Erkennen der Ernsthaftigkeit meiner Eigensinne

Ich las einige Male eifrig den neuen Artikel des Lehrers: “Fa-Erklärung in Los Angeles“ und erkannte, dass mein Eigensinn der Sentimentalität (Qing) ganz beträchtlich geworden ist. Ganz besonders berührt wurde ich von den Worten des Lehrers:

„Das ist nämlich das, dass die Dafa-Jünger es nicht zulassen, auf ihre Fehler hingewiesen zu werden. Keiner darf ihnen das sagen. Sobald man das anspricht, explodieren sie schon. Wenn sie Recht haben, möchten sie keine kritischen Meinungen hören; wenn sie Fehler gemacht haben, lassen sie sich das auch nicht gerne von anderen sagen. Sobald man ihnen das sagt, ärgern sie sich darüber. Das ist schon zu einem sehr ernsthaften Problem geworden.“ …

“Wenn man nie Kritik anhören kann, immer nach Außen hin den anderen Vorwürfe macht und immer die Meinungen oder die Kritik der anderen zurückweist, ist das noch Kultivierung? Wie hat man sich denn kultiviert? Man hat die Angewohnheit, immer die Schwachstellen bei anderen zu suchen und legt nie Wert darauf, bei sich selbst nachzuschauen. Wenn die anderen sich gut kultiviert haben, was soll denn aus dir werden? Wartet der Meister nicht darauf, dass du dich gut kultivierst?“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Nachdem ich diese Worte des Lehrers gelesen hatte und nach Innen schaute, erkannte ich, dass dies auch mein größtes Problem war.

Bevor die Verfolgung am 20. Juli 1999 einsetzte, schenkte ich während der Zeit der individuellen Kultivierung, der Kultivierung meiner Herz-Geist-Natur mehr Aufmerksamkeit und korrigierte meine Unzulänglichkeiten in verschiedenen Situationen. In Gegenwart anderer Praktizierender oder gewöhnlicher Menschen, achtete ich auf meine Sprache und handelte in Übereinstimmung mit Dafa. Auf diese Weise wurden meine Unzulänglichkeiten eines gewöhnlichen Menschen berichtigt und unterdrückt. In dieser Zeit verhielt ich mich sehr gut und sogar meine Familie war sehr zufrieden. Meine körperliche Gesundheit und mein moralisches Verhalten verbesserten sich auch.

Nach dem 20. Juli 1999, während der Zeit der Fa-Berichtigung, wurden die Falun Dafa-Praktizierenden von der bösartigen Partei verfolgt. Unsere Praktizierenden haben sich, während sie der Verfolgung entgegentraten kultiviert und die Tatsachen erklärt. Wir wurden mit der Sache konfrontiert, wie wir unsere Eigensinne der Angst beseitigen und unsere aufrichtigen Gedanken verstärken und wir haben den Menschen, die über Falun Dafa nichts wussten, die Tatsachen erklärt. Weil wir Missverständnissen und Anschuldigungen gewöhnlicher Menschen begegneten, entwickelten sich langsam und unbewusst dennoch Eigensinne wie Kampfgeist, Hass, Beklagen, Selbstverteidigung usw. obwohl wir nicht argumentierten. Ab dem Jahre 2004 hat sich bei mir offenbar ein Eigensinn verstärkt, nämlich anderen nicht zu erlauben, mir Vorwürfe zu machen oder mich zu kritisieren.

Anfangs trat das Problem bei Familienangelegenheiten und im täglichen Leben auf. Ich erlaubte meinen Familienangehörigen nicht, sich über irgendwelche ihrer Missverständnisse bezüglich Falun Dafa oder Falun Dafa-Praktizierenden zu unterhalten. Ich erlaubte ihnen auch nicht meine Kontakte mit anderen Praktizierenden zu begrenzen. Nach und nach erlaubte ich keinerlei Tadel oder Kritik über irgendetwas, einschließlich der Angelegenheiten des täglichen Lebens, seitens meiner Familienangehörigen. Bis 2005 wurde dieses Problem so ausgeprägt, dass sogar ich über mich selbst schockiert war. Sobald irgendjemand in meiner Familie mich kritisierte, brachte das mich in Rage und ich konnte mit ihnen ganz laut argumentieren. Mein Verhalten war tatsächlich sicher nicht das, einer Kultivierenden. Kein Wunder, dass mein Mann ärgerlich sagte: „Wie kann das sein, je länger Du Dich kultivierst, desto schlimmer bist Du geworden? Dein Verhalten ist jetzt viel schlechter als vor einigen Jahren.“

Unter Praktizierenden konnte ich im Allgemeinen die gutherzigen Kritiken von jenen, die während der Falun Dafa-Bestätigung gut mit mir zusammenarbeiteten, annehmen. Jedoch wenn mich Praktizierende kritisierten, von denen ich dachte, sie kultivierten sich nicht gut, konnte ich das überhaupt nicht ertragen. Wenn sie meinen empfindlichsten Eigensinn der „Selbstachtung“ berührten, zeigten sich leicht Gefühle von Unzufriedenheit in meinem Gesicht. Ich mochte dann zwar zu der Zeit mit ihnen nicht argumentieren, aber der Ärger blieb doch in meinem Herzen. Später würde ich meinen Kummer eher vertraulich anderen Praktizierenden gegenüber ausdrücken, anstatt meine entblößten Eigensinne zu beseitigen.

Das Böse nützte das für sich, indem es unaufhörlich meine Eigensinne verstärkte, so dass es sein Ziel, mich zu kontrollieren, erreichte. Jedes Mal wurde ich dann wütend, fragte mich selbst: „Wie konnte das passieren? Warum konnte ich mich nicht beherrschen?“

Nachdem ich die Wurzel meiner Eigensinne entdeckt hatte, ging mir in verschiedenen Punkten ein Licht auf.

1. Die starre Vorstellung bildete sich während des Aufwachsens

Ich war ein Kind, das von seinen Eltern viel Liebe erhielt. In der Schule war ich eine gute Schülerin und viele Lehrer mochten mich. An der Universität war ich über einige Jahrzehnte hinweg eine hochangesehene Lehrerin. Ich habe mich immer bemüht, meine Arbeit gut zu machen, ob zu Hause oder in der Gesellschaft, daher war ich relativ ehrgeizig. Ich habe immer gewünscht, dass mich andere als „einen guten Menschen“ ansahen und ganz besonders wünschte ich, dass mich die Menschen respektieren, obwohl ich nicht berühmt werden wollte. Ich erhielt wirklich mehr Anerkennung als Kritik. Dadurch bildete sich eine schlechte Angewohnheit heraus, dass ich mich als unfehlbar betrachtete und immer auf die Unzulänglichkeiten anderer Menschen hinwies. Ich mochte es nicht, von anderen Menschen Tadel und Kritik anzuhören. Ich habe zu Hause und in der Gesellschaft hart gearbeitet, um die Bestätigung und den Respekt anderer Menschen zu erhalten. Demzufolge entwickelte ich eine starke Vorstellung von Überempfindlichkeit. Im Laufe der Kultivierung beseitigte ich nur Teile dieses Eigensinns, jedoch nicht die Wurzel des Eigensinns. Daher ist es genau wie der Lehrer feststellte:

„Aber in der Praxis der Kultivierung, wenn es Leiden gibt, wenn die Konflikte ans Herz gehen, besonders wenn die festen Anschauungen berührt werden, kann man den Pass trotzdem nur sehr schwer überwinden. Man weiß sogar, dass das eindeutig eine Prüfung ist, und kann trotzdem den Eigensinn nicht loslassen.“ (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen – Änderung am 31. 10.2005)

2. Von den bösartigen Gedanken der kommunistischen Partei vergiftet

Von der Zeit an, als ich in die Schule kam, flößte mir die kommunistische Partei Chinas die „Kampf-Philosophie“ ein. Das währte einige Jahrzehnte. Die kommunistische Partei Chinas hat immer energisch sich selbst beschützt, indem sie die Menschen belog und uns nicht gestattete, ihre Übeltaten aufzuzeigen. Ich war von der bösartigen Partei mit ihren boshaften Gedanken über viele Jahre hinweg vergiftet worden und entwickelte daher die Geisteshaltungen von Egoismus und Verteidigung.

3. Extremes Anhaften an Gefühlen

Die grausamen Tatsachen und das Andauern der bösartigen Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden werden fortlaufend aufgedeckt. Manchmal war das Kultivierungsumfeld wegen des Druckes meiner individuellen Schwierigkeiten, wie auch des Wahnsinns des Bösen, sehr schwierig. Dieses schlechte Umfeld sollte eigentlich ein guter Platz für Praktizierende sein, um ihre Xinxing zu erhöhen und dem Bösen fest zu begegnen. Ich jedoch lehnte die Schwierigkeit bewusst oder unbewusst immer ab. Im Unterbewusstsein hielt ich am Hass gegen die Störungen der alten Mächte bei der Fa-Berichtigung und die Verfolgung der Praktizierenden durch die bösen Behörden fest. Auch war ich verärgert über jene, welche sich weigerten, die Tatsachen anzuerkennen. Dadurch kamen meine heftigen Stimmungen zum Ausbruch. Begegnete ich einem Konflikt unter Praktizierenden, war es mir nicht möglich, ruhig zu bleiben. Mit meinen Verwandten verhielt ich mich genauso. Weil ich in die Gefühle meiner Lieben eingebunden war, waren auch die Ergebnisse nicht gut, wenn ich unseren Verwandten die Wahrheit über die Kultivierung und die Verfolgung erklärte. Ich mischte mich auch gerne in die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen ein.
Begegnete ich einem Konflikt, schaute ich nicht auf mein Problem, sondern befasste ich mich stattdessen mit den Problemen anderer. Dies kam daher, weil ich am Eigensinn des Beklagens festhielt. War ich in einen Konflikt mit meiner Tochter verwickelt, hatte ich das Gefühl, sie respektiere mich nicht genügend, also empfand ich ein Gefühl der Entrüstung. Häufig wurde mein Herz ganz leicht von gewöhnlichen Menschen bewegt, weil ich zu dieser Zeit auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen gefallen war.
Nach dem Lesen des neuen Artikels des Lehrers habe ich die Ernsthaftigkeit und die Gefahr meiner Eigensinne erkannt. Ich muss meine Vorstellungen eines gewöhnlichen Menschen so bald wie möglich fallen lassen und die schlechten Gewohnheiten ablegen, die ich mir über so viele Jahre hinweg angeeignet habe. Ich muss mich aufrichtig von meiner Anhaftung an Sentimentalität befreien, um eine wahre Falun Dafa-Praktizierende zu werden.
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Veröffentlicht: Montag, 01. Mai 2006

http://en.clearharmony.net/articles/200604/32791.html
(http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2006/4/27/72502.html)

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