Provinz Hebei: Was sich hinter der Umerziehung im Arbeitslager Handan verbirgt

Von einem Praktizierender aus der Provinz Hebei

Gut oder Böse, Wahrheit oder Lüge, Aufrichtigkeit oder Hinterlistigkeit, all diese Begriffe werden im chinesischen Arbeitslager verdreht. Die Gutherzigkeit der Menschen wird hier von der Macht der Korruption hart verfolgt. Wo gibt es Menschenrechte in China?

Wie man die Praktizierenden des Falun Gong erfolgreich „umerziehen“ kann, darüber haben sich die Gefängnispolizisten im Arbeitslager „Handan“ viele Gedanken gemacht. Um Verdienste durch die Umerziehung zu erhalten, wandten sie allerlei niederträchtige Methoden an, Praktizierende im Arbeitslager zu quälen.

Im April 2001 setzte man im Arbeitslager Handan Elektroschocks, Handschellen und Schnurfesseln (mit dünnen und kräftigen Schnüren werden verschiede Körperteile eng zusammengezogen) zur Umerziehung ein. Eine Menge Häftlinge wurden ausgebildet, Überzeugungsarbeit zu leisten. Selbst die Eltern der Praktizierenden wurden ins Arbeitslager gerufen. Man nutzte die Sorge der Verwandten aus, die Praktizierenden unter Druck zu setzen auf Falun Gong zu verzichten. Die Mutter eines Praktizierenden z.B. kniete sich vor ihrem Sohn hin und sagte: „Kind, lass uns kein guter Mensch mehr sein, du tust immer was Gutes, wirst aber ins Arbeitslager gesteckt, Gott ist nicht gerecht!“ Beide weinten auf der Stelle. Ähnliches passierte oft. Trotz der großen Qual bleiben die Praktizierenden standhaft und die Wärter müssen sich immer wieder etwas neues ausdenken.

Eines Tages sagte der Gruppenleiter Wu: „Solange die Praktizierenden keine Verzichtserklärung und Reuerklärung schreiben, dürfen alle Häftlinge nicht essen und schlafen.“ Die Häftlinge ärgerten sich alle sehr darüber, konnten aber nichts anders tun, außer hungern und wach bleiben. Sie baten die Praktizierenden erbärmlich: „Zeigt bitte eure Barmherzigkeit und rettet uns. Schreibt sie doch, wir wissen, dass ihr es nicht wollt, aber bitte, sonst können wir nicht essen, schlafen, und wenn ihr sie immer noch nicht schreibt, kriegen wir vielleicht eine noch längere Arbeitslagerstrafe. Wir wissen alle, dass ihr gute Menschen seid, aber bitte, bitte.“ Einige Praktizierende wurden gerührt und schrieben die Erklärung gegen ihr Gewissen. Bloß sind die Praktizierenden die falsche Stelle, an die sich die anderen Häftlinge wenden können. Wer hat denn den Befehl erlassen? Wer ist denn in Wirklichkeit grausam und unbarmherzig? Die Praktizierenden wollen sicherlich nicht, dass die anderen hungern müssen.

Daraufhin befahlen die Gruppenleiter die Häftlinge, die Standhaften grausam zu foltern. Schlafentzug, Stehstrafe, langes Verweilen in schmerzhaften Stellungen wie zum Beispiel Kopf zu Füßen beugen, halbgebeugt die Arme von zwei Menschen kräftig nach oben ziehen usw. Als ein Praktizierender gerade ins Arbeitslager kam, war er sehr gesund. Später wurde er durch psychische und körperliche Folterung schwer verletzt. Am Ende musste das Krankenhaus ein Bein von ihm amputieren. Die Leiter des Arbeitslagers behaupteten aber gegen ihr Gewissen, dass sein Bein wegen des Praktizierens von Falun Gong verletzt sei. Laobu, ein Praktizierender aus der Stadt Handan, wurde auf einem aufgerichteten Bett in einer Kreuzform gefesselt, wobei seine Füße in der Luft hingen. Er litt unter Todesqualen. Einem anderen Praktizierenden namens Li wurde ein Teil der Wirbelsäule in kleine Teile gebrochen; er war auf der Stelle gelähmt. Aus der Stadt Shahe wurden die inneren Organe eines Praktizierenden schwer verletzt. Er bekam Wasserablagerungen in den Lungen. Ein weiterer Praktizierender aus der Stadt Nangong wurde am Kreuz schwere Verletzungen zugefügt und kann lebenslang nicht mehr arbeiten… Nicht nur sie, sondern sehr viele Praktizierende wurden durch diese sogenannte Umerziehung für ihr Leben verkrüppelt! Im Juli 2001 lehnten die Praktizierenden ab, die Reuberichte und Verzichtserklärung, die sie gegen ihren Willen geschrieben haben, anzuerkennen. So setzten die Gruppenleiter nochmals die brutalen Foltermethoden ein. Wieder ein mal wurden viele schwer verletzt.

Chinesische Version unter: http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/3/27/27344.html
Übersetzt am: 29. 03.2002
Original vom: 25. 03.2002

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