Kurier (Österreich): Land half politisch verfolgtem Chinesen: Pass im Eilzugstempo

Die politische Verfolgung eines in Niederösterreich lebenden 32-jährigen Chinesen hat ein Happy-End gefunden. Nachdem ihm von der Volksrepublik China die Reisefreiheit entzogen wurde, gelangte Yong Wang nun im Eilzugstempo zur österreichischen Staatsbürgerschaft und wieder zu einem Pass.

Die Landesregierung zeigte sich vom Vorgehen der chinesischen Behörden empört und behandelte das Anliegen des 32-jährigen Wirtschaftsinformatiker im Eilzugtempo. Wang wurde als bekennender Falun Gong Anhänger politisch verfolgt. Falun Gong, oder auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditationspraxis die von der chinesischen Regierung nicht anerkannt wird. Laut dem Falun Dafa Informationszentrum in Wien sollen seit 1999 Hunderttausende Praktizierende in China verfolgt und festgenommen worden sein.

Auch Wang bekam in Österreich die Schikanen der chinesischen Regierung zu spüren. Der 32-jährige lebt mit seiner österreichischen Frau und Sohn in Wr. Neustadt. Als er bei der chinesischen Botschaft diesen Sommer um die Verlängerung seines Passes ansuchte, lehnte diese ab. „Ich hatte keinen Pass und konnte nirgends hinreisen. Es war schlimm“, schildert Yong Wang.

Verzweifelt ersuchte er um die österreichische Staatsbürgerschaft an. Bereits im kommende Woche wird der Neo-Österreicher wieder im Besitz eines Passes sein.

31.10.04

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