Ich war Augenzeuge der brutalen Verfolgung meiner Mutter

Meine Mutter Xu Shuqin ist eine Falun Gong Übende. Im Oktober 2001 ging sie nach Peking, um sich dort für Falun Gong einzusetzen. Seit dem ist sie dreimal von der Zunhua öffentlichen Sicherheitsbehörde der Provinz Hebei eingesperrt und dreimal in Gehirnwäschezentren gesteckt worden. Ich habe persönlich einige Male miterlebt, wie meine Mutter während ihrer Gefangenschaft und der Gehirnwäsche misshandelt wurde.

Am 14. Oktober 2001 wurde sie widerrechtlich in die Zunhua Strafanstalt eingesperrt. Aufgrund der Verletzungen, die sie von den Folterungen davontrug, konnte sie nicht ohne Hilfe gehen. Die Strafanstalt berechnete meiner Familie 5.000 Yuan (1), bevor sie uns meine Mutter nach Hause holen ließen. Später erfuhr ich, dass sie in der Strafanstalt brutal zusammengeschlagen worden war.

Im Januar 2002 beabsichtigte meine Mutter, meine damals kranke 90-jährige Großmutter zu besuchen, aber sie wurde auf dem Weg dorthin von Beamten entführt. Sie brachten sie gewaltsam zurück zur Zunhua Strafanstalt. Nach ungefähr einem Monat wurde meine Mutter in eine "Gehirnwäscheschule" verlegt und dort widerrechtlich mehrere Monate gefangen gehalten, bevor sie schließlich freigelassen wurde. Während ihrer Gefangenschaft starb meine Großmutter, und meine Mutter war nicht in der Lage, zu ihrem Begräbnis zu kommen. Ich ging meine Mutter während ihrer Gefangenschaft mehrmals besuchen. Als ich sie das erste Mal sah, bemerkte ich, dass sie eine neue Narbe unterhalb ihrer Unterlippe hatte, und ihr fehlte ein Haarbüschel. Als sie mich sah, brach sie in Tränen aus und weinte laut.

Ein anderes Mal, als ich meine Mutter besuchte, befand sie sich gerade mitten in einer grausamen Gehirnwäschesitzung. Ein Beamter schrie meine Mutter an und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. In meiner Gegenwart legten sie meiner Mutter in einem Zimmer Handschellen an, in dem es so zugig war, als ob der Wind direkt hindurch wehen würde. Eine Hand meiner Mutter war über ihr fest gekettet, so dass sie die ganze Zeit stehen musste, um nicht an ihrem Handgelenk zu hängen. Im Zimmer war es sehr kalt. Mehrere Beamte arbeiteten in Schichten und zwangen sie mehrere Tage und Nächte ohne Schlaf zu stehen. Auf diese Weise wollten sie sie dazu bringen, ihre Meinung zu ändern und auf Falun Gong zu verzichten. Die Beine meiner Mutter schwollen stark an und sie konnte nicht mehr alleine gehen. Später wurde sie zur Behandlung in ein Krankenhaus geschickt.

Meine Mutter wurde schwächer und schwächer, und die Verfolger beschlossen, von meiner Familie wieder Geld zu erpressen und ließen sie schließlich frei.

Im September 2002 kamen mehrere Regierungsbeamte zu meinem Haus, um meine Mutter zu belästigen. Sie forderten, dass sie die so genannte Garantieerklärung (2) schreiben sollte, aber sie lehnte das ab. Dafür wurde sie in ein Auto gezwungen und wieder unrechtmäßig zur Strafanstalt gebracht.

Im November 2004 wurde meine Mutter noch einmal festgenommen, als sie Infomaterialien über Falun Gong verteilte. Sie brachten sie in eine "Gehirnwäscheschule". Während sie dort war, trat meine Mutter aus Protest gegen die Misshandlungen in einen Hungerstreik, der 21 Tage dauerte. Später sollte meine Familie 600 Yuan für die Lebenshaltungskosten meiner Mutter zahlen, während sie in der Schule gefangen gehalten wurde. Erst dann kam sie frei.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

(2) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

Chinesisches Original
Englische Version

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv