Provinz Sichuan: Ein Einblick in das Leben einiger Falun Gong-Praktizierender im Arbeitslager Westbergwiese (1)

Augenzeugenbericht aus China

Das Arbeitslager Westbergwiese befindet sich in der Provinz Sichuan, Mittelchina. Seit Beginn der Verfolgung versuchten die Zuständigen des Arbeitslagers immer wieder, Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen“. Um die Anforderungen von „Oben“ zu erfüllen, machten sie aus dem Arbeitslager eine Folterkammer, um insbesondere die Praktizierenden des Falun Gong zu peinigen. In der Erziehungsgruppe und Landwirtschaftsgruppe dieses Arbeitslagers, wo die meisten Praktizierenden eingesperrt sind, geschahen viele Tragödien:

Im Mai 2000 begann eine geplante und gewaltsame ‚Gehirnwäsche‘. Der Leiter der Landwirtschaftsgruppe, Du Jun, delegierte diese persönlich. Der Gefängnispolizist, Hu Yüliang, organisierte die Details und half bei den Folterungen. Es folgt eine Auflistung einiger Fälle:

 Herr Li Zetao (24,standhafter Praktizierender des Falun Gong. Einmal stand er vor allen Häftlingen auf und forderte öffentlich von dem Leiter des Arbeitslagers, die viele zu hohe Arbeitsmenge und Arbeitszeit zu verkürzen. Weiter forderte er die Leitung auf, Briefe an die Kontrollbehörde schreiben zu dürfen und verlangte nach seinem Recht auf das Praktizieren der Falun Gong Übungen. Er sagte auch, dass Falun Gong gut ist. Deshalb hasste ihn die Gefängnispolizei, insbesondere Du Jun, sehr. Du gab seinen Untergebenen Hinweise, Li Tag und Nacht zu quälen.

Ab dem 29. Mai arbeitete Li tagsüber beim Jauchetransport. Die Arbeiter des Jauchetransports mussten zwei Jauchefässer auf einer Tragstange aufhängen und diese auf die Schultern setzen und so die Last transportieren. Li musste die größten Fässer tragen. Mittags und Abends durfte er keine Pause machen. Einmal faltete ein „Erzieher“ aus Zeitungspapier einen großen Hut und setzte ihn Li auf. Seine Arme wurden ausgestreckt auf einen Holzstock gefesselt. Zwei Nachttöpfe mit Urin hingen an seinen Armen. In seinem Rücken steckte ein großer Besen. Die „Erzieher“ traten und schlugen ihn. Sie schrieben auf seinen Bauch Schimpfworte über Falun Gong. Sie zwangen ihn auch, Falun Gong zu beschimpfen, schmutzige Parolen zu rufen und zu rauchen. Einer von ihnen, namens Huang Zhongzhi, stach mit einem Messer in seinen After und bewegte es hin und her. Li Zetao schrie laut vor Schmerzen.

Li berichtete einem Gefängnispolizisten, dass er geschlagen wurde, aber dieser ignorierte ihn. Daraufhin trat er in einen Hungerstreik. Trotzdem musste er weiter arbeiten. Am 02. Juni wechselte er zum Kartontransport. Alle Häftlinge bringen auf ein Mal nur zwei Kartons weg. Er musste aber drei Kartons tragen. Die mehrere Tage andauernde körperliche Überanstrengung zusammen mit der psychischen Folterung hatten ihn sehr schwach gemacht und auch zu einer geistigen Unklarheit geführt. Während der Arbeit stürzte er aus dem zweiten Stock. Sein Kopf stieß direkt gegen den Boden. Er blutete sehr stark und starb auf dem Weg zum Krankenhaus. Er war erst 24 Jahre alt.

Nach der Sektion und Einäscherung wurden seine Eltern vom Tod ihres Sohnes benachrichtigt. Die Polizei behauptete, dass Li während der Arbeit gefallen sei, weil er nicht aufgepasst hatte. Ratlos und weinend gingen die Eltern mit seiner Urne nach Hause, in ein abgelegenes Dorf namens Jiangjing.

Die Hauptverantwortlichen für die Ermordung von Li Zetao sind:
Huang Zhongzhi, Liu Shunchun und Wang Qingping.

Englische/Chinesische Version unter:
http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/2/5/24404.html
Übersetzt am: 07.02.2002
Original vom: 05.02.2002
Veröffentlicht am:10.02.2002

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