Im Banqiao Frauenarbeitslager in Tianjin, werden Falun Gong Übende in der Gruppe 5 zu den meist dreckigsten und schwersten Zwangsarbeiten genötigt. Darüber hinaus werden die Gefangenen von den Gefängniswachen und Verbrechern beschimpft und misshandelt.
Die Hauptarbeit im Banqiao Frauenarbeitslager ist, getrocknete Bohnen zu sortieren. Falun Gong Übende, die absolut nicht ihren Glauben aufgeben wollten, mussten Samensäcke tragen, die 50-60kg schwer waren. Die Gefangenen durften noch nicht einmal anhalten und sich ausruhen oder sich gegenseitig helfen. Wenn jeder seine alltägliche Arbeit verrichtet hat, werden einige danach gefoltert oder sie müssen bis Mitternacht oder später in einer schmerzvollen Position stehen. Die Insassen wiederum durften sich eine Pause gönnen. Die Falun Gong Übenden wurden 24 Stunden lang bewacht und durften nicht miteinander reden. Sogar die geringste Andeutung darauf, würde Prügel und Misshandlungen zur Folge haben.
Im März 2003 führte das Arbeitslager eine neue Runde der Verfolgung in der 5. Gruppe durch, um die Falun Gong Übenden zur Glaubensaufgabe an Falun Gong zu zwingen. Eine Gehirnwäscheklasse mit einem verantwortlichen Gruppenleiter wurde zusammengestellt. Zu den Assistenten der Gehirnwäscheklassen gehörten Zhao Donghong aus dem Bezirk Nankai in Tianjin; Ju Xun, Student von der Universität Nankai; Lu Guangxing aus dem Dorf Dongmajuan in Tiangjin; und Yu Jianyun aus dem Bezirk Xiqing von Tianjin. Um die Verfolgung zu verstärken, suchten die Gruppenleiter mehrere Personen aus, die in Gruppen jeden Übenden umzingeln und foltern sollten. Die Überläufer (1) versuchten ebenfalls die standhaften Falun Gong Übenden zu überreden und beleidigten den Meister von Falun Gong und Falun Gong selbst. Wenn die Worte keine Wirkung zeigten, taten sich die Verfolger in Gruppen zusammen, um das Opfer körperlich zu foltern. Viele Falun Gong Übende mussten in der Stellung „ein Flugzeug fliegen“ (2) stehen und wurden bei jeder kleinsten Bewegung mit Holzstöcken geschlagen. Einigen Übenden wurden nervenschädigende Drogen und andere Drogen injiziert. Die ganze Zeit beleidigten und schimpften die Übeltäter auf die Bilder des Meisters.
In dieser Zeit wurden die standhaftesten Falun Gong Übenden in kleine Zellen eingesperrt. Die Zellen waren 1 Meter breit und 2 Meter lang und hatten keine Fenster. Zwei Türen führten in die Zelle. Innerhalb der Zelle bestand die Tür aus Eisen. Wenn das Licht ausgemacht wurde, war es stockdunkel. Die Zelle war von der Außenwelt so abgeschlossen, dass man noch nicht einmal die lautesten Schmerzensschreie vernehmen konnte. Die Zellenwände waren mit Bildern bestückt, die den Meister Li Hongzhi verleumdeten. Manchmal zogen die Gefängniswachen die Praktizierenden komplett nackt aus, während sie aufs Übelste den Meister beschimpften. Die Wachen wendeten auch Drogen an, um die Praktizierenden zu foltern.
Wenn die Übenden in der Zelle waren, durften sie nicht mehr raus. Einige von ihnen wurden so grausam gefoltert, dass sie nicht mehr wiederzuerkennen waren. Die Hälfte ihrer Haare war herausgerissen und ihr Gesicht war stark angeschwollen und mit Blutergüssen übersäht. In so einer kleinen Zelle wurde die Falun Gong Übende Zhao Dewen aus dem Bezirk Beichen von Tianjin zu Tode gefoltert.
Einige Verfolgerinnen im Banqiao Frauenarbeitslager von Tianjin sind: Liu Xiaohong, Kou Na, Zhang Jinghua, Ren Li, Liu Kuimin und Liu Huiyu.
1) ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.
2) „ein Flugzeug fliegen“ [Anm.: Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.]
Chinesisches Original
Englische Version
