In chinesischen Zwangsarbeitslagern durch Sklavenarbeit produzierte Fabrikate erscheinen auf berühmter italienischer Markenartikel-Webseite (Fotos)

(Anmerkung: Li Ying, die Autorin dieses Artikels, war von Dezember 2001 bis Oktober 2003 im Shanghai Frauenzwangsarbeitslager interniert, weil sie Falun Gong praktiziert. Ende November 2003 wurde sie entlassen und ging nach Australien. Dies war durch die Hilfe australischer Falun Gong Praktizierender, der australischen Regierung und anderen gutherzigen Australiern möglich.)

Wenn man diese Bilder betrachtet, würde man nie auf die Idee kommen, diese jungen Mädchen mit den Puppen in ihren Händen mit chinesischen Arbeitslagern in Verbindung zu bringen. Alle diese Bilder wurden von der Seite www.mydoll.it heruntergeladen. Die Produkte stammen aus dem Shanghaier Frauenarbeitslager. Genau solche Puppen wurden in der Kolonne Drei des Shanghaier Frauenarbeitslagers zwischen Juni 2002 und Mai 2003 hergestellt. Einige wurden verpackt und direkt nach Italien verschifft, andere wurden zur weiteren Verarbeitung an andere Niederlassungen geschickt. Die Puppen kamen in großen Säcken ins Arbeitslager, 3 verschiedene Sorten in drei verschiedenen Größen. Die Sorte der größten Puppen, die auf dem ersten Bild abgebildet sind, kamen zu 100 Stück pro Sack im Arbeitslager an. Die Sorte der kleinsten Puppen waren zu 500 Stück pro Sack geliefert worden. Nachdem sie angekommen waren, lagen die Puppen auf dem Boden herum. Einige davon waren durch die Sommerhitze angeschimmelt und zerlumpt. Die Gefangenen bespannten sie mit Stoffstücken, sodass die Käufer nicht sehen können, wie schmutzig die Puppen darunter sind.

Für die für den Export bestimmten Produkte wurden zeitliche Fristen festgesetzt. Die Arbeitslagerinsassen, einschließlich der dort rechtswidrig festgehaltenen Falun Gong Praktizierenden mussten mindestens von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr nachts arbeiten. Die meisten Menschen dort arbeiteten bis circa 23 Uhr, da die Tagesquote in zehnstündiger Arbeit nicht zu schaffen war.

Puppen wie die in den Händen des kleinen Mädchens auf der rechten Seite wurden in Gruppe eins der Kolonne Drei verpackt. Die Gefangenen mussten, um die Fristen einzuhalten, bis nach Mitternacht arbeiten.

Der Prozess des Verpackens lief so ab: Wir zogen der Puppe ein T-Shirt und eine Hose an, dann zogen wir einen Gürtel um einen Mantel, zogen der Puppe den Mantel an, zogen ihr ein Stirnband und Schuhe an. Wir schnitten die heraushängenden Zwirnsfäden ab, kämmten die Haare, packten die vollangezogene Puppe in einen weißen Stoffbeutel, legten ein Mittel gegen Feuchtigkeit unter das Hinterteil der Puppe und wickelten es dann in ein transparente Plastikfolie ein. Wir falteten die Pappschachtel und legten die fertig verpackte Puppe in die Pappschachtel. Jeder Person wurde ein Tagespensum von 120 Puppen pro Tag zugeteilt.

Die Puppe auf der linken Seite trägt einen Overall, das Blumenmuster am Ende des rechten Hosenbeins ist vollständig handgearbeitet. Zuerst setzten wir das agglutinierte Futter insgesamt auf die Rückseite von drei Stücken Stoff, und verwendeten ein elektrisches Bügeleisen für den Stoff, um ihn auf einen gelben Stoff zu bügeln. Dann zeichneten wir mit einem Stift die Fühler der Schnecke auf und verwendeten drei verschiedenfarbige Zwirnsfäden um die drei Stoffstücke auf den gelben Grund festzunähen, so wie es angeordnet war. Kein Stich durfte länger als 0,5 Zentimeter sein und der Abstand zwischen jeweils zwei Stichen betrug circa 0,5 Zentimeter; die Stiche mussten symmetrisch sein und die Länge der Stiche musste gleich sein. Der Fühler wurde aus einem kaffeebraunen Stück Zwirn gemacht und mit einer Nadel befestigt. Das Ende des linken Hosenbeins wurde nach derselben Anweisung gefertigt. Es musste kurvenförmig sein und durfte keinesfalls steif aussehen. Wir mussten auch eine Kontur um den Kragen herum sticken, mit jeweils 0,5 Zentimetern Abstand zwischen den Stichen. Die Puppe auf der rechten Seite hat einen Kragen, der auf dieselbe Art hergestellt wurde.

Wer würde denken, dass nicht nur die Puppen in den Händen dieser Kinder in Sklavenarbeit hergestellt wurden, sondern auch deren Hüte und Hosen?

Auf Bild Nummer eins sieht man eine Blume auf dem rechten Hosenbein des Mädchens links. Diese Blume wurde per Hand Stich für Stich gestickt. Die Naht sollte unsichtbar sein. Die Ecken sollten eben sein und die Blume sollte glatt und auf keinen Fall schief sein. Das Arbeitslager war ausschließlich für die Stickerei der Blume zuständig, die Hosen selbst wurden woanders hergestellt.

Die Hüte die die beiden Mädchen tragen und auch die daraufgestickten Blumen wurden ebenso im Arbeitslager hergestellt. Auf den Hut wurde eine kreisförmige Linie gestickt, und die Linie sollte nicht in das Hut-Futter gehen.

Das kleine Haus mit dem Schornstein wurde auch teilweise im Arbeitslager angefertigt und besteht aus sieben Stücken Stoff. Jedes Stückchen Stoff wurde auf den untersten Stoff der Reihenfolge nach aufgestickt. Die Blume und das Haus, die auf den Kleidern der beiden Mädchen sind, wurden auch im Arbeitslager aufgestickt.

Die Arbeitsabläufe der Verpackung dieser Puppen, die die Mädchen in den Händen halten, war wie folgt: zuerst zogen wir der Puppe eine Hose an und überprüften gleichzeitig, ob das Etikett hinten dran war. Wir zogen der Puppe ein Kleid, eine Schürze und Schuhe an. Wir schnitten die Zwirnsfäden ab und kämmten die Pferdeschwänze. Wir setzten der Puppe den Hut auf und legten sie in einen weißen Stoffbeutel, legten ein Mittel gegen Feuchtigkeit unter das Hinterteil der Puppe und wickelten sie dann in eine transparente Plastikfolie ein. Wir falteten die Pappschachtel und legten die fertig verpackte Puppe in die Pappschachtel. Jede Person musste täglich 120 Puppen verpacken.

Der Erdbeerbeutel vor den Füssen des Mädchens wurde im Arbeitslager hergestellt. Beide Seiten des Beutels wurden mit Linien bestickt. Nach der Fertigstellung hatte er eine Diamantenform mit einer dreidimensionalen Optik Die Linien durften auf keinen Fall gebogen sein und die Stiche sollten eben und weich sein.

Die Hose und das Blumenmuster auf dem rechten Hosenbein des Teddybären, der auf dem Stuhl sitzt, wurden auch zum Teil im Arbeitslager hergestellt.

Die Sonnenblume auf dem Kleid der Puppe links hinten wurde aufgestickt. Eine Linie wurde auf die Hinterseite der Schürze und den Kragen aufgenäht. Es war vorgeschrieben, dass die Stiche eben sein sollten und dass zwischen ihnen kein Abstand mehr als 0,5 Zentimeter betragen sollte. Die verbindenden Stiche und Fäden sollten unsichtbar sein. Die Blume am Kopf wurde auch im Arbeitslager angefertigt.
Der Arbeitsgang des Verpackens war wie folgt: wir zogen der Puppe Hosen an, dann zogen wir die Hose so zurecht, dass die Beine der Puppe nicht rausguckten. Wir zogen weiße Strümpfe und Schuhe über die Puppenfüße, dabei falteten wir die Strümpfe doppelt und zogen der Puppe das Kleidchen an, befestigten die Blume am Kopf der Puppe und wickelten das Band daran zweimal um den Kopf. Wir schnitten die Fäden und kämmten das Haar. Wir zogen der Puppe den Hut auf und packten die fertig angezogene Puppe in einen weißen Stoffbeutel, legten ein Mittel gegen Feuchtigkeit unter das Hinterteil der Puppe und wickelten es dann in eine transparente Plastikfolie ein. Wir falteten die Pappschachtel und legten die fertig verpackte Puppe in die Pappschachtel. Jeder Person wurde ein Tagespensum von 120 Puppen pro Tag zugeteilt.

Das Gummiband, das zur Befestigung der Blume am Kopf benutzt wurde, war sehr eng und wir mussten es zweimal um den Kopf der Puppe wickeln. Nach einem Tag Arbeit waren unsere Daumen und Zeigefinger rot und geschwollen. Nichtsdestotrotz mussten wir am nächsten Tag die Arbeit weitermachen, bis die Haut an den Fingern aufplatzte und blutete.

Alle Blumenmuster auf den Kleidern der abgebildeten Puppen wurden im Arbeitslager gestickt. Eine Linie wurde glatt auf den Kragen und auf die Rückseite der Schürze gestickt. Der Abstand zwischen den Stichen musste 0,5 Zentimeter betragen. Der Arbeitsablauf der Verpackung der Puppen war derselbe wie für die Puppen im Bild 6.

Die Schmetterlinge und ihre Fluglinien (die Spur, die der Schmetterling flog) auf den Puppenkleidern wurden im Arbeitslager gefertigt. Die Nähte, mit denen der Schmetterling angeheftet wurde, sollten unsichtbar sein und die Fluglinien des Schmetterlings sollten flach und weich sein, ohne steife Ecken oder Striche.

Der Arbeitsablauf für die Verpackung dieser Puppe war der gleiche wie der für die Puppe im ersten Bild.

Die Fotos, die auf dieser Webseite veröffentlicht wurden, zeigen nur ein paar der Produkte, die wir im Arbeitslager produzieren mussten. Wir mussten auch einzeln verpackte Kleidungsstücke, Rucksäcke und anderes Zubehör herstellen, das mit den Puppen ausgeliefert wurde.

Chinesisches Original:
http://www.minghui.org/mh/articles/2004/6/18/77245.html
Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/6/28/49611p.html

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