Frau Liu Yingfu wurde bis zur Behinderung gefoltert, weil sie sich weigerte für die Polizei zu spionieren

Mein Name ist Liu Yingfu und ich bin 58 Jahre alt. Ich lebe in einem Vorort von Chongqing. Weil Jiangs Parteigruppe Falun Gong verfolgt, zwangen mich die lokalen Polizeibeamten dazu eine Erklärung zu unterschreiben, in der ich garantierte nicht mehr Falun Gong zu üben. Ferner musste ich ihnen meine Falun Gong Bücher aushändigen. Danach verlangten sie von mir, dass ich für sie als Geheimagentin arbeiten sollte. Weil ich nicht auf ihre Forderungen eingehen wollte, schickten sie mich ins Gehirnwäschezentrum. Die Verfolgung meiner Schwiegermutter führte zu ihrem Tod. Die Polizeibeamten forderten von meinen Verwandten mich zu bewachen und belästigten mich unaufhörlich. Das führte zu meiner Behinderung und so zu meiner Unfähigkeit für mich selber zu sorgen.

Ende Oktober 1995 hatte ich das Glück Falun Gong kennen zu lernen. Als ich das wertvolle Buch Zhuan Falun auf einmal fertig las, merkte ich sofort, dass dies der Pfad ist, den ich nehmen wollte. Ich hörte komplett mit den anderen Qigong Übungen auf und konzentrierte mich auf Falun Gong.

Doch nach dem 20. Juli 1999 verleumdete Jiangs Regime Falun Gong und den Meister Li Hongzhi und verfolgte Falun Gong Übende. Vier oder fünf Mitpraktizierende aus unserem Dorf mussten ihre Falun Gong Bücher abgeben und jeden Tag zur „Untersuchung“ in die Abteilung eines der öffentlichen Sicherheitsbüros gehen. Die Polizeibeamten dachten, dass ich die verantwortliche Person wäre, so dass sie besonders viel Druck auf mich ausübten, damit ich die „Garantieerklärung“ (1) unterschrieb und sie forderten meine Falun Gong Bücher ein.

Kurz danach lud mich mein jüngerer Bruder, der für das öffentliche Sicherheitsbüro arbeitete, zum Abendessen ein. Ich nahm die Einladung an und fand heraus, dass auch andere Polizeibeamte dort anwesend waren. Nach dem Essen sagte ein Polizeibeamter zu mir: „Ich hörte das Ihre Familie Schwierigkeiten hat. Wie ist es damit: Sie liefern uns einige Informationen über Falun Gong. Die Praktizierenden würden das nicht von Ihnen erwarten. Also sie sind die geeigneteste Person dafür. Wir werden sie dann nicht mehr belästigen und ihnen mehrere hundert Yuan im Monat geben.“ Ich verstand, dass sie mich als Geheimagentin anheuern wollten. Also antwortete ich entschlossen: „Ich werde so eine unmoralische Tat nicht machen und werde auch nicht Ihr schmutziges Geld nehmen.“

Am 19. Januar 2001 wurden viele Praktizierende und ich ins Gehirnwäschezentrum gebracht. Um gezielt die Praktizierenden zu treffen, wollten die Mitarbeiter des „Büros 610“ (2) erst einmal ihre persönliche Situation herausfinden. Beispielsweise bei Falun Gong Übenden, deren Familieangehörige Falun Gong nicht unterstützen, überredeten sie diese dazu, den Übenden, keine Kleidung und Sachen zu schicken. Bei Übenden, die junge Kinder haben, befahlen sie den Kindern, solange flehend auf dem Boden zu knien bis die Übenden auf ihre Forderungen eingingen. Sie täuschten sogar die älteren Leute in der Familie auf dem Boden zu knien bis die Übenden damit einverstanden waren nicht mehr zu praktizieren. Die Polizei sagte zu den Übenden, vor den Augen der Verwandten: „Sie sagen, Menschen die (Falun Gong) üben, sind gut. Doch sie wollen noch nicht einmal auf die Verwandten hören.“ Die älteren Familieangehörigen waren davon sehr gerührt und bettelten endlos: „Wenn andere mich auf Knien darum bitten würden, würde ich auf ihre Bitte eingehen.“

Sie drohten Übenden, die Kinder im Schulalter haben: „Wenn Sie Falun Gong üben, haben ihre Kinder später keine Chance auf eine Universität zu gehen, auch wenn sie dafür qualifiziert wären.“ Sie filmten uns, um daraus ein TV Programm zu machen, welches Falun Gong verleumdete. Diese bösartigen Menschen befahlen sogar anderen, uns die verleumderischen Zeitungsartikel vorzulesen. Damit versuchten sie unseren Glauben an Falun Gong zu schwächen. Darüber hinaus wussten sie über die finanzielle Situation eines jeden Übenden Bescheid und zwangen uns dazu täglich 15 Yuan für die entstanden Lebenskosten zu zahlen. Sie ließen zwei Leute von den Arbeitsplätzen der Übenden zu sich kommen, die ihnen dabei helfen sollten, die Übenden zur Glaubensaufgabe zu überreden. Bei arbeitslosen Praktizierenden, riefen sie ihre Familien an. Die Verwandten weinten sobald sie ankamen und veranstalteten eine große Szene.

Mein Mann starb und ich lebte mit meiner 80-jährigen Schwiegermutter zusammen. Ich war gerade dabei ihr zu helfen die Medikamente einzunehmen, als die Polizei kam und mich verhaftete. Meine Schwiegermutter kniete auf dem Boden und bettelte sie an: „Können Sie bitte meine Tochter hier lassen bis es mir wieder gut geht?“ Doch die Polizei nahm mich trotzdem mit. Seitdem weinte meine Schwiegermutter oft über meine Lage. Ich wurde für mehr als vier Monate im Gehirnwäschezentrum gefangen gehalten. Ich wollte Falun Gong nicht aufgeben, sondern im Gegenteil, ich wurde noch fester in meinem Glauben.

Im Mai kehrte ich nach Hause zurück. Kurz danach starb meine Schwiegermutter, weil sie nicht mehr die Ungerechtigkeit und die Leiden ertragen konnte. Meinem jüngeren Bruder, der bei der lokalen Polizeiwache arbeitete, wurde befohlen mich unaufhörlich zu belästigen, weil ich keine Geheimagentin sein wollte. Wenn er Praktizierende bei uns Zuhause sah, drohte er uns: „Ich werde euch alle ins öffentliche Sicherheitsbüro schicken.“

1) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

2) Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

Chinesisches Original
Englische Version

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv