Nach dem Tod des Falun Gong Übenden Li Zaiji befinden sich sein Sohn und seine Ehefrau in schwierigen Lebensumständen (Foto)

Li Xin ist der Sohn von Li Zaiji und Zu Chunrong. Er ist 21 Jahre alt und wohnt zurzeit im Gebäude Nr.10, Gemeinde Qingdao, Bezirk Chuanying in Jilin, Postleitzahl 132012, unter der Aufsicht der Qingdao Polizeiwache des Bezirks Chuanying in Jilin. 0086-432-2021537

 
Li Xin

Li Xin lebt noch bei seiner Mutter, Zu Chunrong. Sie ist über 40 Jahre alt und hat bis jetzt noch keine feste Arbeitsstelle gefunden.

 
Hochzeitsfoto von Li Zaiji und seiner Ehefrau Zu Chunrong

Li Xins Vater, Li Zaiji, wurde am 8. Juli 2000 im Huanxiling Arbeitslager in Jilin im Alter von 43 Jahren ermordet. Er arbeitete im Isolationskrankenhaus in Jilin. Am 5. September 1999 ging Li Zaiji nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Er wurde im Bezirk Miyun verhaftet und für 15 Tage in der Jilin Strafanstalt eingesperrt. Später wurde er zur Shahezi Gehirnwäscheklasse im Bezirk Chuanying gebracht. Dort wurde er für weitere 15 Tage gefangen gehalten und dann zu der Strafanstalt Nr.3 von Jilin versetzt. Im Oktober 1999 wurde er gesetzeswidrig zu einem Jahr im Huanxiling Arbeitslager in Jilin verurteilt. Im Juli 2000 wurde er im Arbeitslager ermordet.

Li Zaiji begann 1995 Falun Gong zu üben, um seine Gesundheit zu verbessern. Wegen eines Berufsunfalls musste er von seiner Arbeit im Jilin Isolationskrankenhaus in den Ruhestand gehen. Falun Gong half ihm dabei seine Gesundheit wieder zu erlangen und so trat er den Weg der Kultivierung an.

Sein Haus war der erste Ort in seiner Gegend, wo sich alle zusammentrafen, um die Lehren von Falun Gong zu lernen. In der Regel kamen 50-60 und manchmal sogar 100 Falun Gong Übende zu ihm nach Hause.

Alle Nachbarn und Kollegen von Li Zaiji wussten, dass er ein sehr guter Mensch war und immer half, wo er konnte.

Am 19. Juli 1999 als er die Nachricht bekam, dass Falun Gong Ungerechtigkeit widerfuhr, mieteten er und acht andere Mitpraktizierende um 2 Uhr zwei Autos und fuhren 1200 Kilometer nach Peking. Auf dem Weg stießen sie auf mehrere Schwierigkeiten, doch schließlich kamen sie zum Appell am 21. Juli 1999 in Peking an und konnten auch sicher wieder nach Hause fahren.

Am 5. September 1999 gingen er und die Falun Gong Übende Cui Zhengshu, Yu Lixin (auch diese zwei Falun Gong Übende wurden ermordet) und andere Mitpraktizierende wieder zum Appellieren nach Peking. Am 10. September 1999 wurde er im Bezirk Miyun von Peking festgenommen und für 15 Tage in der Jilin Strafanstalt eingesperrt. Dann wurde er zur Shahezi Gehirnwäscheklasse im Bezirk Chuanying gebracht. Danach wurde er wieder für weitere 15 Tage gefangen gehalten und dann, wie ein Verbrecher in der Strafanstalt Nr. 3 von Jilin gefangen gehalten. In der Strafanstalt musste er sich verschiedene Folter von anderen Insassen gefallen lassen, weil er fest an seinem Glauben hielt. Er wurde von ihnen mitten im eisigen Winter ins kalte Wasser eingetaucht und wurde an seinem Bart gezogen. Im Oktober 1999 wurde er gesetzeswidrig zum Arbeitslager verurteilt und im Huanxiling Arbeitslager in Jilin eingesperrt.

Im Team Nr. 4 des Huanxiling Arbeitslagers erlitt Li Zaiji auch verschiedene Folter von anderen Insassen und körperliche Bestrafung und Gehirnwäsche von der Polizei. Zudem musste er schwere Zwangsarbeit verrichten. Im Juli 2000 bekam Li Zaiji Dysenterie (Bakterienruhr), welche zu ernsthafte Austrocknung seines Körpers führte. Das Arbeitslager verweigerte ihm aber die medizinische Behandlung, so dass sich sein Zustand verschlimmerte. Der Gefängnisarzt, dessen Nachname Li war, hatte nur eine Ausbildung zum Tierarzt. Als er Li Zaijis kritischen Zustand sah, befahl er mehreren Gefangene Li Zaiji in das Wäschehaus zu zerren und ihn dort mit hoch konzentriertem Salzwasser zwangszuernähren. Li Zaiji wehrte sich dagegen und jeder konnte aufprallende Geräusche aus dem Waschraum vernehmen. Plötzlich war alles still und man konnte beobachten, wie viele Polizisten in den Wachraum rannten. Sie wickelten Li Zaiji in eine Decke und brachten ihn weg. Sie behaupteten, dass sie ihn ins Krankenhaus bringen wollten. Er war jedoch schon längst tot.

Damit Li Zaijis Familie keine Untersuchung über diesen Vorfall forderte, verkündete das Huanxiling Arbeitslager von Jilin, dass sie den Gefängnisarzt von seinem Posten entlassen hätten. Auf diese Weise versuchten sie die Öffentlichkeit zu täuschen. Denn Li wurde überhaupt nicht von seinem Amt enthoben, sondern lediglich nur in eine andere Stelle im Arbeitslager versetzt. Nachdem dieser Vorfall vorbei war, kam Li auf seinen Posten zurück und wurde sogar zum Direktor des Klinikbüros im Arbeitslager befördert.

Das Huanxiling Arbeitslager von Jilin fürchtete sich davor, dass der Vorfall an die Öffentlichkeit gerät. Also gaben die Behörden des Arbeitslagers, Li Zaijis Frau, Zu Chunrong, die in finanziellen Schwierigkeiten steckte, eine Bestechungssumme von 3000 Yuan (1). So erlangten sie Zu Churongs Unterschrift, welche bestätigen sollte, dass das Arbeitslager mit Li Zaijis Tod nichts zu tun hätte.
Das Huanxiling Arbeitslager arbeitete mit dem öffentlichen Sicherheitsbüro von Jilin zusammen, um Li Zaijis Familie zu täuschen.

Am 7. Juli 2000 benachrichtigte das öffentliche Sicherheitsbüro von Jilin Li Zaijis Familie, dass sie ins Krankenhaus gehen sollten, um sich um Li Zaijis Leiche zu kümmern. Li Zaijis 17-jähriger Sohn ging zuerst in das Jilin chinesisch –westliche Krankenhaus. Er durchsuchte alle Zimmer nach seinem Vater und konnte ihn nicht auffinden. Schließlich fragte er die Polizei: „Wo ist mein Vater?“ Die Polizei führte ihn in ein Lagerhaus, wo er den Körper seines Vaters in Zeitung eingedeckt fand. Danach wurde Li Zaijis Mutter im Krankenhaus herum geführt. Sie fand Li Zaiji tot, mit einem offen und einem geschlossen Auge, auf. Sie schloss die Augen ihres Sohnes mit der Hand. Am Abend wollte Li Zaijis Frau seine Überreste sehen, doch die Mitarbeiter der öffentlichen Sicherheit lehnten dies ab. Erst nach mehrmaliger Forderung, durfte sie endlich den Leichnam ihres Mannes sehen. Sie stellte fest, dass er immer noch einen starren Blick hatte. Li Zaijis hatte nur eine Bitte: Falun Gong Übenden zu erlauben ihm den letzten Respekt zu erweisen. Die öffentliche Sicherheit weigerte sich aber und Frau Li Zaijies Familie wurde unter Arrest gestellt.

Am 13. Juli, vor der Einäscherung von Li Zaijis Leichnam, sperrte das öffentliche Sicherheitsbüro von Jilin und viele Polizeiwachen grundlos einige Falun Gong Übenden ein. Am Freitag um 9 Uhr wurden Li Zaijis Überreste unter der strengen Bewachung von über 200 Mitarbeitern des Arbeitslagers und des öffentlichen Sicherheitsbüros eingeäschert.

1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

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