Der Falun Gong Übende Liu Wen aus Zhuozhou in der Provinz Hebei wurde im Februar 2001 zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Baoding Arbeitslager verurteilt. Da er sich weigerte, auf seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu verzichten, wurde er im September 2001 für 17 Tage auf einem „Totenbett“ (1) festgeschnallt und von den Wachen Li Dayong, Liu Yuesheng, Ru Jixiang und anderen gefoltert. Li Dayong verwendete elektrische Schlagstöcke, um ihn an Hals, Brustkasten, Unterleib, Armen und Beinen zu schocken. Aber er konnte Liu Wen nicht dazu bringen, seinen Glauben aufzugeben.
Am 23. September 2001 wurden Liu Wen und zwei andere Übende zum Hehuakeng Arbeitslager in Tangshan, Provinz Hebei, verlegt und dort weiter verfolgt.
Liu Wens Haftstrafe endete im Februar 2003, aber er wurde nicht freigelassen. Das „Büro 610“ (2) von Zhuozhou schickte ihn stattdessen in die Zhuozhou Gehirnwäscheklasse. Liu blieb standhaft und gab seinen Glauben nicht auf. Im November schickte ihn das Zhuozhou „Büro 610“ für unbestimmte Zeit ins Baoding Arbeitslager zurück. Sie hatten nicht einmal eine Ausrede, warum sie ihn weiterhin gefangen hielten.
Im Mai dieses Jahres gab das Baoding „Büro 610“ dem Baoding Arbeitslager Hunderttausende von Yuan (3) als Bonus für die Verfolgung von Falun Gong Übenden. Dies verschlimmerte die Misshandlungen der Übenden. Die Wachen Li Dayong, Liu Yuesheng, Ru Jixiang, Liu Qingyong und Song Yahe fesselten Liu Wen wieder an das „Totenbett“ – dieses Mal mindestens zehn Tage. Er wurde eine Stunde lang mit Elektroschocks gequält. Sein ganzer Körper war danach versengt. Die Wachen blendeten seine Augen auch mit grellem Licht, entzogen ihm den Schlaf und spielten nachts Filme ab, um ihn so einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Wunden der elektrischen Schlagstöcke waren an Liu Wens Körper sogar nach über zwei Monaten noch nicht verheilt. Trotzdem wurde er gezwungen, jeden Tag von 8 Uhr morgens bis um Mitternacht zu arbeiten.
Liu Wens Telefonnummer: 0086-10-89330639 (privat)
(1)Die Arme und Beine des Übenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Übende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.
(2)Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(3)Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
