Ein Brief einer Inhaftierten an ihre Eltern

Liebe Eltern!

Die Zeit fliegt dahin. Der Tag an dem ich verhaftet wurde, liegt nun neun Monate zurück. Es ging so schnell, dass ich überhaupt nicht mitbekam, dass der Frühling zu Ende ging – jetzt ist es schon wieder Winter. Ich habe hier einiges erlebt und wurde abgehärtet, so dass ich immer vernünftiger, reifer und stärker wurde. Keine einzige Schwierigkeit konnte mich daran hindern, heldenhaft und stetig voranzukommen.

Seitdem ich ins Tongzhu-Gebäude gekommen bin, ist fast ein Monat vergangen. Ich habe mich an das Leben hier gewöhnt. Wenn sich auch die Umgebung ändert und immer schlechter wird, bleibt das Herz jedoch unveränderbar. Ruhm, Glanz, Reichtum und Würde sind leicht vergänglich und nur für einen Augenblick. Was ich hier gelernt habe, ist auf das menschliche Interesse zu verzichten, sogar auf das Leben – es gibt also nichts, wofür ich meinen Glaube aufgeben würde. Ohne Fleiß, keine Freude am Erfolg. Ich hielt stets an der Richtigkeit des Falun Dafa fest, was ich deswegen ertragen habe und aushalten musste, ist mit dem Glück Falun Dafa kultivieren zu können, nicht zu vergleichen. Unsere Vorfahren sagten: „Morgens das Dao gehört, abends kann man sterben.“ Wenn sich Wahrheit und Realität wiedersprechen, entscheide ich mich natürlich für die Wahrheit, was genau dem Sinn des Spruchs entspricht „sich für eine gerechte Sache aufzuopfern“.

Ich bin froh, diesen Brief zu Ende gebracht zu haben. Vor ein paar Tagen schneite es, und da fiel mir wieder ein, dass der Winter gekommen ist, was bedeutet, dass der Frühling nicht mehr fern ist. Ich weiß, dass wir uns in der Zeit, in der die Frühlingsblüten blühen, wieder sehen werden.

Mit den besten Wünschen

Eure Dongmei (Pseudonym)

24.12.2001

Chinesische Version unter: http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/1/8/22765.html
Übersetzt am: 14.01.2002
Original vom: 08.01.2002

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