Deutschland: Erinnerung an die friedlichen Proteste von Falun Gong Praktizierenden während des Besuches von Hu Jintao in Deutschland

Berliner Falun Gong Praktizierende standen am 11. November 2005 vor dem Schloss Charlottenburg.

Während man sich einige der Fotos ansieht, die die Medien von den Protesten der Falun Gong Praktizierenden während Hu Jintaos Besuch in Deutschland gemacht haben, scheint es, als ob ihre Stimmen immer noch in meinen Ohren tönen:

"Falun Gong ist gut!"

"Stoppt die Verfolgung von Falun Gong!"

Sie hinterließen in mir das Gefühl, als ob ich persönlich wieder vor Ort wäre, und ich konnte meine Augen nicht von den Fotos lösen.

Während der ersten 10 Tage des November 2005 konnte Hu Jintaos Gruppe solche Stimmen überall hören, wohin sie in Deutschland auch gingen. Falun Gong Praktizierende riefen ihm überall zu und hofften, dass er eine korrekte Wahl während dieser historischen und entscheidenden Zeit treffen kann.

"Niemals zuvor hätten wir erwartet, dass die Verfolgung so grausam ist“

Am 11. November in einer Hinterstraße gegenüber des China Zentrums in Berlin. Als die Falun Gong Praktizierenden den Ort herausgefunden und eine Veranstaltung beantragten hatten, bemerkten sie, dass der Platz nicht nur auf der anderen Seite des China Zentrums gelegen war, sondern dass von ihnen auch gefordert wurde, 30 Meter von der Hauptstraße weg zu bleiben. Angesichts dieser Situation stellten sie friedlich ihre Ausstellungstafeln über die Popularität von Falun Gong weltweit und die Verfolgung von Falun Gong durch die KPC auf und zeigten die Falun Gong Übungen. Während die Polizisten die Ausstellungstafeln lasen, stellten sie den Praktizierenden Fragen. Später kamen zwei hochrangige Beamte. Nachdem sie die Ausstellungstafeln gelesen hatten und auch die Bilder der Folterungen sahen, sagten sie zu den Praktizierenden: "Niemals zuvor hätten wir erwartet, dass die Verfolgung so grausam ist, und wir werden später die Neun Kommentare lesen." Als die Zeit voranschritt, durften die Praktizierenden fünf Meter weiter nach vorne gehen, wodurch sichergestellt wurde, dass die Menschen im China Zentrum ihre Spruchbänder sahen.

Hu Jintao und seine Gruppe waren gerade dabei, das China Zentrum zu verlassen, als die Falun Gong Praktizierenden begannen zu rufen: "Falun Dafa ist gut!"

Mehrere Praktizierende vorort sagten später, dass es ihnen so vorgekommen war, als ob sie solange Zeit darauf gewartet hatten, dass dieser Moment stattfindet. Jeder erfüllte ein weit zurückliegendes Versprechen, mit nur einem Gedanken im Sinn: dass Hu Jintao und seine Gruppe die Wahrheit hören können.

Am selben Abend war der Präsident von Deutschland der Gastgeber von Hu Jintao und seiner Gruppe von Prominenten aus China. Falun Gong Praktizierende aus ganz Europa, Menschenrechtsorganisationen und Willkommensgruppen kamen, um Hu Jintao willkommen zu heißen. Als die Delegation ankam, hatte jede der Gruppen ihre eigene Botschaft.

Während des Banketts praktizierten die Falun Gong Praktizierenden die Übungen. Gleichzeitig lasen sie einen offenen Brief an die chinesischen Studenten vor, die gekommen waren, um Hu Jintao willkommen zu heißen und sagten ihnen, dass die roten Flaggen in ihren Händen von dem Blut von 80 Millionen Chinesen gefärbt sind, die ungerechterweise ermordet wurden, in der Hoffnung, sie würden über die Tatsache nachdenken, dass 5,5 Millionen Menschen aus der KPC ausgetreten sind und daß sie die "Neun Kommentare" aufmerksam lesen würden, um die wahre Natur der KPC zu erkennen. Später gab ein westlicher Praktizierender einigen chinesischen Studenten die "Neun Kommentare", die sie auch annahmen.

Am 13. November traf Hu in Düsseldorf ein, einer wichtigen Industriestadt Deutschlands. Nachdem 200 Falun Gong Praktizierende im Zentrum einen Umzug veranstaltet hatten, versammelten sie sich vor dem Hotel, wo Hu zum Abendessen verabredet war, und im Anschluss daran vor dem Hilton. Auf einem Rasenstück, nicht weit entfernt vom Hilton, meditierten einige Praktizierende still und verweilten die ganze Nacht über davor.

Ein paar Polizisten im Dienst schauten in der Nähe zu. Einige Praktizierende nutzten die Gelegenheit mit ihnen über Falun Gong zu sprechen und darüber, auf welche Weise die KP Chinas Falun Gong verfolgt. Die Polizisten, die die wahren Umstände erfuhren, zeigten sich sehr verständnisvoll und erlaubten den Praktizierenden ganz am äußeren Ende des Rasenstücks zu stehen, wo sie rufen konnten, während Hu frühstückte.

Am Morgen des 14. Novembers wurden die Falun Gong Praktizierenden darüber informiert, dass Hu Jintao und seine Gefolgschaft frühstückten. Ein Polizist erzählte den Praktizierenden, was Hu tat. Über eine halbe Stunde später, als Hu nach Spanien weiterfliegen wollte, übte die Chinesische Delegation Druck auf die Deutschen Beamten aus. Unter dem Druck kam ein hochrangiger Regierungsbeamter zu den Praktizierenden herüber und forderte sie auf, sich an einen Ort zu begeben, an dem die Delegation die Rufe nicht hören würde. Sowohl die Praktizierenden als auch die Polizei wussten, dass die Veranstaltung genehmigt war. Die Polizei sagte deshalb, dass es ihr Recht sei, dort zu stehen und es keinen Grund gebe, die Praktizierenden aufzufordern, sich wegzubewegen. Die Praktizierenden hingegen erklärten den Regierungsbeamten auf, was Falun Gong ist. Dieser sagte, dass er die Wahrheit bereits wüsste und die Falun Gong Aktivitäten immer friedlich verlaufen würden. Wenn er die Entscheidungsgewalt hätte, würde er die Praktizierenden auffordern, noch näher zu kommen, doch würde von chinesischer Seite Druck ausgeübt. Da sein Vorgesetzter ihm befohlen hatte, so zu handeln, müsste er nun mal gehorchen. Schließlich überlegte er sich das ganze nochmal und entschied, dass sich die Praktizierenden einfach symbolisch fünf Meter zurückziehen, damit er seinem Vorgesetzten berichten könnte, dass er seine Aufgabe erledigt hatte.

Ganz so wie in dem offenen Brief an Hu Jintao, in dem der Deutsche Falun Gong Verein am Ende sagt: “Heute, am 10. November 2005 – vor sechzehn Jahren jubelten die Menschen aus West und Ostdeutschland, weil die Berliner Mauer fiel – sind Sie nach Deutschland gekommen. Die Berliner Mauer wurde wie Dominosteine umgeworfen. Das komplette Osteuropa und die Sowjetunion lösten sich in einigen Monaten auf. Jetzt hat ein Buch „Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ dazu geführt, dass eine große Austrittswelle aus der KP Chinas in Gang gesetzt wurde. Der Fall der KP Chinas ist in der jetzigen Situation eine Zwangsläufigkeit. Sie sind nicht derjenige, der die Verfolgung von Falun Gong angefangen hat und Sie müssen Jiangs Verantwortung auch nicht tragen. Wir hoffen, dass Sie sich an die Moral halten und veranlassen, dass die Verfolgung von Falun Gong umgehend gestoppt wird. Die Zeit, die die Gottheiten und das Volk Dir gegeben haben, ist begrenzt.”

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