Provinz Liaoning: „Das Politik- und Rechtskomitee hat mir die Erlaubnis für zwei Todesfälle gegeben!“ (Wujiabaozi-Arbeitslager)

Am Morgen des 27. Dezember 2001 drangen etwa acht Polizisten von der Polizeidienststelle unseres Wohnviertels in meine Wohnung ein und hatten mich mit Gewalt zur Dienststelle entführt. Dort wurde ich in einem Zimmer eingeschlossen und später mit einem Streifenwagen in das Umerziehungslager mit dem Namen Wujiabaozi gebracht. Unterwegs sagte einer zu uns: „Wozu praktiziert ihr Falun Gong? Dafür gibt euch niemand Geld. Aber unsere Partei hat uns eingestellt und bezahlt uns monatlich 200 Yuan“ (dies entspricht etwa 26 €) Ich erwiderte klar und deutlich: „Du solltest Falun Dafa nicht verleumden. Wer das tut wird es in Zukunft bereuen.“ Allerdings hatten meine Wörter positiv gewirkt, er war tatsächlich still geworden. Erst nach einer Weile wagte er erst dem Kollegen etwas zu sagen: „Es ist mir nicht mehr klar, ob sie oder wir verhaftet sind?“

Im Arbeitslager dachte ich vor allem, es ist unrecht, dass ich verfolgt werde, ich habe nichts Schlechtes getan. Ich sollte nicht mit den wahren Übeltätern kooperieren. Wenn die Aufseher mich stehen ließen, dann setzte ich mich hin. Wenn sie befahlen mich zu setzen, dann blieb ich lieber stehen. Nach einer Weile trat ich zusammen mit anderen Dafa-Praktizierenden in einen Hungerstreik, um gegen die illegale Verhaftung zu protestieren. Es war ihnen nicht gelungen, egal wie brutal sie mich gequält hatten, dass ich mit der Kultivierung von Falun Dafa aufhörte.

Deshalb wurde ich in einer winzigen Einzelzelle eingesperrt. Dort gab es kein direktes Tageslicht und keine Heizung, auf dem Fenster war ganz dickes Eis. Anstatt auf einem Bett schlafen zu können, lag nur ein dünnes Holzbrett auf dem Zementboden.

Eines Tages war eine Aufseherin gekommen. Sie meinte, dass ich ihr bekannt vorkam, als ob sie mich irgendwo einmal kennen gelernt hätte. Dann erzählte sie: „Ich weiß Bescheid, dass ihr Dafa-Schüler alle gute Menschen seid. Aber was können wir tun? Es ist ein Befehl von dem Politik- und Rechtskomitee. Wenn Falun Gong-Praktizierende von unten festgenommen wurden, werden sie einfach zu uns geschickt. Wir müssen die Verhafteten sowieso aufnehmen.“ Dann hatte sie meine frisch gewaschene Wäsche in einem Zimmer mit Heizung zum Trocknen aufgehängt. Am nächsten Tag hatte sie mir sie wieder zurückgebracht. Ich war glücklich darüber, dass es doch noch Menschen in dieser schrecklichen Umgebung gibt, die noch einen gütigen Gedanken haben.

Zwei Tage später war ein Aufseher mit dem Namen Guan Zhenghe zu mir gekommen und erteilte mir den Befehl, meine Sachen einzupacken, weil er mich in einen Zwangsumerziehungskurs bringen sollte. Ich bewegte mich nicht. Guan war ratlos und musste jemanden zum Packen holen. Beim Umzug ging er mit meinem Gepäck vor und ich folgte ihm nach, was im Gefängnis ganz unnormal war. Erst nachdem wir einen großen Hof überquert hatten, hatte er die Seltsamkeit bemerkt. Mit boshafter Stimme sagte er: „Bist du mein Aufseher oder bin ich deiner?“ Ich reagierte nicht darauf. Er musste weiter vor mir gehen und ich blieb in aller Ruhe hinter ihm. Die anderen inhaftierten Straftäter hatten mit eigenen Augen die merkwürdige Szene gesehen.

In dem Zimmer des Kurses war es feucht, dunkel und kalt. Der sogenannte Kurs hatte bloß zwei Teilnehmer, eine andere Praktizierende und mich. Die Mitpraktizierende erzählte mir, dass das Zimmer durch moderne Geräte überwacht war. Die Praktizierenden, die die Kultivierung im Dafa nicht aufgeben wollen, werden normalerweise in ein dunkles Zimmer gebracht. Hier werden sie mit Fäusten geprügelt und mit Füßen getreten oder mit Elektrostäben misshandelt. Die Aufseher haben jedoch Angst, dass andere Leute davon hören, so knebeln sie die Praktizierenden vorher.

Am ersten Tag hatte mich ein Aufseher gefragt, wie ich hierher gekommen war. Also erzählte ich ihm, dass die Polizisten mich mit einem Trick – sie wollten angeblich mit mir über eine Spendensache sprechen – zu Unrecht entführt hatten. Meinem Kind fehlt die Fürsorge von mir. Unser Lehrer lehrt uns, ein guter Mensch zu sein, aber das alles wurde von der Bande unter der Führung von Jiang Zemin verleumdet. Der Aufseher hatte noch ein gütiges Herz und hatte Tränen in den Augen. Nachdem er die Tränen abgewischt hatte, sagte er: „Sie sind alle Schurken!“

Am dritten Tag kam Guan Zhenghe zu mir und sagte, dass er mit mir reden wollte. Aber ich wurde in das dunkle Zimmer gebracht. Er wollte mich zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Ich weigerte mich. Zu dieser Zeit hatte ich schon sieben Tage lang nichts gegessen. Sie hatten meine Hände hinter dem Rücken gefesselt und mich zu Boden gedrückt. Ich wurde brutal getreten und geschlagen. Guan Zhenghe und Hou Yong, ein anderer Aufseher, behandelten mich wild mit Elektrostäben. Der Strom hatte in meine Hose sogar ein Loch gebrannt. Ihr könnt mich überhaupt nicht ändern. Hou Yong machte den Elektrostab nass. Mit einer düsteren und abscheulichen Miene zwang er mich, seinen Aufforderungen zu folgen. Darauf antwortete ich: „Ich wurde hierher entführt. Ich mache nichts mit.“

Am 8. Tag des Hungerstreiks stürmten ein paar Leute auf einmal zu mir ins Zimmer. Es waren Guan Zhenghe, Hou Yong, zwei Polizistinnen und noch einige inhaftierte Straftäter. Ohne etwas zu sagen, wurde ich zur Klinik des Arbeitslagers geschleppt und an einem Bett festgebunden. Sie ließen die inhaftierten Straftäter mich festhalten. Ich erklärte einem, der mir am nächsten stand: „Ihr behandelt mich ungerecht. Du darfst mich nicht mit den Aufsehern zusammen verfolgen, ohne die Wahrheit zu wissen.“ Aber er antwortete ohne Gefühl: „Es ist mir egal. Wenn die Strafe nur gemildert wird, will ich alles mitmachen.“ Sie hatten sich zwar alle Mühe gegeben, aber konnten meine Zähne nicht aufmachen. Der Elektrostab hatte ihnen auch nicht geholfen. Dann versuchten sich mich zwangszuernähren, indem sie die Nahrung durch ein Rohr in der Nase führten. Es war zu schnell. Ich hatte viel davon ausgespuckt.

Bei der nächsten Zwangsernährung hatten zwei Polizistinnen mich in die Klinik geschleppt. Nachdem Hou Yong und Guan Zhenghe mir das Rohr aus der Nase gezogen hatten, schrieen die beiden: „Holt ein dickeres Rohr!“ Ein Arzt sagte: „Das geht nicht. Es kann einen Menschen töten.“ So mussten sie mich wieder zurückbringen.

Beim dritten Mal waren ein Aufseher mit dem Namen Wu Wei und ein paar Straftäter dabei. Wu gab einen Befehl: „Füttert sie einfach mit Gewalt!“ Dann versuchte er, meine Zähne mit einem Löffel aufzumachen. Es war erfolglos. Er wurde sehr wütend und wollte mit einem Rohr in meine Nase hineinstechen. Der Arzt hatte Angst, mich umzubringen, und deshalb hatte er nein gesagt. Wu behauptete: „Das macht nichts. Das Politik- und Rechtskomitee hat mir die Erlaubnis für zwei Todesfälle gegeben. Es wird umsonst getötet.“ Der Arzt sagte: „Sie wurde aber ohne Grund verhaftet. Wenn das Problem gelöst ist, will sie bestimmt allein essen. Wer will freiwillig daran leiden?“ Viele Menschen sprachen auch für mich. Trotzdem wurde ich weiterhin zwangsernährt. Während des 8. Males sagte der Arzt: „Ihr dürft nicht mehr weiter machen …“

Der Hungersstreik wurde nach 40 Tagen eingestellt. Die Röhren wurden in den Speiseröhren gelassen. Viele hatten Verletzungen in der Nase oder im Magen, so dass sie oft viel Blut spuckten.

Ich hatte überall Verletzungen und mir ging es sehr sehr schlecht. Die Aufseher wollten die Verantwortung nicht tragen und schickten mich deshalb nach Hause.

Jetzt bin ich wieder frei, ohne meinen Glauben an Falun Dafa aufgegeben zu haben.

Die Telefonnummer des Zwangsumerziehungskurs des Wujiabaozi-Umerziehungslagers: 0086-(0)413—4658164

Chinesische Version unter:
http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/2/18/25179.html
Übersetzt am: 26.02.02
Original vom: 18.02.02

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