Grausame Folter im Zwangsarbeitslager für Frauen der Provinz Shanxi

Über 500 Falun Gong-Praktizierende wurden seit 1999 im Zwangsarbeitslager für Frauen der Provinz Shanxi inhaftiert. Es wird „Frauenkolleg“ genannt, wurde renoviert und sieht nett aus, doch die Folter von Praktizierenden wurde schlimmer. Nachfolgend berichte ich von meinen Erfahrungen während der drei Jahre in diesem Lager.

Der erste Tag nach der Ankunft einer Falun Gong-Praktizierenden ist gewöhnlich mit 24 Stunden unaufhörlicher Gehirnwäsche angefüllt. Wenn sich Praktizierende nicht „umerziehen“ lassen und sich weigern, ihren Glauben aufzugeben, dann dürfen sie nicht auf die Toilette gehen. Die Wärterinnen instruieren Gefangene, die wegen ihrer Drogenabhängigkeit im Lager gelandet sind, Praktizierende mit den Füßen zu stoßen, ihnen ins Gesicht zu schlagen, ihre Köpfe gegen die Wand zu schlagen, indem sie sie an den Haaren ziehen, sie zu peitschen, sie zu zwingen, lange Zeit in der brennenden Sonne zu stehen oder an kalten Wintertagen nackt im Freien zu stehen. Eine weitere Foltermethode besteht darin, die Praktizierenden über einen langen Zeitraum am Schlafen zu hindern.

Die Praktizierende, Frau Li Runfang, durfte elf Monate lang hintereinander nicht schlafen. Frau Xin Enhao aus der Stadt Datong, Provinz Shanxi, wurde von drogenabhängigen Gefangenen mit einer Peitsche geschlagen, bis ihr ganzer Körper geschwollen war. Man zwang sie, innerhalb von insgesamt zwei, drei Monaten über lange Zeiträume hinweg in der Hocke zu verharren, wodurch sie ernsthafte Probleme beim Gehen bekam. Die Wärterin Meng Hao wies die Gefangenen an, sie in den Unterleib zu schlagen. Sie stießen sie auf den Boden und zogen sie aus. Dann stellten sie drei volle Flaschen kaltes Wasser auf ihren Unterleib und traten fest auf die Flaschen. Frau Xins Gesicht wurde gelb; sie starb fast wegen der enormen Schmerzen. Blut tropfte ihre Beine hinab und durchnässte ihre Hose. Als es an einem Wintertag im Jahr 2003 schneite, wies die Wärterin Liu Zhongmei andere an, Frau Xin bis auf ihre Unterwäsche auszuziehen, kaltes Wasser über ihren Kopf zu gießen und sie dann im Freien stehen zu lassen. Sie wurde auch gezwungen, mehr als 20 Tage lang bei einer Temperatur von Minus 20 Grad auf einem eiskalten Zementboden in der Halle zu schlafen. Einmal wurde eine Gefangene instruiert, Xin Enhao zu schlagen, bis deren Gesicht blutete. Daraufhin musste sie in die Klinik und sich das Augenlid mit drei Stichen nähen lassen. Liu Zhongmei stellte für Frau Xin die Regel auf, dass sie keine warmen Mahlzeiten bekommen sollte, sondern nur kalte Dampfbrötchen und Eingelegtes. Von Zeit zu Zeit wurde Frau Xin Enhao zwei bis drei Monate lang von den Wärtern gefoltert. Das geschah so lange, bis sie extrem dürr und schwach war.

Frau Rong Meiqin aus der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi (praktiziert Falun Gong) war eine weitere Zielscheibe der Verfolgung für die Wärterinnen Liu Zhongmei, Lei Hongzhen und andere. Mit ihrer Erlaubnis sowie auf Anordnung folterten Häftlinge und Kollaborateure (ehemalige „umerzogene“ Falun Gong-Praktizierende) Frau Rong. Zu ihren Methoden gehörte es, ihr ins Gesicht zu schlagen, ihre Finger nach hinten durchzudrücken, sie in die Arme zu zwicken, sie zu stoßen und zu schlagen, sie mit einer Nadel ins Fleisch zu stechen und ihren Kopf gegen die Wand zu schlagen, indem sie sie an den Haaren zogen usw. Einmal, während eines Neujahrsfestes fragte Liu Zhongmei Frau Rong Meiqin: „Möchtest du immer noch Falun Gong praktizieren?“ Als diese bejahte, stampfte Liu Zhongmei plötzlich mit ihrem Stöckelschuh auf Frau Rongs Fuß und grub ein blutiges Loch hinein. Blut schoss heraus und füllte sofort Frau Rongs Schuh. Obwohl Liu Zhongmei und Lei Hongzhen selbst Frauen sind, folterten sie Frau Rong ohne Mitleid oder Zögern. Sie zogen sie aus und banden sie für fast acht Monate mit gegrätschten Beinen und Armen kreuzförmig an einem Bett fest. Die Gefangenen zogen sie oft auf Anweisung von Liu und Lei aus, stießen sie auf den Zementboden und trampelten auf ihr herum, wobei sie sie mit erniedrigenden Worten beschimpften. Die Gefangenen folterten Frau Rong mit dem sogenannten „Schwalbenflug“: Sie wurde nackt am Boden gegen ein Bett gebunden, während eine Gefangene sich vor Frau Rong hinsetzte und ihre Füße so an Frau Rongs Schenkel positionierte, dass sie im 180-Grad-Winkel geöffnet wurden. Eine weitere Gefangene stellte sich hinter das Bett und zog ihr die Haare nach hinten. Die Gefangenen stopften schmutzige Kleidung oder Socken in ihren Mund, banden ihren Hals mit einem Handtuch oder einem dicken Seil fest und drehten ihr dann die Arme nach hinten zum Bett. Manchmal stellte sich eine Person auf ihre Arme oder sie zogen ihre Arme unter Zwang nach oben. Bei dieser Foltermethode wurden mehrere Körperteile gedrückt oder schmerzhaft verdreht und sie musste gewöhnlich viel schwitzen und fiel wegen der Schmerzen fast in Ohnmacht. Rong Meiqin kann sich nicht mehr erinnern, wie viele Male sie gefoltert wurde, doch sie gab ihren standhaften Glauben an Falun Dafa und den Lehrer Li nie auf. Die Wärterinnen Meng Hao, Liu Zhongmei und andere erschwindelten bei Frau Rongs Ehemann mehrere Tausend Yuan, indem sie ihm sagten, dass man sie zur Behandlung in ein Krankenhaus bringen würde. Stattdessen brachten sie sie in eine Nervenklinik und ließen ihr unbekannte Drogen spritzen, die seelische Probleme hervorriefen. Wegen der fast drei Jahre langen Folter im Lager sieht Frau Rong um zehn Jahre älter aus, als sie tatsächlich ist. Sie ist sehr mager und leidet unter Ödemen am Kopf. Ihr Körper ist ständig vollkommen mit blutenden Schnittwunden und Blutergüssen bedeckt. Ihr Gewicht sank von 73 auf 40 Kilogramm. Die Wärter bekamen Angst, dass sie schließlich im Lager sterben würde, daher stimmten sie am Ende einer Entlassung ins Krankenhaus zu.

Frau Ma Yueying war zwischen 2002 und 2004 im Lager inhaftiert. Die Wärterinnen Meng Hao und Lei Hongzhen wiesen oft Gefangene an, sie zu schlagen, indem sie den Gefangenen zum Ansporn als Belohnung Punkte gaben oder ihre Haftstrafe verkürzten. Jede Foltereinheit gegen Frau Ma dauerte zwei bis drei Monate. Unter den Foltermethoden waren der Schlafentzug und das Verbot, auf die Toilette zu gehen. Sie wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu stehen oder über lange Zeit hinweg in der Hocke zu bleiben. Außerdem wurde sie verkehrt herum aufgehängt und geschlagen. Im Jahr 2003 befahl einmal Meng Hao anderen, Frau Ma auszuziehen und deren Hände und Beine festzubinden. Dann erniedrigten und verspotteten sie sie. Meng Hao und Lei Hongzhen instruierten die anderen, die vier Stuhlbeine eines Hockers an Frau Mas nacktem Körper anzubinden. Dann stießen sie sie auf den Boden, zogen sie hoch, stießen sie wieder hin und wiederholten das Ganze immer wieder. Frau Ma schrie, als ihr Körper so schwer verletzt wurde. Als man sie im Februar 2004 entließ, war ihr linkes Ohr taub geschlagen worden, ihre Augen waren gerötet und sie war am ganzen Körper verletzt. Ende 2004 wurden Frau Ma und Frau Li Runfang, eine andere Praktizierende, erneut ohne rechtliche Grundlage verhaftet und in das Zwangsarbeitslager gebracht. Sie traten in einen Hungerstreik, um gegen ihre Verhaftung zu protestieren. Sie wurden jedoch brutal zwangsernährt, so dass ihr Mund blutete. Frau Ma kann aufgrund der Folterungen nicht mehr gehen; man brachte sie an einen unbekannten Ort.

Die Wärter und Wärterinnen im Lager haben Angst vor der Aufrichtigkeit von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ (die Prinzipien von Falun Gong oder Falun Dafa). Wenn Praktizierende „Falun Dafa ist gut“ rufen, dann werden sie von den Wärtern angesprungen und auf brutale Weise geschlagen. Frau Jing Jing ist Frau Rong Meiqins Tochter und von Beruf Tagesstättenbetreuerin. Weil sie oft „Falun Dafa ist gut“ rief, fesselte man Frau Jing Jing mit Handschellen und stopfte ihr einen schmutzigen Lappen in den Mund. Im Winter 2004 befahl Meng Hao den Gefangenen, Frau Jing Jing zu beobachten und ließ ihr den Schlaf entziehen. Sie durfte nachts nicht einmal für kurze Zeit schlafen. Im Winter durfte sie sich überhaupt nicht zudecken und musste auf einem blanken Holzbrett liegen. An einem kalten Tag wurde sie einmal von Meng Hao gezwungen, eine lange Zeit im Freien zu stehen. Der Wärter Xue Wenjun benutzte vor Frau Jings Augen einen Lappen zum Schuhe putzen. Danach stopfte er ihr diesen Lappen in den Mund.

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Hou Qiuguo aus der Stadt Changzhi wurde innerhalb von drei Monaten im Arbeitslager so lange verfolgt, bis sie geistig verwirrt war.

Um die arbeitenden Praktizierenden bis zur Erschöpfung zu treiben, behandelten die Wärter sie nie als Mitmenschen, egal ob sie alt oder jung waren. Als sie Feuerzeuge zusammenbauen mussten, wurden die Praktizierenden gezwungen, täglich mehr als zehn Stunden zu arbeiten. Mehr als ein Dutzend von ihnen fielen wegen der schweren Arbeit in Ohnmacht. Die Wärterin Liu Zhongmei sagte schamlos: „Wir haben die Pflicht, euch so lange zu stoßen, bis ihr tot seid.“

Dieser Artikel auf Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2006/8/16/135649.html

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