Provinz Heilongjiang: Wie ich zum zweiten Mal der bösartigen Verfolgung entkam (Teil 2) (Foto)

11. März 2002

Am Abend des 9. Februar 2002 versuchte mich die Polizei dazu zu zwingen, eine Erklärung zu unterschreiben. Ich weigerte mich sie zu unterschreiben. „Ich habe keinerlei Verbrechen begangen, warum werde ich hier festgehalten. Falun Dafa ist eine aufrichtige tiefgreifende Lehre, lassen Sie mich sofort bedingungslos frei!“

Dann sagten Sie, “Sie haben Recht, Sie müssen das auch nicht unterschreiben, aber bitte schreiben Sie wenigstens drunter, weshalb Sie nicht unterschreiben wollen.“ Ich schrieb unter die Erklärung: „Falun Dafa ist eine aufrichtige tiefgreifende Lehre. Sie lehrt den Menschen gutherzig und tugendhaft zu sein. Es ist gut für das Land und für die Menschen. Es gibt kein Risiko. Dann sagte ich aus tiefsten Herzen: Dafa ist gut! Ich verlange, dass die unschuldigen verhafteten Praktizierenden sofort bedingungslos freigelassen werden!“

Gegen 10 Uhr Morgens des 10 Februar 2002 hatte die Folter auf der “Tigerbank” endlich ein Ende. Meine beiden Beine waren jedoch dick angeschwollen. [Die Praktizierenden werden bei dieser Foltermethode dazu gezwungen auf einer kleinen Metallbank zu sitzen, die ca. 20 cm hoch ist. Die Knie der Praktizierenden werden ganz fest an die Bank festgebunden. Dann muss er gerade sitzen, mit den Augen nach vorne gerichtet. Die Hände werden entweder hinter dem Körper an die Bank gebunden oder an die Knie. Der Betroffene darf seinen Kopf nicht wenden, seine Augen nicht schließen, mit niemanden sprechen, seine Hand nicht bewegen oder heben oder sich sonst in irgendeiner Hinsicht äußern oder um Hilfe bitten. Die anderen Gefängnisinsassen werden dann aufgefordert darauf zu achten, ob sich der Praktizierende wehrt. Wenn er seinen Kopf bewegt, dann drehen sie seinen Kopf wieder in die dafür vorgesehene Position, wenn er nach den Aufsehern rufen will und seine Hand hebt, dann zwingen sie ihn dazu seine Hände in der Luft zu halten. Wenn er ein Wort spricht zwingen sie ihn seinen Mund geöffnet zu halten. Oftmals werden noch harte Gegenstände benutzt und unter die Unterschenkel oder Fußgelenke gelegt, dass diese Folter noch schwerer zu ertragen ist. Abbildungen finden sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html).]

Später brachten sie mich gewaltsam in die 2. Haupthaftanstalt. Nachdem sie mich durchsucht hatten, sperrten sie mich in eine Zelle auf der zweiten Etage. Seit dem 7. Februar war ich bereits in den Hungerstreik getreten. Am Abend des 10. Februars holten sie mich aus meiner Zelle heraus und führten eine Zwangsernährung durch. Sechs weitere Gefängnisinsassen hielten mich fest, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Dann wurde mir eine fingerdicke harte Plastikröhre in meinen Hals und Magen eingeführt. Um mich noch mehr dabei zu quälen, drückten sie die Röhre noch weiter in mich hinein bis es nicht mehr ging. Es fühlte sich an, als ob mein Magen durchlöchert würde. Mir wurde übel und es kam ein natürlicher Brechreiz. Diese Folter dauerte den halben Tag lang. Als ich zurück in meine Zelle gebracht wurde, brannte mein Magen wie Feuer. Ich glaubte, dass sie ihn verletzt hätten.

Am zweiten Tag fuhren sie damit fort. Es war noch qualvoller als am Tag zuvor. Sie mischten dieses Mal viel Salz unter die Lösung. Ich kann den Schmerz kaum beschreiben, als die Mischung auf meine Wunden traf. In den darauffolgenden Tagen spuckte ich Blut. Als die Polizei das sah, hatten sie Angst davor mich weiter dieser Tortur zu unterziehen. Am 14. Februar konnte ich nichts mehr essen. Am 19. Februar veranlasste die Haftanstalt, dass ich in ein Krankenhaus überführt wurde. Als mein Magen im Krankenhaus geröntgt wurde, erzählte ich einer Gruppe von ca. 10 Leuten, Ärzten und Patienten, die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung. Ich erzählte ihnen, dass Falun Dafa eine gute Lehre sei und dass es Menschen dazu verhilft tugendhafter und gesünder zu werden. Ich erzählte davon, wie meine zahlreichen Krankheiten durch das Praktizieren von Falun Gong verschwanden. Ich erzählte ihnen davon, dass Falun Gong bereits in über 50 Ländern der Welt praktiziert wird, sogar in Hongkong und Macao, die unter Chinesischer Vorherrschaft stehen. Ich erzählte ihnen, dass die Regierung die angeblichen „Selbstverbrennungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ inszeniert hat, um Falun Gong in Verruf zu bringen. Ich erzählte ihnen davon, dass ich bereits seit 13 Tagen im Hungerstreik war und der Grund, weshalb wir unser Leben riskieren, der ist, dass Falun Dafa ein aufrichtiges Gebot ist, dass Menschen nur Gutes bringt, dem Land genauso wie den Menschen. Ich erklärte, dass Praktizierende sich nicht in die Politik einmischen und deshalb auch weder die Politik der Partei oder des Landes kritisieren. Die Politik, die jedoch gegen Falun Gong betrieben wird, es zu verfolgen, ist jedoch bösartig. Sie veranlasst, dass Menschen, die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht praktizieren in Gefängnisse gesperrt und gefoltert werden. Die Zahl der Praktizierenden, die aufgrund der Verfolgung ums Leben kamen übertrifft laut Regierungsquellen mehr als 1600. Wie lange kann so eine Politik noch weiter bestehen. Bitte behalten Sie immer im Kopf: „Falun Dafa ist gut!“ Falun Dafa ist ein aufrichtiges Gebot.“ Die Polizisten aus der 1.Einheit wollten mich viele Male im Krankenhaus daran hindern, die Wahrheit zu sagen, aber ich habe mich immer beharrlich geweigert mit ihnen zu kooperieren, sodass sie mich letztendlich wieder zur Haftanstalt brachten.

Am 22. Februar, dem 16. Tag meines Hungerstreikes fing ich an mehr Blut zu spucken. Die Polizei der Haftanstalt hatte Angst, dass ich sterben könnte, also machten sie meine Familie ausfindig und ließen mich gegen Kaution frei. Sie verlangten 3000 Yuan und gaben eine Quittung darüber. (Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Arbeiters beträgt ca. 500 Yuan). Nach dem 83. Tag im Hungerstreik ließen sie mich endlich aus dem Changlinzi Arbeitslager frei. Noch einmal ging ich durch die Pforte der zweiten Haftanstalt. Selbst nach dem ich entlassen wurde, war mein Körper noch voll von Verletzungen und Narben der Folter und ich spukte weiterhin Blut. Das sind die Auswirkungen der brutalen unmenschlichen Folter, die ich erlebt habe, geistig als auch körperlich.

Ich habe dieses niedergeschrieben, um die Grausamkeit und Bösartigkeit ans Tageslicht zu bringen.

Übersetzt am: 23.03.2002
Original unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/3/22/20122.html

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