Die Falun Gong-Praktizierenden in Göttingen haben seit einigen Jahren in der Sporthalle der Universität praktiziert. Unsere Übungszeiten stehen im Programm der Sporthalle. Jedoch haben wir gemerkt, dass wir die Form der Fa-Verbreitung durch die Gruppenübungen auf den öffentlichen Plätzen gut nutzen sollen, weil die Fa-Berichtigung mit riesigen Schritten voranschreitet. Vor einen Monat haben wir beschlossen, jeden Nachmittag in der Stadt zu praktizieren.
Das Stadtzentrum liegt beim Rathaus. Normalerweise, wenn wir Infotage veranstalten, versuchen wir immer, diesen Platz zu bekommen. Aber diesmal wurden wir von unseren menschlichen Anschauungen gehindert: Irgendwie kamen wir auf die Idee, uns Sorgen darüber zu machen, ob wir ohne Weiteres eine Genehmigung bekommen könnten. Deshalb praktizierten wir woanders. Es kamen nur wenige Fußgänger an uns vorbei.
Am zweiten Tag standen wir vor der Universität, die nahe am Stadtzentrum liegt. Dort waren mehr Leute. Als wir die Übungen zeigten, guckten uns einige zu und unterschrieben unseren Appell an die deutsche Regierung, sich um die Beendigung der Falun Gong-Unterdrückung zu kümmern. Später merkten wir jedoch, dass wir den Eigensinn der Gemütlichkeit hatten. Wir dachten unbewusst: Hier werden wir auch gesehen und brauchen keine polizeiliche Genehmigung, wozu noch der Umstand mit der Polizei?
Vor drei Wochen erkannten wir: Die Fa-Verbreitung draußen dient dazu, die böse Unterdrückung zu entlarven und das Schöne des Dafa zu zeigen. Dann sollte unser Übungsplatz natürlich im Zentrum sein, wo die meisten Menschen sind. Als wir unsere Bequemlichkeit erkannten, bemühten wir uns wieder um den Rathausmarkt. In der Mitte des Rathausmarktes befindet sich ein Denkmal: Ein Mädchen mit einer Gans. Dieses „Gänseliesel“ ist das Symbol der Stadt Göttingen. Sowohl die Bewohner in Göttingen, die zur Arbeit gehen, als auch die Touristen, müssen an ihr vorbeigehen. Wir möchten, dass die Menschen, die dort vorbeigehen, sich auch an die schönen Bewegungen des Falun Gong erinnern.
Seit drei Wochen praktizieren wir Montag bis Samstag von 16 bis 18 Uhr auf dem Rathausmarkt. Weil es Winter ist, gibt es auf der Strasse kaum Musikanten, die uns stören. Zu dieser Jahreszeit regnet es in Göttingen fast jeden Tag. Aber der Regen hörte um 15 Uhr 30 fast immer auf oder war kaum noch zu spüren. Wenn wir fertig waren, fing der Regen wieder an. Immer mehr Leute wurden auf uns aufmerksam. Ständig fragten uns die Menschen, was Falun Gong sei, warum das Regime friedliche Menschen unterdrücke usw.
Viele, die vor drei Wochen an uns vorbeigingen, haben jetzt unsere Zeitungen mitgenommen. Viele unterschrieben und brachten sogar ihre Freunde zum Unterschreiben mit. Jeden Tag werden wir gefragt, wo sich unser Übungsplatz befindet. Ein Deutscher mochte unsere Musik sehr, so schenkten wir ihm die Dafa- Musik. Ein Polizist, der uns immer gesehen hatte, sagte, dass er auch praktizieren möchte. Ein chinesischer Student sagte, dass er oft unsere Webseite lese. Er wollte noch mehr über Falun Gong wissen. Ein anderer chinesischer Student besuchte Göttingen einen Tag lang. Wir haben ca. eine Stunde mit ihm geredet und zusammen einen Abschnitt von Zhuan Falun gelesen. Als er uns verließ, sagte er: „Jetzt will ich euch mal ehrlich etwas sagen: Als ich Euch am Anfang sah, mochte ich Euch überhaupt nicht. Aber jetzt habe ich meine Meinung geändert.“
Gestern haben 35 nichtasiatische Dafa-Praktizierende auf dem Platz des Himmlischen Friedens friedlich appelliert. Heute teilten wir diese großartige Tat allen Göttingern mit: Falun Gong ist nicht nur eine Sache Chinas. Sie ist die Wahrheit, die wert ist, von allen gutherzigen Lebewesen bewahrt und geschätzt zu werden.
Eine deutsche Praktizierende
21. November 2001
Quelle unter:
http://minghui.ca/mh/articles/2001/11/28/20447.html
