SOS Earth-Walk: von Berlin nach München (Teil 1)

1. Potsdam

Nach einer langen Vorbereitung verließen wir am 07.11.01 Berlin. Wir hatten auch die Polizei über unser Vorhaben informiert, weil wir das für richtig hielten: Denn dadurch konnten wir ihnen nicht nur die Wahrheit erzählen, sondern erhielten auch von ihnen hilfreiche Vorschläge.

Wir drei Fußgänger trafen uns auf der Brücke gegenüber der chinesischen Botschaft, wo wir gemeinsam aufrichtige Gedanken aussandten. Dann gingen wir über den Alexander Platz, die berühmte Straße „Unter den Linden“ entlang, überquerten den Potsdamer Platz und kamen auf die Landstraße. Es nieselte. Nach acht Stunden kamen wir an unserer ersten Station an – Potsdam. Nach diesem Tag waren meine Beine sehr schwer. Wir suchten vergebens nach einer Übernachtungsmöglichkeit in dieser Stadt. Also mußten wir die Nacht zusammengequetscht in unserem kleinen Wagen verbringen.

Am nächsten Morgen pünktlich um 9 Uhr traten wir ins Rathaus, um dem Bürgermeister unseren Appellbrief zu übergeben. Er war leider nicht da. Aber sein Sekretär und andere Mitarbeiter im Bürgermeisterbüro empfangen uns und hörten unserer Erzählung über die Verfolgung genau zu. Danach nahmen sie sowohl unseren Appellbrief als auch Info-Material an. Wir baten sie, unser Anliegen an den Bürgermeister weiterzuleiten. Währenddessen wartete eine Journalistin der größten Zeitung vor Ort „Brandenburger Tageszeitung“ im Rathaussaal auf uns. Mit ihr führten wir ein langes Gespräch. Sie hatten nicht viel über Falun Gong und die Verfolgung in China gewußt, bevor wir ihr die wahren Fakten darüber ausführlich darstellten. Sie bewunderte unseren Fußmarsch und wünschte uns ganz gerührt viel Glück.

Drei Professoren der Potsdamer Universität hatten den Herrn Li Hongzhi [Begründer des Falun Gong] zum Friedensnobelpreis nominiert. Darum besuchten wir einen von ihnen, Professor Behring, in seinem Büro. Wir erzählten ihm, daß wir von Berlin nach München marschieren wollen, um die Bevölkerung über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren. Darüber hinaus würden wir an die Aufrichtigkeit und das Gewissen der Menschen appellieren, um die böse Verfolgung zu beenden. Er brachte seine Hochschätzung zu unserer friedlichen Bewegung zum Ausdruck und sagte: „Die `Zhen, Shan, Ren´-Prinzipien [deutsch: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht], auf denen Sie bestehen und die Sie verkörpern, sind sehr gut. Das ist gerade das, wonach auch ich trachte.“ Er rief sogar noch den Präsidenten der Universität an, in der Hoffnung, daß er uns empfangen würde. Der Präsident hatte zwar keine Zeit, aber wir bekamen von Professor Behring die Erlaubnis, in seiner Vorlesung seinen Studenten über Falun Gong zu erzählen. Wir gingen natürlich hin und dort erzählten wir etwa 200 Studenten 10 Minuten lang über unser Vorhaben, daraufhin unterschrieben sie unseren Appell gegen die Verfolgung.

2. Die schöne, kleine Stadt Wittenberg

Obwohl es schon fast 14 Uhr war, entschieden wir uns bis zur zweiten Station „Wittenberg“ zu gehen. Wir waren noch nie so weit zu Fuß gegangen. Nach den 40 Kilometern am ersten Tag bekam eine Mitpraktizierende eine Blase am Fuß. Sie war jedoch sehr optimistisch und meinte: „Was zählt schon so ein bißchen Drangsal. Die kann sich nicht mit den Mitpraktizierenden in China vergleichen.“ Der andere Mitpraktizierende, der Auto fuhr und Info-Material transportierte, hatte schon einen Übernachtungsort für uns gefunden. Wir konnten mit Hilfe eines Pfarrers kostenlos in der Kirche übernachten.

Am nächsten Morgen brachte uns der Pfarrer Frühstück und eine Zeitung, in der ein Bericht über uns stand, von der Journalistin in Potsdam geschrieben: „Fußmarsch für die Verbreitung der Wahrheit“. Bei dieser guten Gelegenheit erzählten wir ihm über Falun Gong und ließen ihm etwas Infomaterial da.

Nach der Verabschiedung von ihm gingen wir ins Rathaus. Dort trafen wir uns mit dem Bürgermeister, obgleich wir gar keinen Termin hatten. Auch ihn informierten wir über Falun Gong. Er freute sich, die wahren Fakten erfahren zu haben und ließ sich ein Photo mit uns zusammen machen. Wir wollten dann zu den Medien gehen. Im Rathaus bekamen wir die Adresse der größten Zeitung der Stadt. Der Redakteur dieser Zeitung hörte uns gewissenhaft zu und dann photographierte er uns.

Wir setzten in der ehemaligen DDR unseren SOS-Fußmarsch fort. Es gab zur Zeit noch keine Praktizierenden in Potsdam und Wittenberg und die Bewohner hier wußten kaum etwas über Falun Gong. Die meisten Menschen nahmen unsere Handzettel mit Freude an. Nun bekamen sie die richtige Information über Falun Gong und die Verfolgung. Wir freuten uns.

Praktizierende in Deutschland
01.12.01

Chinesische Versionen unter:
http://www.yuanmingeurope.net/articles/3342.html
http://www.minghui.ca/mh/articles/2001/12/2/20737.html

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