Die Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden im Zwangsarbeitslager Gaoyang der Provinz Hebei (Fotos)

Das Zwangsarbeitslager Gaoyang in der Provinz Hebei ist für seine Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden bekannt. Der Leiter Wang erhielt Auszeichnungen und alle Wärter des Lagers erhielten einen Preis zweiter Klasse. Gruppen von Beamten von überallher wurden in dieses Lager geschickt – Inspektionsgruppen aus Regierungsbeamten und Arbeitsanfängern. Den Chinesen wird erzählt, dass das Zwangsarbeitslager Gaoyang ein vorbildlicher und fortschrittlicher Betrieb sei.

Ich wurde in jenem Arbeitslager festgehalten und sah die finstere Wahrheit hinter dem so genannten „Helfen, Erziehen und Umformen“ von Falun Gong-Praktizierenden, die an ihrem Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ festhielten.

Einmal kamen hohe Beamte in das Lager, um die Arbeitseinheit zu überprüfen. Die Lagerverwaltung hatte vorher gründliche Maßnahmen ergriffen: Sie teilten gefangene Falun Gong-Praktizierende für den Tag der Inspektion in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe war angewiesen, im Hof zu tanzen und zu singen. Die andere saß in einem großen Raum, um dort „ideologische Erziehung“ zu erhalten. Einige der Praktizierenden waren gerade von einer zwölfstündigen nächtlichen Sklavenarbeit zurückgekommen.

Die Inspektoren kamen am Nachmittag an. Als die Wagenkolonne in den Hof einfuhr, bewegte sich die Tanzgruppe energischer und der „Erziehungskursus“ wurde sehr ordentlich geführt. Einige Praktizierende, mit einer großen Schüssel voll Essen auf dem Weg zurück aus der Cafeteria, kamen der Gruppe der Inspektoren in den Weg. Die Inspektoren fragten, was denn in der Schüssel sei und die Praktizierenden antworteten: „Da ist Essen für Praktizierenden drin.“ Die Inspektoren waren entsetzt, denn es war nichts anderes, als eine schwärzliche pappige Flüssigkeit in der Schüssel. Sie fragten: „Ist das etwa Essen für menschliche Wesen?“ Nach diesem Zwischenfall wartete das Lager mit dem Beginn des Essens, bis die Inspektoren das Lager verlassen hatten. Der „Speisesaal“ für die mehreren hundert Praktizierenden ist ein verlassenes und baufälliges Lagerhaus, das etwa einen Kilometer von den Wohnblocks entfernt liegt. Die Praktizierenden mussten jede Mahlzeit hinübertragen. Einmal begegneten die Praktizierenden einer Inspektionsgruppe und versteckten das Essen in einer Toilette.

Ma Li, die Führerin der Frauendivision, sammelte ein paar Falun Gong-Praktizierende um sich und sagte: „Erstens ist es Praktizierenden verboten, zu sagen, dass sie Zwangsarbeit verrichten müssen. Zweitens ist es ihnen verboten, über verbale oder physische Misshandlungen zu sprechen, die bei der Gehirnwäsche angewendet werden.“ Die Verwaltung erlaubte auch nicht, über die tatsächlichen Zwölf-Stunden-Arbeitsschichten zu berichten, für welche die Insassen verantwortlich sind. Stattdessen wird in den Berichten eine bevorzugte Arbeitszeit von sechs Stunden erwähnt, die auf höchstens acht Stunden erhöht werden darf. Wer das nicht mitmachte, wurde mit einer verlängerten Inhaftierung bestraft.

In Gaoyang verwendete man viele Methoden, um Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen. Man konnte (und kann) sie in zwei Kategorien einteilen: Zum einen wurden mehrere Gruppenführer bestimmt, die einen oder mehrere Praktizierende streng überwachen mussten, zum anderen wurde taktlose und brutale Folter eingesetzt.

Im Folgenden werden Verfolgungsvorfälle, die Praktizierende erlebt haben, beschrieben:

Frau Song Guixian protestierte 15 Monate lang in Form eines Hungerstreiks gegen ihre Inhaftierung in einem Arbeitslager. In dieser Zeit erhielt sie häufig starke Elektroschocks. Einmal war ihr Gesicht durch die Schläge ganz schwarz und blau angelaufen und deformiert. Trotz ihrer Schwäche durch den langen Hungerstreik musste sie Sand sieben. Der Wärter Fang Bao warf Frau Song mehrfach gegen einen Sandhaufen, bevor sie mit der Arbeit begann. Ihre Nasenlöcher wurden durch das Einführen von Schläuchen während der langen Zwangsernährung verletzt. Die Insassen fanden auf der Damentoilette einige gebrauchte Vorlage und stopften sie Frau Song in den Mund, wobei die Wärter sie noch dazu anspornten.

Die Falun Gong-Praktizierende Wang Chunmei wurde sechs Tage in einem besonders hergerichteten, geheimen Raum untergebracht. Seine Wände waren mit Verleumdungen, beleidigenden Wörtern und Bildern bedeckt. Auch einen Lautsprecher und rotes Licht hatte man installiert. Die Wärter sahen von einem Raum auf der anderen Seite der Halle aus, alles, was in dem Raum geschah. Wir fanden heraus, dass das Geräusch, das immer unsere Nachtruhe störte, genau dieser Lautsprecher war, der angestellt wurde, wenn man einen Praktizierenden folterte.

Frau Wang wurde der Schlaf entzogen, die Wärter stellten den Lautsprecher laut an, damit sie nicht einschlafen konnte. Ihre Beine schwollen an und wurden taub. Sie konnte nicht aufstehenund brauchte lange, bis sie wieder richtig gehen konnte. Die Wärter pressten ihr außerdem hölzerne Säulen gegen die Beine. Einmal schob ein Wärter Geckos und Schlangen in die Kleidung von Frau Wang und schockte sie mit dem Elektrostab, sobald sie herauskamen. Er wollte Frau Wang einschüchtern. Aber sie glaubte standhaft an Falun Gong und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ und wurde unter „strikte Kontrolle“ gesetzt. Das bedeutete eine Überwachung bei Tag und Nacht.

Frau Xu Duxia kam für mehrere Monate in Einzelhaft, als sie gerade in das Lager gebracht worden war. Als wir sie zum ersten Mal sahen, war das Fleisch auf ihren Schenkeln vereitert und auf Händen und Armen hatte sie Blasen von den wiederholten Elektroschocks. Sie wurde hinaus in die Winternacht gezerrt und für mehrere Stunden an einen Baum gefesselt. Sie ließen sie außerdem für etliche Tage in einem ungeheizten Raum. Sie bestand aber auf ihren Glauben an Dafa (wörtl. Das große Gebot). Man sperrte sie für Wochen in einen Raum, in dem weder irgendeine Decke noch Bettzeug war. Sie schlief auf einem Holzbrett. Ein Wärter drückte ihr seinen Fuß gegen den Brustkorb, sodass sie fast erstickte.

Frau Xiao Changying, ungefähr dreißig Jahre alt, kam für mehrere Monate in Einzelhaft. Sie wurde viele Male brutal geschlagen und mit dem Elektrostab geschockt. Eine Führerin der Division prahlte einmal: „Hu Dao schockte gewaltsam Frau Xiaos Kopf und verfluchte sie dabei!“ Auch ich wurde von Hu Dao beschimpft. Mir kam er nicht recht normal vor.

Frau Wu Guifang wurde gefesselt und mehrere Tage in einem alten Vorratshaus sich selbst überlassen. Die Wärter, die sie bewachten, trugen dicke Mäntel und benutzten ein Heizgerät. Ein anderes Mal fesselten die Übeltäter Frau Wu an einen metallenen Flaggenmast mitten im Hof. Die Wärter trugen Militärmäntel und stampften immer mit den Füßen, weil es so kalt war. Frau Wu jedoch trug keine dicke Kleidung und war gefesselt von morgens bis zur abendlichen Sperrstunde.

Frau Li Wenping wurde für drei Tage in dem Vorratshaus festgehalten. Ihre Hände band man an die Metallringe, die im Fußboden verankert waren. Sie musste also hocken und konnte weder Beine noch Rücken bewegen. Drei Tage lang konnte sie sich nicht waschen und fand keinen Schlaf. Nachher waren ihre Beine taub und es war ihr kaum möglich, sie anzuheben. Beim Gehen stolperte sie immer wieder.

Frau Li Jianying trat aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Jeden Tag ergriffen zwei Insassen ihre Arme und zogen sie umher. Sie schubsten sie mit dem Kopf voran die Treppen hinunter. Ihr Körper schlug gegen die Betonstufen. Zweimal am Tag zerrte man sie so die Treppen auf und ab, sodass sie grüne und blaue Male davontrug. Ihr Befinden verschlechterte sich sehr schnell und die Behörden entließen sie, um zu vermeiden, dass man sie für Frau Li´s Zustand verantwortlich machte.

Als ich die Praktizierende Chen Hongping zum ersten Mal sah, hatte sie Schwierigkeiten beim Gehen und benötigte Hilfe, wenn sie zur Toilette musste. Eins ihrer Beine schlurfte bewegungslos über den Boden und das andere Bein war verformt. Eine Praktizierende erzählte mir, dass das die Folge von Folterungen sei. Ich hatte sie ein paar Tage lang nicht gesehen. Als ich sie wiedersah, war sie blass und abgemagert. Bald hörten wir, dass sie fortgeschickt worden sei, weil sie im Sterben lag. Später bestätigte man uns ihren Tod.

Frau Zhang Xiunei wurde oft mit Elektroschocks behandelt. Die Wärter ohrfeigten sie mit hart besohlten Plastikschuhen und zwangen sie, die Arme zu heben und den Kopf auf die Knie zu senken. Ihr Gesicht war nach einem Tag der Folterung vollkommen zu geschwollen. Sie weigerte sich, verleumderische Artikel [über Falun Dafa] zu lesen und rezitierte Falun Dafa-Schriften. Die Wärter knebelten sie mit schmutzigen Handtüchern und fesselten sie an einen Bettrahmen. Einmal fanden sie kein Handtuch. Da befahlen sie einer Insassin, Frau Zhangs eigenes Handtuch in schmutziges Wasser zu tauchen und es ihr in den Mund zu stopfen.

Man trug sie während des 16. Parteikongresses in ein Getreidefeld und mehrere Polizisten quälten sie abwechselnd mit Elektroschocks. Ihre Beine wurden blau und schwarz und schwollen an und es war nicht leicht für sie, ins Bett zu steigen.

Frau Li Jinsheng, sie ist ungefähr fünfzig Jahre alt, wurde von den Wärtern in ein Zimmer eingeschlossen, weil sie die Falun Gong-Übungen gemacht hatte. Sie fesselten sie für sechs Tage an ein Holzbrett. In dieser Zeit kugelten sie ihr absichtlich die Schulter aus. Nach sechs Tagen kam sie unter eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung.

Frau Liu Shuzhen wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und unterschrieb eine „Garantieerklärung“ [nicht mehr Falun Dafa auszuüben]. Später erklärte sie diese für nichtig und verkündete, dass sie weiter Falun Dafa praktizieren werde. Man schloss sie in einen Raum im obersten Stock, fesselte sie und überwachte sie rund um die Uhr. Die Wärter verklebten ihr den Mund mit Heftpflastern, damit sie nicht mehr „Falun Dafa ist gut!“ rufen konnte.

Frau Jia Rongjuan bestand darauf weiterhin Falun Dafa zu praktizieren und wurde daraufhin brutal gefoltert. Einmal in später Nacht hörte man ein Schreien aus dem Raum M im Westgebäude. Fast ein jeder konnte es hören. Nach ein paar Tagen erschien Frau Jia in der Toilette. Sie konnte nur schwer gehen und die Insassen, die zu ihrer Überwachung angeheuert worden waren, ärgerten sich über die Wärter, die ihr diese Gräueltat angetan hatten. Sie enthüllten die Wahrheit über die Folterung. Sie zogen ihr die Kleider hoch, um uns die Wunden zu zeigen. Ihr gesamter Körper war mit blauen Flecken übersät und etwas von ihrem Fleisch war von den Elektroschocks verkohlt. Die Wärter hatten sie mit fünf Stäben gleichzeitig geschockt. Der Divisionschef Yang Zemin leitete dieses Verbrechen persönlich und nahm daran teil.

Frau Cui Xiuzhen, 60, wurde nachts aus dem Bett gezerrt, zehn Tage lang gefoltert und jeden Morgen wieder in ihre Zelle zurückgetragen. Die Wärter stießen ihr den Kopf in einen Behälter mit Pfefferpulver. Sie zwickten sie in die Brustwarzen, gaben ihr Elektroschocks und schlugen sie wie verrückt. Ihr Körper war mit Wunden bedeckt und sie hatte noch nach Tagen Schwierigkeiten beim Gehen. Sie wurde wiederholt tagelang und sogar monatelang gefoltert.

Einmal zerrten die Wärter Frau Liu Yuling, 60, heraus und gaben ihr Elektroschocks. Sie wurde bewusstlos und inkontinent. Man brachte sie eiligst ins Krankenhaus des Bezirks Gaoyang. Sie befand sich zwei Tage lang in einem kritischen Zustand.

Die Füße von Frau Wu Shouzhi wurden mit sechs Elektroschocks auf einmal „behandelt“. Sie erlitt einen Nervenzusammenbruch. Man fesselte sie für mehrere Monate an ein Bett. Ihre Familie zahlte schließlich eine Kaution und konnte sie in ein Krankenhaus schicken.

Frau Zhang Xiuying wurde im Gesicht geschockt und wurde später taub.

Man schlug mich auch und ich bekam Elektroschocks. Einmal trat mir ein Wärter mit seinen Militärstiefeln auf die nackten Zehen, bis die Haut abging. Ich kam in Einzelhaft. Die Wärter zeigten auf den Boden und sagten: „Das hier ist die Hölle auf Erden. Wir müssen einfach nur dafür sorgen, dass du lieber tot wärst, als zu leben. Jetzt kannst du noch nicht sterben, auch nicht, wenn du es möchtest. Wenn wir dich totschlagen, wird das als Selbstmord erklärt. Wir lassen deinen Mann deinen Körper nicht sehen, weil wir ihn sofort einäschern werden. Hinterher sagen wir deinem Mann, dass er deine Asche abholen kann und dann muss er die Einäscherung bezahlen!“

Hier habe ich nur einen Teil der Verfolgung an Falun Dafa-Praktizierenden vorgestellt. In den letzen paar Jahren sind im Zwangsarbeitslager Gaoyang einige hundert Praktizierende eingesperrt gewesen. Ich wollte die vorher erwähnten Beispiele nur dazu benutzen, einige der Gräueltaten vorzustellen, die dort begangen wurden.

Yang Zemin, ein Wärter im Zwangsarbeitslager Gaoyang Ye Shuxian, ein Wärter des Lagers Gaoyang

Dieser Artikel auf Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2006/11/1/141489.html

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