Dringender Hilferuf: Der Falun Gong- Praktizierende Huang Guohua, dessen Frau Luo Zhixiang durch die Verfolgung starb, flieht nach Thailand und ruft dringend nach Hilfe (Teil 1)

Huang Guohua lebte in Rujia, Stadt Wujin, Bezirk Linqu, Provinz Shandong. Er fing 1998 mit dem Praktizieren an. Seine Frau und seine Eltern sind auch Falun Gong- Praktizierende. Als Jiangs Verfolgung begann, war auch seine ganz Familie von der Verfolgung betroffen. Seine Frau starb infolge der Verfolgung, als sie im dritten Monat schwanger war. Er selbst wurde verschiedene Male von der Polizei festgenommen. Am 29. Oktober 2000 und am 20. November 2002 wurde er von den Übeltätern des Büros 610 im Bezirk Baiyun und der Polizei von Haizhu ins Zwangsarbeitslager in Guangzhou, Division 2 geschickt. Während seiner Gefangenschaft im Lager wurde er von Wärtern und Strafgefangenen gefoltert, zwangsernährt, aufs „Totenbett“ gelegt und psychisch erniedrigt und gequält. Weil die Verbrechen der Verfolger im Clearwisdom.net bekannt gemacht wurden, wurde Huang Guohua von den Beamten des Büros 610 gejagt.

Huang bekam keinen Pass für seine dreijährige Tochter, weil er verfolgt wurde und floh deshalb allein nach Thailand. Er appelliert dringend an die Vereinten Nationen und andere Organisationen und Regierungen um Hilfe. Es folgte Huangs eigene Erzählung:

Ich heiße Huang Guohua, bin 32 Jahre alt und lebte in Rujia. Ich studierte an der Universität Zhongahan in Guangzhou und fing im August 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Mein Vater Dianqing, meine Mutter He Guangrong und meine Frau sind alle entschiedene Falun Gong- Praktizierende. Meine Familie wurde in den fünf Jahren der Verfolgung gnadenlos verfolgt. Meine Frau, die im dritten Monat schwanger war, wurde brutal gefoltert und ist daran gestorben. Ich selbst wurde mehrfach festgenommen und zwei Mal ins Arbeitslager geschickt. Neuerdings versucht die Polizei wieder, mich festzunehmen.

Am 20. Juli 1999 um 5 Uhr morgens wurde ich festgenommen, während ich im Hof der Industriegesellschaft Nongken in Guangzhou die Übungen machte. Polizeibeamte brachten mich in die Polizeiabteilung und dort wurde ich verhört und bedroht. Gegen 11Uhr 30 entließen sie mich. Am 29. Oktober 1999 ging ich mit meiner Frau nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Weil sie eine Kopie von Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong) bei uns fanden, brachte man uns zur Polizeistation des Tiananmen- Platzes. Als man unsere Personalien aufgenommen hatte, wurde ich von dort in die Städteverbindungsstation von Weifang mitgenommen. Meine Frau steckten sie in einen metallenen Käfig auf der Polizeistation. Später wurde sie ins Haftzentrum Tianhe der Stadt Guangzhou gebracht und dort 14 Tage lang festgehalten.

Ich wurde im Raum 104 festgehalten. Am nächsten Morgen um 5 Uhr nahm mich ein Beamter der Stadt in Handschellen mit in einem Auto. Ich durfte nicht essen. Wir kamen gegen 14 Uhr in Weifang an. Die Polizei der Bezirksabteilung von Linqu hielt mich für fast einen Monat in Haft. Ich musste Sklavenarbeit verrichten, indem ich Gummischalen von Autos abladen musste. Schließlich entließen sie mich, nachdem sie von Meinen Eltern 3000 Yuan (1) erpresst hatten.

Am Abend des 29. Oktober 2000 wurde ich von Krankenhaussicherheitspersonal festgenommen, als ich im ersten Stock des Krankenhauses Flugblätter verteilte. Sie schlugen mich ins Gesicht, bis es blau und schwarz und geschwollen war. Später abends schickten sie mich in die Polizeistation Tonghe in Guangzhou. Sie steckten mich bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr in einen Käfig und fesselten meine Hände an die Metallstäbe.

Am 30. Oktober gegen Mitternacht wurde ich ins Haftzentrum des Bezirks Baijun in den Raum A 102 gebracht. Der diensthabende Wärter, etwa 32 Jahre alt, hieß Yang. Ich wurde dort 135 Tage lang festgehalten bis zum 15. März 2001. Dann kam ich für zwei Jahre ins 1. Arbeitslager der Stadt Guangzhou, Division 2.

Dort erlitt ich mehr seelische als körperliche Folterungen. Ich musste Informationen ansehen, lesen und abschreiben, die Falun Gong verleumdeten und angriffen. Dadurch wurde ich gezwungen gegen mein Gewissen zu handeln, was mir große Qual bereitete. Ich lebte ein Leben schlimmer als der Tod. Wenn ich mich geweigert hätte, hätten sie meine Strafzeit immer weiter verlängert. Ich mußte auch schwere Handarbeit verrichten wie Motorrad- Sprecher(?). Mein Essen bestand aus halbgarem Reis mit Mäusedreck und Urin. Obwohl meine Frau schon im neunten Monat mit unserem ersten Kind schwanger war, wurde sie von Drogenabhängigen und Mitgefangenen beschimpft und quält. Li Guomin, der Instrukteur der Division, befahl den Gefangenen Falun Gong- Praktizierende nach Lust und Laune zu demütigen, zu beleidigen und zu schlagen.

Ich war dort bis zum 30. Dezember 2001 gesetzwidrig festgesetzt. Die Verfolger entließen keinen FG- Praktizierenden ohne dass jemand aus der Familie ihn abholte. Mein Schwager Luo Ji hatte einen Autounfall auf dem Weg zu mir. Sein Auto hatte Totalschaden und er musste ins Krankenhaus.

Im Mai 2002 traf ich schließlich meine Frau wieder, die von Ort zu Ort ging, um Festnahmen zu vermeiden. Wir waren damals fast ein Jahr von unserer Tochter getrennt, die im Mai 2001 in einer baufälligen Klinik geboren wurde. Im August ließen wir meine Mutter in Shandong das drei Monate alte Kind zu sich nehmen. Mein Vater wurde von Verfolgern des Büros 610 des Bezirks Linqu in eine Gehirnwäscheklasse entführt.

Am 22. November 2002 wurden meine Frau und ich nach knapp einem halben Jahr des Zusammenlebens wieder getrennt. Gegen 00.30 Uhr als wir im Zimmer 201 in der 5. Straße in Shangchong schliefen, brachen die Sicherheitsbeamten bei uns ein und nahmen uns zum Verhör mit in die Polizeistation der Nanzhou-Straße, wobei sie behaupteten, sie hätten Falun Gong- Bücher bei uns gefunden. Damals war meine Frau im dritten Monat schwanger mit unserem zweiten Kind.

Aus Protest gegen die Entführung und Haft traten wir in den Hungerstreik. Gegen 1 Uhr nachts wurden wir am 22. November 2002 ins Haftzentrum Haizhou geschickt. Ich kam in Raum A 1-20 und meine Frau in Raum B 2-8. Am 24. November fingen sie an, uns einer Zwangsernährung zu unterziehen. Das geschah im Notfall-Raum des China- Marinekrankenhauses 177. Meine Frau wurde morgens zwangsernährt und ich nachmittags. Tang Yin, eine Schwester führte einen Gummischlauch durch meine Nase in den Magen. Wobei mich zwei Gefangene und drei Polizisten meinen Kopf und meine Glieder niederdrückten. Ich wehrte mich, weil es sehr unangenehm war, die fünf Leute hatten Schwierigkeiten, mich ruhig zu halten. Wenn der Schlauch nach der Zwangsernährung weggenommen wurde, war er voll Blut. Sie führten diese Tortour alle zwei Tage durch. Das geschah drei Mal. Ich kam in den Raum A-17, der für Gefangene in Lebensgefahr war. 15 Stunden lang foltert man mich mit dem “Totenbett“ (2). Sie verletzten einen meiner Füße so schwer, sodaß ich mich nicht mehr selbst versorgen konnte.

Der Vertreter der Rechtsabteilung belog mich, indem er sagte, sie würden meine Frau freilassen, wenn ich mir Fingerabdrücke machen ließe. Sie hatten herausgefunden, dass meine Frau schwanger war und nicht im Haftzentrum festgehalten werden könnte. Sie sagten, sie würden meine Frau zu ihrem Bruder bringen. So erlaubte ich ihnen, Fingerabdrücke zu machen, um meine Frau frei zu bekommen. Aber sie brachten sie zum Büro 610 des Bezirks Tianhe und unterzogen sie am 28. November einer Gehirnwäsche in Huangpu. Weil sie sehr schwach wurde, schickte man sie ins Chinesische Krankenhaus Tianhe zu intravenösen Injektionen. Sie kam in ein Zimmer im 3. Stockwerk. Es gab dort zwei Betten im Vorzimmer. Meine Frau kam in das eine Bett und einer der Verfolger benutzte das andere. Im anderen Zimmer gab es Bewachungskameras. Dort wohnten Sicherheitsbeamte des Büros 619 und eine Beamtin. Alle drei beobachteten meine Frau. Und trotzdem erfuhr ich später, dass sie aus dem Fenster der Toilette im dritten fiel und starb. Dabei dachte ich, meine Frau sei nach Hause zurückgekehrt!

Fortsetzung folgt…

Anmerkungen:

1. Yuan: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]

2. Totenbett: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.
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