Die Falun Gong Praktizierenden, Bai Shaohua und Li Hailin, unterstützten und ermutigten viele Falun Gong Praktizierenden, die während ihrer Gefangenschaft gegen ihren Willen, auf die Forderungen der Polizisten eingingen und Erklärungen abgaben, in denen sie das Falun Gong Praktizieren aufgaben. Aus diesem Grunde behandelte das Tuanhe Arbeitslager in Peking Bai Shaohua und Li Hailin als Schlüsselpersonen für die Verfolgung und steckten sie in die sogenannte „intensive Trainingsgruppe.“ Bai Shaohua befindet sich nun im Hungerstreik, um gegen die gesetzeswidrige Gefangenschaft zu protestieren. Die Gefängniswachen kündigten an: „Wenn die Gehirnwäsche bei Bai Shaohua nicht erfolgreich durchgeführt wird, darf er aus der intensiven Trainingsgruppe nicht heraus.“ Bai Shaohuas Bruder, Bai Xiaojun ist bereits durch die Verfolgung getötet worden.
Bai Shaohua ist 32 Jahre alt und kommt aus dem Bezirk Hua'nan Provinz Heilongjiang. Herr Bai, Absolvent der Universität Renmin ist Arbeiter der Xin’aote Gruppe, Ltd. von Peking. Wegen seines Einsatzes und seinem vorbildhaften Verhalten, begannen sein Manager und die Mitarbeiter in seiner Abteilung alle Falun Gong zu praktizieren. Kurz danach im Jahr 1998 machte ihre Abteilung einen Gewinn von 2 Millionen Yuan (1) und der Vorgesetzter des Unternehmens, sagte, dass bei der Einstellung von Mitarbeitern Falun Gong Praktizierenden bevorzugt werden. Dies war eine sehr bekannte Geschichte.
Nach der brutalen Verfolgung am 20. Juli 1999 deckte Bai Shaohua die Drahtzieher hinter der Verfolgung auf und erklärte die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong an die Regierung. Durch diesen Vorfall wurde er von der lokalen Polizei als ein wichtiges Angriffsziel bei der Verfolgung aufgelistet. Er wurde verhaftet und in die Hua´an Bezirkstrafanstalt gebracht. Der ehemalige Leiter des „Büros 610“ (2), Li Lanqing, gab direkte Anweisungen, Herrn Bai „schwer zu bestrafen“. Unter der Verfolgung sah sich Bai Shaohua gezwungen sein zu Hause zu verlassen und von einem Ort zum Anderen zu wandern, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Die Polizei gab eine Belohnung für seine Verhaftung aus und veranlasste einen Verhaftungsbefehl. Schließlich wurde er am 10. April 2002 in Peking geschnappt und in das berüchtigte Pekinger „Legales System Trainingszentrum“ (ein Gehirnwäschezentrum) gebracht und mit Falun Gong verleumderische Propaganda überflutet. Um gegen die Verhaftung zu protestieren, trat Bai Shaohua für ganze 100 Tage in den Hungerstreik. Die Polizei konnte keine Beweise finden, um ihn gefangen zu halten und am Ende umgingen sie den Gerichtsprozess und verurteilten ihn gesetzeswidrig zu zwei Jahre Arbeitslager (vom 14. 10. 2002 – 15. 10.2004). Im Dezember 2002 wurde Herr Bai in die Gruppe Nr.2 im Tuanhe Arbeitslager in Peking gebracht, wo die Behörden ihn weiter mit grausamen Methoden folterten, um ihn zur Glaubensaufgabe zu zwingen.
Weil Bai Shaohua sich weigerte auf ihre unvernünftigen Forderungen einzugehen und weil es ihn mehrmals gelang die Gefängniswachen davon abzuhalten andere Praktizierenden körperlich zu schaden oder ihnen den Schlaf zu entziehen, zählte er im Arbeitslager als eine „wichtige Person“ die zu „bearbeiten“ ist. Er wurde von den anderen in der „Spezialgruppe“ getrennt und in die Gruppe Nr. 7 gesteckt, um dort intensiver verfolgt zu werden. Er wurde an einem Bett gefesselt, bekam kein Wasser und Nahrung und durfte nicht auf Toilette gehen.
Im Dezember 2003 wurde Herr Bai in die Gruppe Nr. 3 gebracht. Durch seine aufrichtigen Gedanken und Handlungen, begannen viele Praktizierende, denen vorher unter Druck und gegen ihren Willen erfolgreich die Gehirnwäsche unterzogen wurde, einzusehen, dass es falsch war ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Mit der Unterstützung und Ermutigung von Herrn Bai kamen sie wieder zu Verstand und es schien so, als ob die ganze Gruppe aufwacht und zu Falun Gong zurückkehrte. Danach sperrten die Gefängniswachen Bai Shaohua und einen anderen Falun Gong Praktizierenden, Li Hailin, getrennt in die „intensive Trainingsgruppe“ um den Verfolgungsgrad noch mehr zu steigern. Die Wachen in der „intensiven Trainingsgruppe“ gaben den Falun Gong Praktizierenden Peng Guangjun Elektroschocks und schlugen so heftig auf ihn ein, dass er nach fünf Tagen (vom chinesischen Neujahrsfest bis zu dem 5. Januar des Mohnkalenders) verstarb.
Nun haben die Wachen öffentlich angekündigt: „Wenn bei Bai Shaohua die Gehirnwäsche nicht erfolgreich durchgeführt wird, darf er nicht aus der ‚intensiven Trainingsgruppe’ heraus.“ Sie erlaubten ihm auch keine Besuche. Denn Herr Bais Frau brachte seine vier-jährige Tochter mit und wollte ihn besuchen. Doch ihr wurde der Besuch ohne Begründung verweigert.
Bai Shaohuas Bruder, Bai Xiaojun war ein Philosophiedozent in der Nordost Universität und der Herausgeber der Universitätszeitschrift. Bai Xiaojun wurde am 21. Juli 2000 verhaftet und zu ein Jahr Arbeitslager verurteilt. Weil er auf seinen Glauben an Falun Gong bestand, wurde er zu fünf Jahre Gefängnis verurteilt. Im Juli 2003 informierte die Gefängnisbehörden seine Mutter zu kommen, um ihn zu sehen. Zu dieser Zeit war Bai Xiaojun sehr ausgezerrt und sein ganzer Körper war mit Verletzungen bedeckt. Als seine Mutter ankam, konnte er noch nicht einmal sprechen und drei Stunden später starb er. Das Arbeitslager verlangte von seiner Familie die Kosten für die Einäscherung seines Körpers zu übernehmen. Die Taten dieser Mörder ärgerte die Studenten und Lehrer an Bai Xiaojuns Universität sehr. Sie organisierten eine Gedenkfeier für ihren geliebten Dozenten und legten für ihn Kränze nieder. Doch dies führte zu einer weiteren Verfolgungsrunde durch die Polizei.
Bai Shaohuas Mutter ist eine Musiklehrerin im Ruhestand. Auch sie wurde mehrmals verhaftet, weil sie die Wahrheit über Falun Gong an die Leute erklärte. Wegen des Stresses und der schlechten Behandlung in ihrer Gefangenschaft, verlor sie für eine bestimmte Zeit sogar ihre Sehkraft. Bai Shaohuas Vater war ein Mitglied des chinesischen Kaligraphieverbands. Bai Shaohuas Frau wurde mehrmals festgenommen, auch als sie schwanger war, weil sie „Verbindungen“ mit Herrn Bai hatte. Später wurde sie in ihre Heimatstadt in die Provinz Xinjiang gebracht.
Die ganze Familie von Herrn Bai Shaohua war beim Vortrag 1994 von Meister Li Hongzhi in Harbin dabei und haben seitdem Falun Gong praktiziert. Nun wurde Bai Shaohuas Bruder zu Tode gefoltert, sein Vater ist verstorben und seine Mutter musste ihr zu Hause verlassen, um weitere Verhaftungen zu vermeiden. Seine Frau hat große Schwierigkeiten ihre vier-jährige Tochter alleine zu erziehen. Einmal während einer Klassenversammlung bei seiner Universität, beschrieb Bai Shaohua seinen Klassenkameraden die Verfolgung von seiner Familie und die Klassenkameraden waren geschockt. Bao Shaohuas Klassenkameraden in Peking, Hongkong und in anderen Orten arbeiteten für viele Monate zusammen und versuchten Bai Shaohua vergeblich aufzufinden.
Adresse des Tuanhe Arbeitslagers, in dem Bai Shaohua festgehalten wird: Intensive Trainingsgruppe (Gruppe Nr.3),. Tuanhe Arbeitslager, Bezirk Daxing in Peking 102614, PRC
Bemerkung:
(1)Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
(2)Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
