USA: Wang Wenyi wurde vorübergehend freigelassen; die Verbrechen der KPC erregten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit

Am Nachmittag des 21. April 2006 wurde Frau Dr. Wang Wenyi von einem Bundesgericht in Washington ohne Kaution freigelassen, unter der Bedingung, dass sie am 3. Mai bei einer Anhörung erscheint. Zugleich hielten Falun Gong-Praktizierende aus Washington vor dem Gebäude des Gerichtes eine Pressekonferenz ab, auf der Vertreter von „Think Tanks“, Nichtregierungs-Organisationen sowie die Menschenrechtsanwältin Dr. Terry Marsh sprachen.

Frau Wang, eine Falun Gong-Praktizierende, hatte einen Tag zuvor bei der Begrüßungszeremonie für den chinesischen Staatschef Hu Jintao im Garten auf der Südseite des Weißen Hauses den beiden Politikern ca. zwei Minuten lang laut Forderungen zugerufen, die sich auf die Verfolgung von Falun Gong in China bezogen. Daraufhin wurde sie vom Sicherheitspersonal abgeführt. Am 21. April 2006 kündigte Deborah Robinson, die Richterin des Bundesgerichtes in Washington, eine Anhörung am 3. Mai 2006 um 9.30 Uhr (Ortszeit) an. Zufällig ist dies auch der Internationale Tag der Pressefreiheit der UNO. Frau Wang wurde mitgeteilt, dass sie sich dem Weißen Haus nicht vor dem 3. Mai 2006 nähern dürfe.

Wang Wenyi nach der Freilassung

Auf der Pressekonferenz nannte Wang Wenyi die Motive ihrer unkonventionellen Aktion. Sie habe sich sehr traurig und empört gefühlt, nachdem zwei Zeugen nacheinander die Gräueltaten des Organ-Raubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die chinesischen Behörden aufgedeckt hätten. Das Wissen, dass chinesische Ärzte unter dem Regime der Kommunistischen Partei Chinas solche schrecklichen Praktiken durchführen würden, anstatt Menschen zu retten, war für Frau Wang, selbst Ärztin, unerträglich. Frau Wang erklärte, dass ihre Handlung ausschließlich eine persönliche Entscheidung gewesen und auf keinerlei Anweisung irgendeiner Gruppe oder Organisation zurückzuführen sei.

Die Rufe von Wang Wenyi erfolgten vor dem Hintergrund der Verfolgung von Falun Gong

Frau Dr. Terry Marsh, Menschenrechtsanwältin aus Washington, moderierte die Pressekonferenz. Sie sagte: „Wenn wir heute von Frau Dr. Wang Wenyi und dem Vorfall reden, ohne dabei die Verfolgung von Falun Gong in China, die unzähligen Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und die Verbrennungen derer Leichname zu erwähnen, ist es ähnlich, als würden wir über Martin Luther King reden, ohne auf die Menschenrechtsbewegung einzugehen, oder von Gandhi sprechen, ohne die gewaltlose Widerstandsbewegung gegen die britische Kolonialherrschaft zu berücksichtigen …“

Frau Dr. Marsh bat alle Anwesenden, die Aktion von Wang Wenyi vor einen größeren Hintergrund zu stellen, nämlich der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, die sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren würden.

„Diese friedlichen und gutherzigen Menschen wurden in chinesischen Arbeitslagern und Krankenhäusern grausam getötet. Ihnen wurden ihre Organe entnommen, als sie noch lebten, um sie zu hohen Preisen zu verkaufen … Frau Dr. Wang Wenyi hat als Ärztin geschworen, Leben zu retten. [Manche] chinesische Ärzte tun aber unter der Verfolgungspolitik der KPC genau das Gegenteil. Statt Leben zu retten, ermorden sie Menschen.“ Dr. Marsh bat an dieser Stelle noch einmal, diesen Hintergrund bei der Beurteilung der Aktion von Frau Wang zu berücksichtigen.

Falun Gong-Praktizierende unterliegen der weltweit schlimmsten Verfolgung

Michael Horowitz, Leiter der Projekte der zivilrechtlichen Reform und internationaler Religionsfreiheit am Institut Hudson in Washington, sprach auf der Pressekonferenz: „Ich habe hier einige Adressen von Internetseiten, sie sind auf Englisch, Chinesisch oder Japanisch. Auf ihnen steht: `Auch wenn du mehrere tausend Organe haben willst, komm ruhig zu uns, wir haben hier genug.´ Das ist die Verfolgung, der die Falun Gong-Praktizierenden unterliegen … Wir als Außenseiter werden eines Tages verstehen, dass sie diejenigen sind, die der weltweit schlimmsten Verfolgung ausgesetzt waren. Wir glauben mit Recht, dass die Verfolger-Bande am meisten Angst vor denjenigen hat, die sie nicht fürchten“, so Horowitz.

Appell für eine umfassende Untersuchung der chinesischen Arbeitslager

Timothy Cooper, Vorsitzender von Worldrights, sagte in einem Interview: “Die US-Regierung sollte zweifellos angesichts der Klage, dass Falun Gong-Praktizierenden in chinesischen Arbeits- und Konzentrationslagern Organe entnommen wurden, eine umfassende Untersuchung durchführen. Die KPC hat erst drei Wochen nach der Klage angekündigt, dass sie Untersuchungen seitens der internationalen Gemeinschaft erlaube. Dass sie die Häftlinge inzwischen woanders deportiert und die Beweise vernichtet hat, ist ein Hinweis für uns, dass eine umfassende Untersuchung in allen chinesischen Arbeitslagern notwendig ist.“ Herr Cooper appellierte an die US-Regierung und die UNO Antifolter-Organisation, eine Untersuchung in allen chinesischen Arbeitslagern durchzuführen. Er hoffte auch, dass eine Klage gegen die KPC wegen deren Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben würde.

Trauer wegen des Schweigens der Medien

Frau Zeng Zheng, Falun Gong-Praktizierende aus Australien, wurde wegen ihres Praktizierens von Falun Gong in China eingesperrt. Während der Haft drohte man ihr, sie zu einem Ort in Nordostchina zu verlegen und nie wieder zurückkehren zu lassen, wenn sie Falun Gong nicht aufgäbe.

Frau Zeng sagte: „Ich bin traurig, dass die Medien und Regierungen immer noch schweigen, nachdem die Zeugen den Organ-Raub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aufgedeckt haben. In der ganzen Menschheitsgeschichte hat man noch nie von solchen Verbrechen gehört.

Erst als Wang Wenyi als Journalistin diese unkonventionelle Methode einsetzte, haben alle Journalisten ihre Kameras auf sie gerichtet. Das allein ist schon eine Ironie … Manche Journalisten sagten, dass diese Verfolgung schon sieben Jahre andauert. Falun Gong wird jeden Tag verfolgt, es ist schon keine Nachricht mehr wert. Aber jeder Mensch, der an den Folgen der Verfolgung gestorben ist, war ein lebendiges Wesen. Die Medien und die Regierungsbeamten sollten ihr Gewissen befragen.“

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