Ein Vertreter der Organisation World Citizen hält eine Rede bei einer Plenarsitzung der 56. Tagung der Unterkommission zum Schutz und zur Verbesserung der Menschenrechte im UNO Gebäude in Genf

Sehr geehrter Vorsitzender, meine Damen und Herren,

Ich spreche im Namen der Organisation World Citizen und danke Ihnen, uns diese Gelegenheit zur Verfügung zu stellen.

Im Februar 2004 erhielten wir und einige andere Menschenrechtsorganisationen, die Welthandelsorganisation, ihre Mitgliedstaaten und die meisten Industriestaaten einen schrecklichen und schockierenden Brief, der von einem Falun Gong Praktizierenden geschrieben worden war, welcher das chinesische Zwangsarbeitslager überlebt hatte. Sie arbeiteten wie Sklaven unter ständiger Folterung und Verfolgung, einzig und allein weil sie diese Qigong Methode kultivieren, die auf den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basiert.

Sie wurden ohne Gerichtsverfahren im Zuge der totalen Auslöschungskampagne, die vom ehemaligen Präsidenten Jiang Zemin seit Juli 1999 geführt wird, in ein Arbeitslager gesteckt, und sie haben uns erzählt, was jeden Tag passiert und warum die Produkte Made in China so billig sind.

Die Arbeitsbedingungen sind so unmenschlich, als daß man sie als Sklaverei bezeichnen kann.

· 13 bis 20 Arbeitsstunden pro Tag;
· Das Essen ist unzureichend und wird oft aus verdorbenen Produkten hergestellt;
· Die Gefangenen arbeiten in überfüllten Zellen, wo sie auch Essen, schlafen und auf die Toilette gehen, in einem Klima von extremer Gewalt;
· Hygiene ist nicht vorhanden: zum Beispiel gibt es im ganzen Arbeitslager nur 12 Duschen für 500 Gefangene, entsprechend haben sich Parasiten, Krätze und Infektionen eingenistet. Bei bestimmten Produkte wie Esstäbchen, die in chinesischen Restaurants verwendet werden, heißt es, seien "steril" verpackt, dabei wird dies unter den schlimmsten hygienischen Bedingungen durchgeführt;
· Kranke Menschen werden oft nicht voneinander isoliert, ganz gleich wie ernsthaft ihrer Erkrankung oder die Ansteckungsgefahr ist. Unter ihnen sind zum Beispiel solche mit einer offenen Tuberkulose, Hepatitis und Geschlechtskrankheiten;
· Gefangene, die Wunden haben und bluten, oder deren Wunden aufgrund der Folter sich infiziert haben und anfangen zu eitern werden nicht behandelt, sondern sie werden unter Druck gesetzt, ihre Produktionsquote zu erfüllen. Es ist nicht ungewöhnlich das gewisse Produkte für den Export, wie zum Beispiel Pullover mit Eiter, Blut und Mikroben verschmutzt sind.
· Toxisches Material wird ohne Schutzvorkehrungen für die Gefangenen benutzt. Frau Zhao Fengyin, eine Falun Gong Praktizierende starb wegen der Verarbeitung solcher Materialien im Wanjia Zwangsarbeitslager.

Wenn sie ihre Quoten nicht erfüllen, werden die Gefangenen bestraft, gefoltert oder ihre Haftzeit wird verlängert. Es herrscht Korruption vor: Die reichsten Häftlinge bestechen die Wärter, um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Essen zu erhalten.

Zhang Cuiying, ist eine berühmte australische Malerin, die an Ostern 2004 bei verschiedenen Behörden der UNO eine Klage gegen die Verantwortlichen chinesischen Regierungsbeamten eingereicht hat. Sie hatte acht Monate in einem Gefängnis in Shenzen zugebracht, weil sie Falun Gong praktiziert. "Ich mußte von 7:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends Lichterketten produzieren, die in Hongkong verkauft wurden. Ich wurde geschlagen, erhielt Elektroschocks, wurde von den Wärtern sexuell mißbraucht, und mit kriminellen und psychisch Kranken eingesperrt. Millionen von Menschen erleiden täglich in China ein ähnliches Schicksal."

Chen Ying, eine Studentin in Frankreich wurde aus demselben Grund verhaftet, als sie ihre Familie in Peking besuchte. Sie mußte Schlafentzug und Gehirnwäsche erleiden. Es wurden ihr Drogen gespritzt, weshalb die linke Seite ihres Körpers immer noch teilweise gelähmt ist. In dem Zwangsarbeitslager stellte sie Plüschhasen für Nestle her.

Nach Schätzungen der Lagoai (Zwangsarbeitslager) Forschungsstiftung sind in den 1100 Zwangsarbeitslager in China gegenwärtig 6,8 Millionen inhaftierter Menschen. Unter den Gefangenen sind gewöhnliche Verbrecher, Dissidenten, Journalisten, Prostituierte, Christen und viele Falun Gong Praktizierende: eine enormes kostenloses Arbeiterheer.

Wichtige Konsumgüter werden dort produziert: Pullis, Kleider, Spielzeugtiere, Spielzeug, Fußbälle, Tischdecken, Handtücher, Leintücher, bestickte Kissen, Schmuck, Modepuppen, Christbäume, Schuhe, Gürtel, Geldbeutel, Etuis für Mobiltelefone,
Werkzeuge, Essen usw.. Die meisten von diesen Produkten sind für den Export bestimmt.

Die Zwangsarbeitslager haben keine Lohnkosten, sie zahlen keine Löhne und die fertigen Produkte werden nicht besteuert. Um sie herum wuchern riesige Wirtschaftszonen, die von diesen vorteilhaften Bedingungen profitieren.

Für jeden Häftling, der in ein Zwangsarbeitslager geschickt wird ,erhält das öffentliche Sicherheitsbüro 1500 Yuan (das durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei 500 Yuan).

Dieses Wirtschaftssklavereisystem wurde von der chinesischen Regierung aufgebaut und wird von ihr verwaltet. Es verletzt die chinesische Verfassung und internationale Gesetze, wie zum Beispiel die internationale Arbeitsorganisationskonventionen Nr. 29 und 105. Es begünstigt die Korruption, Folter und organisierte Kriminalität (von 570 Todesfällen in den Zwangsarbeitslagern sind 20 Prozent Falun Gong Praktizierende).

Nach Angaben der Forschungsstiftung Lagoai, garantierte die chinesische Regierung öffentlich im Oktober 2001 ein Ende der Exporte von Produkten, die in Zwangsarbeitslagern hergestellt wurden.

Wir danken der Unterkommission für die Arbeit, die sie im Feld von internationalen Normen geleistet hat und fordern, daß weiterhin ein Maximum an Bemühungen geleistet wird, um den Ursprung von Produkten festzustellen, damit alle Zwangsarbeitslager geschlossen werden können.

Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren, wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv