, mich verhört zu haben, war enttäuscht und reagierte irritiert und dann sogar empört. Ich hatte wie ein Ochse geschuftet und nun wurde nicht einmal darüber nachgedacht, ob man mich "aufs Deck" nahm. Zu meinem Chef sagte ich, dass ich in diesem Falle über eine Kündigung nachdenken würde. Ich erinnerte mich kein bisschen an das, was ich in mein Kultivierungstagebuch geschrieben hatte. In dieser Nacht lernte ich sehr lange das Fa.

Der Meister sagte:

"Wenn ihr bekümmert seid wegen des Schadens an Ruhm, persönlichen Interessen und Leidenschaft unter den gewöhnlichen Menschen, bedeutet das eigentlich schon, dass ihr auf den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht verzichten könnt. Ihr sollt euch merken, dass die Kultivierung selbst gar nicht schwierig ist. Das Entscheidende daran ist, dass man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, dass es schwer ist." ("Wahre Kultivierung", 22.05.19995 in Essentielles für weitere Fortschritte)

Der Meister sagte:

"Was bedeutet, dass das Herz nicht aufrichtig ist? Das heißt, dass man sich immer wieder nicht als Praktizierenden betrachtet." (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, "Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein" in Lektion 6)

Der Meister sagte auch:

"Ob man auf den Eigensinn der gewöhnlichen Menschen verzichten kann, ist der Pass des Todes, um den gewöhnlichen Menschen zu überschreiten. Jeder echte Kultivierende muss diesen Pass überwinden. Das ist die Grenzen zwischen einem Kultivierenden und einem gewöhnlichen Menschen." ("Wahre Kultivierung", 22.05.19995 in Essentielles für weitere Fortschritte)

Es ist nicht leicht, zu einem wahrhaft außergewöhnlichem Wesen zu werden. Ich spürte, dass sich eine riesige Menge von Qi bei meinem Herzen anhäufte. Als ich mit dem Fa-Lernen anfing, zerstreute sich das Qi. Je mehr ich las, desto besser fühlte ich mich. In einem nachfolgenden Gespräch entschuldigte ich mich bei meinem Chef.

Ein paar Monate später war es wieder Zeit, um das "aufs Deck", den Begutachtungs- und den Beförderungsprozess, zu beantragen. Ich sagte mir: "Eine Arbeit ist nur eine Arbeit. Wenn ich befördert werde, ist es gut. Wenn ich nicht befördert werde, dann bin ich immer noch ich selbst. Schließlich bin ich ein Dafa-Praktizierender." Ich sah die Beförderung nicht mehr als so eine große Sache an.

Der gesamte Prozess zog sich über ein Jahr hin, doch überraschenderweise verlief er sehr glatt. Nachdem ich in einer Rede vor den Eigentümern über den Wert, den ich der Firma brachte und die Möglichkeiten, die die Firma mit mir haben würde, gesprochen hatte, stimmten sie einstimmig dafür, dass ich befördert werden sollte.

Hieraus erkannte ich, dass wir uns in jeder Art von Beruf und in jedem Rang kultivieren können. Unser Leben wurde vom Meister arrangiert und es ist nicht wichtig, was wir in dieser Gesellschaft machen.

Der Meister sagte:

"Noch eins, ihr sollt alle die Menschen, die euch zufällig begegnen, die euch im Alltag, am Arbeitsplatz begegnen, über die wahren Umstände informieren. Auch wenn du in der Menschenwelt an Menschen hastig vorbei gehst und keine Zeit hast, mit ihnen zu sprechen, sollst du ihnen die Barmherzigkeit hinterlassen. Ihr sollt diejenigen, die erlöst werden sollen, nicht verlieren; noch weniger sollt ihr diejenigen verlieren, die Schicksalsverbindungen haben." ("Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003", 29.11.2003)

Durch meine Arbeit kann ich die gewöhnlichen Menschen sehr gut auf die Fakten der Verfolgung aufmerksam machen. Ich fahre in viele abgelegene Ort. Diese sind mein Haupttätigkeitsfeld bei der Erklärung der wahren Umstände. Wenn ich meine Kollegen und Kunden über die Fakten der Verfolgung aufkläre, dann zeigen sie sehr viel Mitgefühl.

Beteiligung an dem Himmelreich-Orchester

Ich möchte noch ein paar Minuten über meine Erfahrungen mit dem Himmelreich-Orchester sprechen. Nach der Reise des Meisters nach San Francisco kam ich zu diesem Orchester. Sie suchten damals noch Mitspieler. Ich fuhr hin und sagte den Koordinatoren, dass ich Interesse hätte. Der Koordinator dachte, dass ich jung sei und da die Mehrheit der anderen Instrumente schon vergeben war, gab er mir die Trompete. Ich freute mich sehr.

Weil ich beruflich so viel unterwegs bin, habe ich normalerweise keine Gelegenheit, mit anderen Praktizierenden zu üben. Am Wochenende mache ich Arbeiten für die Medien und so habe ich sehr wenig Zeit für das Üben der Trompete. Ich meinte, dass ich mich beim Lernen von neuen Dingen gut anstellte und dass ich sicherlich eines Tages aufholen würde.

Es war sehr peinlich, dass ich nach drei öffentlichen Auftritten in San Francisco und Los Angeles kaum die hohe Note "mi" spielen konnte. Ich verspottete mich selbst ein bisschen, um vor meinem Herzen bestehen zu können. Ich dachte: "Was soll daran schon so schlimm sein? Ich spiele schließlich nur die Trompete." Ein paar Monate später verschlechterte sich die Situation. Ich stand kurz davor, hinausgeschmissen zu werden. Der Koordinator begann, mir vorzuschlagen, dass ich zu einem anderen Instrument wechseln sollte. Das war für mich ein deutliches Signal. Meine Frau wäre wahrscheinlich der glücklichste Mensch gewesen, wenn sie dies gehört hätte. Ich fühlte mich sehr schlecht. Ich erkannte, dass das Spielen eines Instrumentes eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist. Das Spielen der Trompete ist Kultivierung. Musik ist formlos, doch sie ist eine Verbindung zu anderen Räumen. Wenn man sich gut kultiviert, dann wird man gut spielen. Wenn man das Fa nicht gut lernt, dann kann man auch das Instrument nicht gut spielen. Wenn man das Fa gut lernt, die Übungen gut macht und die aufrichtigen Gedanken gut aussendet, dann kann man auch das Instrument gut spielen.

Vor ungefähr drei Wochen fing ich damit an, nach der Arbeit noch zu üben, ganz egal wie spät ich heimkam. Das Hotel, in dem ich übernachtete, war nahe an einer Autobahn. Es gab ein Bürogebäude, das auf einer Seite zur Autobahn schaut. Ich komme normalerweise erst zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr von der Arbeit zurück. Dann brauche ich noch ein bis zwei Stunden, um alle E-Mails durchzusehen. Wenn ich dann zu meinem Übungsplatz hinüber ging, war es normalerweise schon 23:00 Uhr, wenn nicht sogar 23:30 Uhr. Mein Durchhaltevermögen zahlte sich aus. Nach ein paar Wochen des Übens konnte ich meinen Fortschritt spüren. Bei den hohen Noten bin ich immer noch nicht gut, doch der Abstand von meinen Fertigkeiten zu den Fertigkeiten der anderen in der Gruppe hat sich verringert.

Das Fa, das uns der Meister lehrt, heißt einfach: "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Nur ein Kultivierender versteht, wie komplex, wie grundlegend und ernsthaft es ist. Die Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende. Ich möchte diesen Bericht zum Erfahrungsaustausch mit folgenden Zeilen aus Gedichten des Meisters beenden:

"Herz fassen, Füße heben, unsäglich schwer die Beine,
Bitternis erdulden, stetig voran, Eigensinn beseitigen;" ("Taishan besteigen", 15.04.1996, in Hong Yin)

"Mit Kraft weiter fortschreiten zur Vollendung." ("Erleuchtung", 14.06.1995, in Essentielles für weitere Fortschritte)

Bitte weist mich daraufhin, wenn ihr ein anderes Verständnis habt als ich. Herzlichen Dank!

Übersetzt am: 2007-01-14

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