Falun Gong-Aktivisten behaupten, dass sie das Opfer einer politischen Verschwörung sind, nachdem die Regierung ihren Protestplatz außerhalb des Pekinger Verbindungsbüros durch eine Mauer abgetrennt hat, um dort Blumenbeete anzulegen.

Die Sprecherin der Gruppe, Hui Yee-han, sagte, dass Mitglieder diesen Bereich am Haupteingang des Büros im Westbezirk am Donnerstag Abend gesperrt vorgefunden hätten. Der Umzug, der ihren Anspruch forderte, wurde von Peking umgehend mit Bedrückung beantwortet.

Eine Sprecherin des Departements für Inneres wies die Behauptungen zurück; das Projekt sei ganz einfach ein Mittel zur Verschönerung der Umgebung. Sie fügte hinzu, dass es mit Beratungen von Bürgern und Geschäftsleuten geplant worden sei und gerade mal auf diesen Protestplatz geschehen solle.

Seit der Eröffnung des Verbindungsbüros im letzten Sommer hatten sich dort täglich Falun Gong-Mitglieder versammelt, um gegen die Behandlung von Praktizierenden im Festland China zu protestieren. (…) ?Es ist ein politisches Unternehmen,? sagte Fräulein Hui.? Die Polizei hatte seit Monaten Beschwerden vom Verbindungsbüro erhalten, dass wir den Eingang blockierten, dabei ist der Fußweg breiter als 10 Meter.? ?Auf diese Weise können sie nicht nur Falun Gong Anhänger absperren sondern jeden, der vor der Tür des Büros protestieren will.?

Fräulein Hui sagte, die Polizei habe der Gruppe vorgeschlagen, einen Kurzfilm vor der Polizeistation zu zeigen, die gegenüber den Hintereingang des Verbindungsbüros läge; aber eine Sprecherin leugnete, dass die Polizeikräfte einen anderen Treffplatz empfohlen habe.

Die Falun Gong Gesellschaft überlegt, ob man die Proteste vor der Front des Büros nicht dadurch erhalten könnte, dass nur drei statt 20 Demonstranten hingingen.

Neue Methoden, mit Protesten umzugehen, sind schon früher eingesetzt worden. 1997 wurde ein Protest gegen den damaligen Premier Li Peng bei der Übergabezeremonie an das Kongresszentrum von der Polizei durch das Abspielen von Beethovens fünfter Sinfonie über Lautsprecher übertönt.