Deutschland: Rede zur Eröffnung der Wanderausstellung "fields of shame" von einer Falun Gong Praktizierenden in Hannover

Sehen Sie bitte folgenden Artikel dazu: http://www.clearharmony.de/articles/200511/27509.html

Sehr geehrte Anwesende,

Stalin sagte einmal, „Der Tod eines Einzelnen ist eine Tragödie, der Tod einer Million ist Statistik“.
Seit der Machtergreifung der Kommunisten starben 58-80 Millionen Chinesen eines unnatürlichen Todes. Das sind mehr als alle Tote der beiden Weltkriege zusammen genommen. 20 Millionen Menschen starben infolge der Verfolgung während des Stalin-Regimes, das sind 10% der Bevölkerung der ehemaligen UdSSR. Nachdem die Roten Khmer in Kambodscha an die Macht gekommen waren, ermordeten sie ein Viertel der kambodschanischen Bevölkerung.

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf das Wesen des Kommunistischen Geistes werfen:
Kommunismus propagiert Klassenkampf, Atheismus und Materialismus als Grundlage allen Seins. Als direkte Konsequenz daraus verfolgten und verfolgen kommunistische Systeme traditionelles Gedankengut, jede Religion und alle Menschen, die daran glauben.

Das System des Kommunismus ist überall gleich, auf die normalen Gesellschaftsstrukturen werden kommunistische Wachorgane draufgesetzt, wie z.B. das Nachbarschaftskomitee der Straße; die Sicherheitsabteilung und Abteilungen für ideologische Fragen auf der Arbeitsstelle; die religiösen Gruppen werden gezwungen, sich registrieren zu lassen und sollen den Kommunismus als über Gott/Buddha stehend anerkennen. Dies sind nur einige Beispiele. Die Zwangsarbeitslager und die dort stattfindenden Gräuel sind wie alptraumhafte Schatten, die im Unterbewusstsein der Menschheit umherhuschen.

Das alles scheint sehr weit weg von Europa und Deutschland zu sein – so denkt man meist. Aber tatsächlich lassen viele chinesische Arbeitslager die inhaftierten Gefangenen Importware herstellen, die dann in unseren Einkaufstüten landen. Über 90% aller Spielzeuge, die weltweit vertrieben werden, sind „made in china“. Was sich dahinter verbirgt, mag man sich nur schwer vorstellen. Oft handelt es sich um Spielzeug, das in Arbeitslagern unter äußerst menschenunwürdigen Umständen hergestellt wurde.

Die eingesetzten Mittel der kommunistischen Systeme sind stets Täuschung, Zwang, Spionage und Verrat (sogar unter Familienmitgliedern), Druck, soziale Ächtung, Wegsperren in Psychiatrien und sogenannte „medikamentöse Behandlung“ von Dissidenten. Es ist Gewalt und Androhung von Tod.

Als Antwort auf Gewaltorgien, Gehirnwäsche und Brutalität des Kommunismus entstanden friedliche, gewaltlose Revolutionen wie die Samtrevolution in Georgien, die orange Revolution in der Ukraine, die Nelkenrevolution in Portugal, usw.

Diese Ausstellung stellt ein wichtiges Signal dar, obschon sie nur die Spitze des Eisberges zeigen kann. Es ist ein Weg, auf dem wir anfangen können zu verstehen, wie die zahllosen unausgesprochenen menschlichen Schicksale in Laos, Birma, Nordkorea, Vietnam und so weiter aussehen und in welchem Zusammenhang wir die Verfolgungen der Menschen sehen müssen.

Eines dieser Schicksale möchte ich heute ansprechen, es geht dabei um die Verfolgung von Falun Gong in China, die hierzulande kaum Beachtung findet.

Die 4-jährige Wang Shu-Jie lebte in der Stadt Laiwu, Provinz Shandong. Am 19. Juli 2000 brach eine Gruppe von Polizisten beim Onkel der kleinen Shu-Jie ein und ließ alle Erwachsenen vor den Augen des kleinen Mädchens entführen. Am 3. Dezember 2000 nahm die Polizei Shu-Jie und ihren Vater zum Verhör auf die Polizeistation. Als das Kind gezwungen wurde mit anzusehen, wie ihr Vater misshandelt wurde, fiel sie in Ohnmacht. Nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen war, schwitzte sie stark und hatte Fieber. Danach war sie nie wieder sie selbst, schlug ihren Kopf gegen die Wand, weinte oft und hörte auf zu wachsen. Durch die Erlebnisse mit der Polizei erlitt sie einen Schock und ein Trauma, sie lebte ständig in Angst. Am 15. Juli 2002 starb Shu-Jie im Alter von 4 Jahren.

Dies ist eine von vielen unausgesprochenen Tragödien von Menschen, die keine Stimme haben. Deshalb ist es notwendig, dass mutige und mitfühlende Menschen und Organisationen wie die IGFM sich vorwagen, um DAS auszusprechen und den Menschen vor Augen zu führen. Menschenrechte sind nicht verzichtbar, das sollte man nie vergessen. Gerade, da Hu Jintao, der chinesische Staatschef, vom 10.–13. Nov. nach Berlin, Düsseldorf und Dortmund kommen wird, ist es besonders wichtig, die Menschen zu informieren, wie die Lebensbedingungen der Menschen dort sind und welche Menschenrechtsverletzungen dort jeden Tag stattfinden.

Vielen Dank für die herausragende Leistung der IGfM mit dieser Ausstellung und danke für die tausend kleinen und großen Dinge der Menschenrechtsarbeit, die sie tun und die niemand je sieht und hört. Sie geben damit den Menschen eine Zukunft, eine Stimme und ein Leben. Ich freue mich, daran teilnehmen zu können und die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong – deren Beendigung mir besonders am Herzen liegt – wissen zu lassen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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