Augsburger-Allgemeine: Laufen für Barmherzigkeit

Junge Chinesen setzen sich für die Falun-Gong-Bewegung ein

Donauwörth (cb).

Im Kloster Heilig-Kreuz hatten sie übernachtet, am Morgen darauf sprachen sie im Rathaus vor. Wo sie abends in Augsburg eine Bleibe finden würden, wussten die drei jungen Chinesen auf ihrem Marsch für die Falun-Gong-Bewegung noch nicht.

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, sei eine Meditationspraxis, die sich in China in den 90er Jahren entwickelt habe und auf der Selbstkultivierung der
Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht, berichtet Guang Yang. Die Werksstudentin, die derzeit in Berlin lebt, ist durch ihre Schwester mit Falun Gong in Kontakt gekommen. „Das Ziel der Lehre ist eine Harmonisierung von Körper und Geist, die in einem innern
Frieden und einer Stärkung der Gesundheit resultiert.“ Weil die Bewegung in China innerhalb weniger Jahre Millionen von Mitgliedern fand, wurde sie der kommunistischen Regierung suspekt. Trotzdem Falun-Gong-Praktizierende in China nicht oppositionell tätig sind, wurde die Bewegung 1999 verboten
und ihre Mitglieder werden seither verfolgt.

Die Menschenrechtsorganisationen „amnesty international“ und „Human Rights Watch“ machen auf die Schwere der Unterdrückung aufmerksam. Es wird berichtet über Haft und Folter, eine Zahl von fast 300 Toten wird genannt.

Guang Yan, Liu Lin und Yan Wang nehmen Teil an dem weltweiten Lauf, der auf das Schicksal der Falun Gong in China aufmerksam machen soll. Die „deutsche Etappe“ führt das Trio von Berlin nach München.

Bis zu 50 Kilometer

Mit leuchtend gelben Anoraks und einem großen Plakat ausgestattet, laufen und wandern die drei jungen Chinesen täglich 30 bis 50 Kilometer, verteilen Faltblätter und Zeitungen, sprechen mit Bürgermeistern und Medien vor Ort
und versuchen Menschen zu einer gewaltfreien Unterstützung der Falun-Gong-Bewegung zu motivieren.

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