Europäisches Falun Gong Informationszentrum: Die Anzahl der Falun Gong Todesfälle stieg im September und Oktober an

Frau Feng Xiaomin und Frau Chen Lijun verloren beide ihr Leben aufgrund der brutalen Behandlung der Polizei

LONDON (EFGIC) — Während September und Oktober berichteten Quellen in China über 68 Fälle, die als Folge der Verfolgung gegen Falun Gong starben.

Zum Zeitpunkt, als der Bericht geschrieben wurde, war von 1101 Todesfällen berichtet wurden; das sind im Durchschnitt 17 Fälle pro Monat (Infos)

42 Fälle wurden im Oktober aufgezeichnet, was einer der höchsten monatlichen Gesamtzahlen seit Beginn der Verfolgung 1999 darstellt.

Die Opfer begannen normalerweise Falun Gong Mitte oder Ende der neunziger Jahre zu praktizieren. Von vielen von ihnen wie Herr Li Chunwen (Details siehe unten) wird berichtet, daß sie von chronischen Krankheiten durch das Praktizieren genesen sind. Sie wurden verhaftet und schließlich ermordet, weil sie darüber berichteten, wie sie durch die Praxis profitiert haben. Andere wurden verhaftet, weil sie in Peking gegen das Verbot protestierten.

Die 68 Praktizierenden starben hauptsächlich aufgrund von Schlägen und Folter, Infektionen durch Zwangsernährung und schweren Streß, den sie durch extreme Belästigung der Polizei, Mord von Familienmitgliedern und totale Zerstörung des Lebens bekamen. Viele von den Verfolgungsfällen sind bereits der dritte oder vierte Fall von Verfolgung in einer Familie, z.B. wurden die Tochter, die Schwiegertochter, der Enkel und der Großneffe von Herrn Wang alle wegen ihres Glaubens an Falun Gong innerhalb von drei Jahren zu Zwangsarbeit verurteilt.

Mit 78 Jahren war Frau Wang das älteste Opfer derjenigen, die in diesen zwei Monaten zu Tode gekommen sind, während das jüngste Opfer 30 Jahre alt war. Der Altersdurchschnitt in diesem Zeitraum liegt bei 52. Unter den Opfern sind ein ehemaliger Pilot, ein Chemielehrer eines Gymnasiums, eine Oberschwester und ein Taxifahrer. Knapp über die Hälfte der Opfer sind Frauen. Sie wurden in Peking und 17 anderen Provinzen ermordet; es gab Fälle im nordöstlich gelegenen Hebei, Heilongjiang, Jilin und Liaoning, in dem sich 27 Todesfälle ereigneten.

Einige der Fälle sind untenstehend zusammengefaßt:

Bis zum letzten Tag in ständiger Angst

Frau Chen Lijun aus der Stadt Zhengzhou in der Provinz Henan litt unter psychischer und physischer Folter, weil sie Falun Gong praktizierte. Die Wachen des Zwangsarbeitslagers stopften ihr menschliche Exkremente und Damenbinden in den Mund, während drogenabhängige Insassen auf ihren Brustkorb, Unterleib und ihre Geschlechtsteile einschlugen. Die 40 Jahre alte Frau Chen konnte aus dem Zwangsarbeitslager entkommen, doch war sie sehr schwach und ausgehungert, die Arme waren dünner als die eines Kindes und ihr Unterleib eingefallen. Sie war in ständiger Angst und fürchtete sich vor jedem Fremden. Sie starb am 29. September 2004.

Ein neues Leben wird zerstört

Bevor er Falun Gong praktizierte, litt Herr Li Chunwen unter rheumatischen Herzleiden. Nachdem eine Freundin ihm 1995 die Praxis vorgestellt hatte, verbesserte sich seine Gesundheit dramatisch. Er sagte oft: "Ich hätte schon vor langer Zeit mein Leben verloren, hätte ich nicht Falun Gong praktiziert. Es ist Falun Gong, welches mir das Leben gerettet hat."

Er wurde in Hebei verhaftet, als er gerade nach Peking unterwegs war, um gegen das Verbot von Falun Gong zu appellieren. Er wurde mit Handschellen an einen Baum, eine Stahltür oder ein Bett für bis zu neun Tagen am Stück gefesselt und manchmal im eiskalten nordchinesischen Winter draußen gelassen. Beamte banden ein dünnes Seil unter seinen Armen fest und zwei von ihnen zogen ihn hoch, während zwei andere auf seinen Füßen standen. Dabei schnitt das dünne Seil in sein Fleisch und führte zu schweren Blutungen und schrecklichen Schmerzen. Herr Li hörte nach 10 Minuten zu atmen auf. Als er sich wieder erholte, prügelten sie ihn und schockten ihn mit Elektroschockgeräten zwei oder drei Runden lang. Herr Li konnte nicht atmen, nicht essen oder schlafen und seine inneren Organe taten ihm ständig weh. Er starb im Juni 2004 und ließ eine Frau, eine Tochter und eine junge Enkelin zurück.

78-jähriger stirbt durch Belästigung der Polizei

Mit vielen Mitglieder seiner großen Familie begann Herr Wang Qirong aus Jilin Falun Gong 1996 zu praktizieren. Nach 1999 wurde seine Tochter, seine Schwiegertochter, sein Enkel und sein Großneffe alle zu drei Jahren Zwangsarbeitslager wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt. Am 13. März 2003 kam eine Gruppe Beamter zu Herrn Wangs Haus, um einen seiner Familienmitglieder zu verhaften. Da sie nicht da war, begannen sie stattdessen, Herrn Wang zu schikanieren, wodurch er ein schweres emotionales Trauma erlitt. Er starb am nächsten Tag.

Der kleine Tianxiang verlor wegen der Verfolgung von Falun Gong seine Muttter. Der Bericht vom Tod der Mutter war einer der 68 erhaltenen Todesmeldungen.

Baby bleibt alleine zurück

Als Frau Feng Xiaomins Schwester und Schwager wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet wurden, reiste die Absolventin der Universität Qiqihar Normal nach Peking, um für sie zu appellieren. Sie wurde verhaftet und geschlagen. Die 34 Jahre alte Frau Feng gab jedoch nicht auf und erkundigte sich nach ihren Bürgerrechten. Sie tätigte Anrufe, schrieb Briefe und besuchte Polizeistationen, um ihre Schwester und ihren Schwager aus der Gefangenschaft zu befreien. Sie wurde 2001 verhaftet, geschlagen und gefoltert, wodurch sie mehrere Male das Bewußtsein verlor.

Frau Feng und ihr Mann verließen ihr Zuhause, um der Verfolgung zu entfliehen. Sie gebar 2002 ein Kind. Das Ehepaar trennte sich, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, gefaßt zu werden. Da Frau Feng sich nicht selber um ihr Baby kümmern konnte, ließ sie es bei ihrer Schwester. Im Mai 2004 fand man Frau Feng und brachte sie zurück zu ihrer Schwester. Zu dieser Zeit fiel sie immer wieder in Ohnmacht. Die Ärzte hatten den Verdacht, daß sie eine Kopfverletzung davongetragen hatte, und ihre Familie glaubt, daß die Polizei sie gefoltert hatte. Sie war im Delirium und dachte, daß jeder, der um sie herum war, ein Polizist ist und rief ständig, daß sie es nicht zulassen würde, daß die Polizei sie verfolgt. Sie starb im Juni 2004. Ihr zwei Jahre alter Sohn Tianxiang, der jetzt von seiner Tante aufgezogen wird, versteckt sich hinter den Erwachsenen und ruft "Angst", immer wenn jemand an die Tür klopft.

Hintergrund:

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.
Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Europäische Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 1113 Todesfällen nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.

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