An die internationale Gemeinschaft: Ich wurde wegen meines Glaubens und meiner Rechte unmenschlich verfolgt (Teil 2)

Am 13. Dezember 2001 verhörte mich ein Polizist namens Zhu Ming vom Zimmer 108. Ich erklärte ihm gutmütig, dass ich kein Verbrechen begangen habe und den Grundsatz: Gutes wird mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem vergolten bzw. warum ich meinen Namen nicht mitteilen möchte. Vor den Augen eines anderen Polizisten und eines Strafgefangenen prügelte mich Zhu Ming brutal nieder: Mit einem gewaltigen Fußtritt hat er mich zu Boden gestoßen, ich wurde für einen Moment bewusstlos. Danach sah ich, dass der andere Polizist schnell die Zimmertür abschloss, damit keiner etwas sieht oder gar reinkommt. Währenddessen schlug und trat Zhu gegen meinen ganzen Körper, mit dem Fuß trat er kräftig in die Rippen, so dass ich trotz dicker Kleidung blutete. Es fühlte sich an, als ob meine linken Rippen gebrochen wären. Er packte mich an den Haaren, um mich heftig an die Wand zu stoßen. Meine Haare fielen aus. Aber es war für ihn noch nicht genug, er nahm meinen Pantoffel und schlug damit auf meinen Kopf. Es führte zur Inkontinenz.(Unfähigkeit, Harn oder Stuhl willkürlich zurückzuhalten) Deswegen bat ich darum, zur Toilette gehen zu dürfen. Zhu erwiderte boshaft: „Halt es zurück! Du darfst nicht zur Toilette.“ Später kam ein anderer Polizist, dann durfte ich zur Toilette.

Diesmal konnte ich nach den Prügeln nicht mehr gerade stehen, beim Atmen fühlten sich meine Rippen wie gebrochen an, ich musste ununterbrochen husten, die Schmerzen waren unerträglich. Die Polizei behauptete, hier hätten alle Praktizierenden ihren Namen ausgesagt. Sie verneinten auch nicht, dass die Praktizierende Zhao Xin hier grausam misshandelt worden war und nicht lange nach dem Verlassen des Untersuchungsgefängnis verstarb. Von vielen Seiten her erfuhr ich, dass hier schon einige Praktizierende zu Tode gekommen waren.

Angesichts der unmenschlichen Verfolgung ging ich in einen Hungerstreik, um zu protestieren. Am zweiten Tag des Hungerstreiks verhörte mich Zhu Ming mehrmals, stieß mich mit seinem Fuß vom Stuhl zu Boden, trat und schlug mich. Am dritten Tag fesselten sie meine Hände, Füße und meinen Körper mit Ketten und Ledergürteln, um mich zwangszuernähren. Am vierten Tag gaben sie mir unter Zwang Infusionen. Da ich es ablehnte, stach die Krankenschwester wütend und willkürlich meine Hände mit der Nadel, so dass meine Hände an vielen Stellen dick wurden.

Am fünften Tag wurde ich zum Krankenhaus des Amts für öffentliche Sicherheit gebracht. Sie fesselten meine Hände und Füße. Einmal wurde ich für 6 Tage gefesselt und konnte mich nicht bewegen, auch nicht zur Toilette gehen. Sie gaben mir einfach nur eine Schüssel.

Dieses Krankenhaus ist ein wirklich hässlicher Ort für Praktizierende. Hier dürfen Praktizierende sich nicht unterhalten, „wer sich fügt, gedeiht, wer Widerstand leistet, geht unter.“ Wenn jemand ihnen nicht passt, dann behaupten sie einfach, dass er die Falun Gong-Übungen gemacht hätte, obwohl er es nicht tat, so haben sie wieder einen Grund einen Praktizierenden gewaltsam zu misshandeln.

Medizinische Behandlung erhält man im Keller genau neben der Leichenhalle. Die Polizei sagt: „Ihr möchtet doch nach Hause gehen! Hier ist es eurem Zuhause am nächsten.“ „Hier ist der beste Ort für eure Behandlung, wer stirbt, wird direkt zur Leichenhalle gebracht.“

Einmal hat eine 70 Jahre alte Frau einige Worte gesagt. Sie wurde für einen Tag lang angekettet, am Nachmittag hatte sie besonders hohen Blutdruck. Praktizierende werden hier zwangsernährt, dass Blut aus Nase und Mund fließt, auch Handschellen werden hier so eng angelegt, dass sie in das Fleisch einschneiden. Nachdem ich 6 Tage lang mit Handschellen und Fußketten im Bett gefesselt wurde, bekam ich Probleme beim Wasserlassen und beim Stuhlgang, meine linke Hand und mein linker Arm wurden stark verletzt, bis heute sind sie taub und kraftlos.

Als ich das Krankenhaus verließ, waren noch sehr viele Praktizierende da (hauptsächlich Frauen). Sie erleiden noch weiter allerlei obengenannte unmenschliche Qualen und befinden sich jederzeit in Lebensgefahr!

Am 5. Januar 2002 war mein Gewicht von vorher 115 Pfund auf ca. 80 Pfund gesunken, ich war nur noch Haut und Knochen und befand mich in einem lebensgefährlichen Zustand. Einerseits konnten sie mich nicht unterkriegen, andererseits hatten sie Angst, dass ich hier im Krankenhaus sterben würde, deswegen wurde ich entlassen.

Im Vergleich zu einigen hundert zu Tode gefolterten Praktizierenden, zu denjenigen, die aufgrund von Folter körperlich behindert sind und die gezwungen sind, Heim und Hof zu verlassen, zu den Abertausenden, die noch im Gefängnis sitzen und grausamen Misshandlungen ausgesetzt sind, zähle ich zu den Glücklichen. Die Verfolgung wird mehr und mehr intensiviert. Das verschweigen nicht einmal die Verfolger.

Darum appelliere ich mit großem Ernst an internationale Organisationen und Regierungen aller Länder bzw. an alle Frieden liebenden Menschen, gemeinsam zu agieren, um die staatsterroristische Vorgehensweise des skrupellosen, verdeckten Tötens des Jiang Zemin-Regimes zu stoppen, so dass mehr Menschen in China von der Verfolgung verschont bleiben und das Licht des Weltfriedens und der Harmonie über ganz China strahlt. Hiermit bitte ich inständig und voller Vertrauen darum, dass gutherzige Menschen im Ausland diesen Brief an die entsprechenden internationalen Organisationen und in die Hände der Zuständigen übergeben.

11.01.2002

Chinesische Version unter: http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/1/11/22958.html
Original vom: 11.01.2002
Übersetzt am: 20.01.2002

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