Rußland: Falun Gong wird im fernen Osten bekanntgemacht (2) – die Stadt Haborowsk

Eine Reise in den fernen Osten

Nach einer 17-stündigen Zugreise kamen die Falun Gong Praktizierenden am Nachmittag, den 10. August in der Stadt Haborowsk an. Ein dortiger Praktizierender hatte am Bahnhof recht lange auf uns gewartet. Weil wir viele Flyer mitgenommen hatten, mieteten wir ein Auto. Es war schon später Nachmittag, als wir im Haus des örtlichen Praktizierenden angelangten. Um die kurze Zeit gut zu nutzen, die wir hatten, entschieden wir uns, zuerst einen örtlichen Fernsehsender zu besuchen, um ihnen über die Tatsachen der Verfolgung in China zu erzählen. Also gingen wir, um eine Reporterin des staatlichen Fernsehsenders zu treffen, bevor sie ihr Büro verließ. Wir sagten ihr den Grund, aus dem wir gekommen waren und informierten sie über die Verfolgung in China. Sie bat uns, sie anzurufen, um für den nächsten Tag ein Interview auszumachen.

In dieser Nacht praktizierten wie die Übungen im Hafen am Fluß Amur. Ständig kamen Besucher vorbei und viele von ihnen waren chinesische Touristen vom chinesischen Ufer, die die russische Grenze mit dem Boot überschritten hatten. Wir verteilten Informationen auf russisch und chinesisch, die wir mitgebracht hatten. Viele Besucher hielten an, um uns beim Praktizieren der Übungen zuzusehen und stellten uns einige Fragen über Falun Gong.

Am nächsten Morgen nahmen wir einen Bus zum Vyborg Markt und anderen kleineren Märkten, um die örtlichen chinesischen Anwohner zu besuchen. Diese waren recht erstaunt, Falun Gong Flyer zu sehen. Sie waren sogar noch erstaunter, als sie sahen, daß russische Falun Gong Praktizierende sie verteilten. Viele der örtlichen Chinesen kamen auf uns zu, um uns um Informationen zu fragen. Als sie das sahen, fragten viele russische Einwohner, was wir da verteilten, und wir gaben ihnen die russische Ausgabe der Falun Gong Zeitung. Einige der örtlichen Chinesen fragen uns, ob wir Falun Gong Praktizierende sind. Wir sagten ihnen: "Falun Dafa ist gut." Andere Chinesen fragen uns, wieviel wir bezahlt bekommen, um hier die Zeitungen zu verteilen. Wir antworteten: "Wir haben Geld gespart, um dieses Infomaterial zu drucken. Wir bekommen dafür nichts bezahlt. Wir zahlen von unserem eigenen Geld die Tickets, um von weit her zu reisen und den Menschen die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung in China zu erklären." Immer noch weigerten sich einige Chinesen, die Flyer anzunehmen. Wir sagten ihnen: "Der Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz Himmlischen Friedens wurde von der chinesischen Regierung inszeniert. Es hat niemals einen Falun Gong Praktizierenden gegeben, der (aus Protest) Selbstmord begangen oder sich selbst angezündet hat. Von 1992 bis 1999 gab es mehr als 100 Millionen Falun Gong Praktizierende in China. Aber warum hat man damals von keinem Selbstverbrennungsvorfall oder Selbstmord gehört? Jetzt hat sich Falun Gong schon in mehr als 60 Länder weltweit verbreitet."

Am Morgen das 12. August trafen wir die Reporterin des staatlichen Fernsehsenders wie geplant. Auf der Wiese vor der Fernsehstation wurden wir von ihr interviewt und von dem Fotografen fotografiert. Wir begannen das Interview mit dem Zeigen der fünf Falun Gong Übungen, und das Interview wurde in Form von Fragen und Antworten abgehalten. Wir erwähnten die weitverbreitete Popularität von Falun Gong in China und die widerrechtliche Verfolgung von Falun Gong durch Jiang Zemins Gruppe. Dann sprachen wir über die mehr als 100 Foltermethoden, die in Chinas Zwangsarbeitslagern verwendet werden, um Falun Gong Praktizierende zu verfolgen. Schließlich riefen wir Jiang Zemin und sein Regime dazu auf, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu beenden.

Wir sind gerade dabei, eine Strafanzeige im Bezirksgericht gegen He Guoan einzureichen, den stellvertretenden Konsul des chinesischen Konsulats in der Stadt Haborowsk, da er verleumderische Lügen über Falun Gong verbreitet und öffentlichen Haß gegen die Praxis geschührt hat. Als die Reporterin dies erfuhr, sagte sie uns sofort, daß sie uns im Gericht fotografieren und ein Interview abhalten würde. Nachdem das Interview beendet war, erfuhr der Moderator eines anderen Programms davon und lud uns zu einem Interview und einer Übungsvorführung im Morgenprogramm ein. Nachdem wir für den nächsten Morgen eine Verabredung getroffen hatten, gingen wir zum Bezirksgericht und kamen dort während der Zeit der Mittagspause an. Deswegen warteten wir im Empfangsraum und sendeten Aufrichtige Gedanken aus. Am Nachmittag reichten wir erfolgreich eine Strafanzeige im Gericht ein, und wurden von der staatlichen Fernsehstation interviewt. Bis jetzt wurde die Strafanzeige vom russischen Staatsanwalt angenommen, und bald werden die rechtlichen Verfahrensschritte ihren Lauf nehmen.

Am Nachmittag hielten wir, wie geplant, eine Pressekonferenz in der Konferenzhalle der Stadtbibliothek ab mit dem Titel: "Stoppt China bei der Ausweitung von Staatsterrorismus". Reporter von mehreren Zeitungen und einer örtlichen Fernsehstation nahmen an der Konferenz teil. Die Praktizierenden begannen die Konferenz, indem sie Falun Gong vorstellten, die fünfjährige Verfolgung von Falun Gong durch Jiang Zemins Regime und die weltweiten Auszeichnungen und Unterstützungen für Falun Gong. Die Praktizierenden beschrieben anschließend, wie das Regime die chinesischen Botschaften im Ausland dazu mißbraucht, Lügen über Falun Gong zu verbreiten und sie erzählten von Beispielen, wie die chinesische Botschaft Rußlands Falun Gong Praktizierende unter Druck setzten und unter der russischen Regierung und in Polizeibehörden Lügen verbreiteten.

Die Reporter bei der Pressekonferenz wurden informiert, daß Falun Gong Praktizierende eine Strafanzeige gegen He Guoan aufgrund von Verleumdungen eingereicht haben. Ein Reporter der Fernsehstation hörte unseren Erklärungen zu und fotografierte Ölbilder der verfolgten Praktizierenden in China, welche bei der Konferenz ausgestellt wurden und dann interviewte er die Praktizierenden. Der örtliche Fernsehsender sendete unsere Konferenz an diesem Abend in den Abendnachrichten mit Nahaufnahmen von einem Ölbild eines weinenden Mädchens, dessen Haus konfisziert worden war. Danach erklärten wir den Regierungsbehörden und den Medien die wahren Umstände, und viele Menschen sagten uns später, daß sie den Bericht in den Nachrichten gesehen hatten.

Bei der Pressekonferenz spielten wir den Film "Sandsturm" ab, welcher Bilder von Folter und Verfolgung gegen Falun Gong Praktizierende zeigt. Das ganze Publikum schaute sich den Film still an und war über die brutalen Szenen schockiert. Dann brachten wir dem Publikum die fünf Falun Gong Übungen bei. Einige von ihnen hatten sogar die russische Version des Buches Falun Gong und andere Schriften.

Als die Pressekonferenz zu Ende ging, entschieden wir uns, zum chinesischen Konsulat der Stadt zu gehen, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Auf unserem Weg zum Konsulat trafen wir chinesische Arbeiter, die in zwei Bussen fuhren. Sie nahmen alle unsere Flyer an. Als wir beim chinesischen Konsulat ankamen, hatten die Angestellten des Konsulats schon ihre Büros verlassen. Ein russischer Angestellter fuhr zum Konsulat zurück, und wir fragten ihn, ob wir dem Konsul Infomaterial überreichen könnten und er versprach uns gerne, uns den Gefallen zu tun. Wir gaben ihm chinesisches Infomaterial und baten, es dem Konsul am nächsten Tag zu übergeben.

Am 13. August Um 8:00 Uhr morgens kamen wir für ein Live-Interview im Morgenprogramm in das Fernsehstudio. Der Vorsitzende der Fernsehstation sagte uns, daß sie in der letzten Nacht einen Anruf eines zuständigen Beamten der Staatsregierung erhalten hatten, daß unser Interview nicht gesendet werden dürfe. Auch das Live-Interview am Morgen wurde abgesagt. Da dies ein staatlicher Fernsehsender ist, hatte der Chef der Fernsehstation keine andere Wahl, als den Anweisungen seiner Vorgesetzten zu folgen. Er sagte, daß sie auch unter Druck durch das chinesische Konsulat standen.

Wir gingen in unser Hotel zurück. Uns wurde klar, daß wir dieses Ereignis dazu verwenden sollten, um die schmutzigen Tricks des Jiang Zemin Regimes aufzudecken. Durch dieses Ereignis würden die Menschen die bösartige Natur dieser Verfolgung besser verstehen können. Um 10:00 Uhr gingen wir wieder zur Fernsehstation, um die Reporterin zu finden, die uns gestern interviewt hatte und sagten ihr, was wir vorhatten. Sie sagte, daß der Manager der Fernsehstation nicht gewillt ist, sich in internationale Angelegenheiten einzumischen. Aus diesem Grund wurde unser vorheriges Interview nicht in den gestrigen Abendnachrichten gesendet; doch sie hatte vor, unser Interview zu senden, wenn sich die Situation etwas entspannt hatte. Wir konnten ihr Dilemma nachvollziehen. Da Jiang Zemins Gruppe fürchtet, daß die Menschen die Wahrheit erfahren könnten, übten sie Druck auf die russische Regierung aus mit dem Versuch, Rußland mit politischen und ökonomischen Anreizen zum Schweigen zu bringen. Nachdem wir uns von der Reporterin verabschiedet hatten, besuchten wir die Zeitungen, Fernsehstationen und Medien im selben Gebäude, erzählten ihnen die Tatsachen der Verfolgung in China und hinterließen ihnen Infomaterial über die wahren Umstände. Währenddessen besuchte eine weitere Gruppe Praktizierender die Regierungsbehörden der Stadt, um ihnen die wahren Umstände zu erklären.

Am Nachmittag sollten wir die Stadt per Zug verlassen, doch unser gemietetes Auto kam nicht, wie es eigentlich geplant gewesen war. Also riefen wir an, um ein weiteres Auto zu mieten, doch das klappte auch nicht. In weniger als eine Stunde würde der Zug abfahren. Außerdem konnten wir kein Auto mieten, daß uns zum Bahnhof bringen konnte. Wir verstanden, daß dies eine weitere Störung unserer Informationsreise für die Menschenrechte in den fernen Osten war. Wir begannen Aufrichtige Gedanken auszusenden, um die Störungen zu beseitigen, während wir versuchten ein Taxi auf der Straße zu finden. Wir dachten, daß diese Störungen unsere Reise in den fernen Osten nicht aufhalten dürfen, es gab immer noch mehr Menschen, die darauf warteten, die wahren Umstände zu erfahren.

An diesem Punkt angekommen, dachten wir an unseren Lehrer und baten ihn um Hilfe. Schließlich stimmte ein Taxi zu, uns zum Bahnhof zu bringen. Nachdem wir unser Gepäck und uns selbst in das Auto gequetscht hatten, war schon fast Abfahrtszeit des Zuges. Der Autofahrer sagte uns auch noch, daß es ungefähr 30 Minuten dauern würde, zum Bahnhof zu kommen, da wir im Verkehr steckenblieben. Wir sendeten weiterhin Aufrichtige Gedanken aus. Schließlich kamen wir 10 Minuten eher am Bahnhof an, als wir erwartet hatten. Wegen unseres schweren Gepäcks dauerte es länger, bis wir am Bahnsteig ankamen. Wir mußten uns wirklich sehr beeilen. Dann wurde angesagt, daß unser Zug sich fast eine Stunde verspätet hatte. Wir freuten uns sehr über die Neuigkeiten. Wir danken unserem Meister dafür, daß er uns wieder eine Gelegenheit gegeben hatte, das Fa zu bestätigen, und wir konnten den Zug reibungslos besteigen, um zum nächsten Ort unserer fernöstlichen Reise, nach Ussirisk aufzubrechen.

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