Der aufrichtige Wunsch der Kinder: „Direktor, laß bitte unsere Lehrerin zurückkommen, um uns zu unterrichten!“

Von einer Falun Gong-Praktizierenden in China

[Clearwisdom.net] Ich bin Volksschullehrerin in Peijin und unterrichte eine Klasse in einem (Wochen-)Internat. Ich wurde weiser und gesünder, nachdem ich 1994 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Unter der Anleitung von Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht (chin.: Zhen-Shan-Ren) strebte ich nicht nach Ruhm oder Reichtum. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, den Schülern einen guten Unterricht anzubieten. Die Kultivierung der Barmherzigkeit bewirkte, dass ich gutherzig für meine Schüler und Schülerinnen sorgte. Ich brachte ihnen nicht nur Wissen bei, sondern was noch wichtiger war, ich gab ihnen ein Beispiel eines guten Menschen. Die Energie des Fa [A.d.R.: kosmisches Gebot von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht] veränderte sowohl die Lernenden als auch mich selbst drastisch. Die Klasse wurde ruhig und warmherzig. Die Kinder wurden reifer und höflicher. Lehrerkollegen kommentierten, „Die Klasse von Frau Young hat das beste Benehmen.“ Ich liebe die Kinder und sie lieben mich auch. Sie vertrauten mir, erzählten mir von ihren Gefühlen und zeigten mir sogar ihre Tagebücher. Einige Schüler der Klasse sagten, „Unsere Lehrerin behandelt uns so nett, als ob sie unsere Mutter wäre.“

Als die niederträchtigen Verbrecher Jiang Zemin und Luo Gan die Verfolgung von Falun Gong immer mehr verschärften, erhielt ich Anfang des Jahres von der Schulleitung die Anweisung, meine Unterrichtstätigkeit sofort zu beenden und mich täglich im Büro des Direktors und im Amt für Allgemeine Angelegenheiten zu melden. Um meine Gedanken in Bezug auf Falun Gong gewaltsam zu verändern, wurde ich gezwungen die Propagandamaterialien der Regierung zu lesen. Nachdem meine Schüler aus den Winterferien zurückkamen, waren sie erstaunt und besorgt, weil ich nicht zurückkam, um sie zu unterrichten. Oft warteten sie am Eingang der Schule und suchten nach mir. Egal wo sie mich sahen, kamen sie auf mich zu, umarmten mich und baten, „Lehrerin, wann kommen Sie zurück, um uns zu unterrichten?“,

Eines Tages umringten mich viele Kinder im Treppenhaus. Einige hielten meine Hände und andere legten sich in meine Arme. Ein Mädchen fragte mich: „Lehrerin, dürfen sie nicht mehr unterrichten, weil Sie Falun Gong praktizieren?“. Ich nickte. Ein anderes Kind erklärte mir dann, „Im Fernsehen wurde gesagt, daß Falun Gong Praktizierende sich auf dem Tiananmen-Platz verbrennen. Bitte üben Sie nicht mehr.“ Ich war sehr traurig, weil ich wußte, daß sie getäuscht wurden. „Mögt ihr Frau Young?“, fragte ich. „Ja“ antworteten die Kinder. „Ist Frau Young gut?“, fuhr ich fort. „Ja! Wir mögen Frau Young am allermeisten!“, antworteten die Kinder. Ich sagte dann zu ihnen, „Frau Young ist eine Falun Gong Praktizierende. Menschen, die Falun Gong üben, sind so gute Menschen wie eure Lehrerin, oder sogar noch bessere. Praktizierende sind ehrlich, aufrichtig und freundlich. Sie sind die besten Menschen. Sie lieben sich und andere sogar noch mehr. Sie würden sich niemals selbst verbrennen.“ „Oh“, sagten die Kinder. Ein Kind fügte leise hinzu, „meine Mutter praktiziert auch Falun Gong. Sie ist eine sehr gute Person. Aber die Polizei brachte sie weg. „Wir können nicht alles glauben, was andere Menschen gesagt haben. Statt dessen sollten wir unser eigenes Urteilsvermögen benutzen. Was das Fernsehen sagte, ist nicht unbedingt richtig,“ sagte ein Junge. „Du hast Recht. Man sollte nicht einfach den Behauptungen der Politik glauben. Ich belüge euch nie. Um die Wahrheit zu erkennen, seht einfach, was eure Lehrerin erfahren mußte“, erklärte ich meinen Schülerinnen und Schülern.

Diese unschuldigen Kinder begannen, ihren Eltern von der Wahrheit zu berichten und sie um Hilfe zu bitten. Einige Kinder gingen direkt zur Direktion, um darum zu bitten, daß ich die Klasse wieder unterrichten durfte. Einige Eltern beschwerten sich sogar bei der Schule. Eines Freitags kamen einige Eltern um ihre Kinder abzuholen. Als sie mich sahen, kamen sieben oder acht zu mir und sagten „unsere Kinder hatten eine gute Lehrerin. Warum hat man sie bloß ausgewechselt.“ Einer sagte: „Mein Kind bedrängt mich jedes Wochenende zu Hause. Sie will, daß ich mit der Direktion spreche, damit sie zurückkommen. Sie vermissen sie, Frau Young.“ Eine Mutter sagte, „Es ist nichts falsch daran, Falun Gong zu üben. Kinder mögen gute Lehrer.“ Diese Eltern entschieden sich, eine Petition an die Direktion zu schicken, damit ich die Klasse weiterhin unterrichten durfte. Sie erklärten mir, daß „wir Ihnen vertrauen.“ Einige Eltern trösteten mich, „Es wird früher oder später aufhören. Irgendwann legt sich auch der stärkste Wind und die höchste Welle flacht wieder ab.“

Einer der Väter ist ein großer Zeitungsverleger. Ein jüngerer Bruder von ihm, der die Universität in Peijin hervorragend abgeschlossen hatte, ist Falun Gong Praktizierender. Er wurde für das Verteilen von Informationen zur Klärung der Wahrheit verurteilt. Dieser Vater sprach stellvertretend für viele Eltern für mich beim Direktor vor. Die Antwort des Schuldirektors lautete: „Ich kann sie nicht gehen lassen, weil sie es ablehnte, eine Garantiererklärung [A.d.R.: Eine schriftliche Bestätigung, den Glauben an Falun Gong und das Praktizieren der Übungen aufzugeben.] zu schreiben.“

Einige Monate später durfte ich meine Klasse immer noch nicht unterrichten. Eines Tages sah ich einige meiner Schüler zum Büro des Direktors gehen. Später erklärte man mir, daß meine Schüler gekommen waren, um mit dem Direktor zu sprechen. Sie baten ihn, mich zurückkommen zu lassen und sie weiter zu unterrichten. Auf dem Schreibtisch sah ich den Brief der Kinder. Er war mit roter Tinte geschrieben und lautete:

„Direktor,

Frau Young ist unsere liebste Lehrerin. Sie ist unsere gute Freundin. Wir möchten von ihr unterrichtet werden. Lassen Sie bitte unsere Lehrerin zurückkommen, um uns zu unterrichten. Wir freuen uns darauf, sie zurück zu haben!

Alle Schüler der Klasse von Frau Young“

Aber sie wurden enttäuscht. Die Schulleitung ließ mich nicht zurück in die Klasse. Im Gegenteil verschärften sie sogar noch ihr Vorgehen gegen mich. Die Agenten der Öffentlichen Sicherheit, das „Büro 610″ [A.d.R.: Staatl. Organ, eingerichtet am 10.6.1999, einzig und allein zur Verfolgung von Falun Gong] und die Beamten des Nachbarschaftskomittees [A.d.R.: niedrigste Verwaltungseinheit, zuständig für die Bewohner eines Viertels] fuhren fort, mich zu stören und zwangen mich, weiter an den „Kursen zur Gehirnwäsche“ teilzunehmen. Um dem zu entgehen, floh ich in einen anderen Ort und kann nicht mehr nach Hause zurückkehren.

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