Rheinische Post: Auf dem Weg nach Frankfurt

Peking (rpo). Einen Tag nach ihrer Festnahme in Peking sind die acht deutschen Falun-Gong-Anhänger am Mittwoch aus China ausgewiesen worden. Sie wurden nach Angaben einer Sprecherin der Meditationsbewegung an Bord einer Maschine der Air China nach Frankfurt geflogen, wo sie am späten Nachmittag eintreffen sollten.

Auch die drei Schweizer sowie ein in der Schweiz lebender Spanier befanden sich den Schweizer Behörden zufolge in dem Flugzeug. Die Schweizer Botschaft in Peking sei am Morgen darüber informiert worden, erklärte eine Sprecherin. China hatte die Ausweisung aller 35 Ausländer angekündigt, die am Dienstag bei einer Protestkundgebung gegen die Verfolgung von Falun Gong in China festgenommen worden waren.

Nach Angaben der US-Botschaft in Peking wurden die sechs US-Bürger ebenfalls am Mittwoch ausgeflogen – wohin wurde nicht bekannt. Auch die schwedische und die kanadische Botschaft berichteten, sie seien über die bevorstehend Ausweisung ihrer Staatsbürger unterrichtet worden. Auch ein Finne, vier Australier und Anhänger der Meditationsbewegung aus Frankreich, Großbritannien, Irland und Israel waren nach Angaben von Falun Gong und Diplomaten unter den Festgenommenen.

Nicht erlaubte Versammlung vorgeworfen China habe ihnen eine nicht erlaubte Versammlung sowie einen Verstoß gegen das chinesische Recht bezüglich Kulten vorgeworfen, erklärten die Schweizer Behörden. Dies habe Peking am Mittwochmorgen den Diplomaten der betroffenen Länder mitgeteilt.

Falun Gong ist in China seit Juli 1999 verboten. […] Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden tausende Falun-Gong-Anhänger in Arbeitslagern festgehalten. Fast 300 Praktizierende seien bereits in Haft gestorben, erklärte Falun Gong.

21.11.01

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