Welt-Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong veröffentlicht Bericht über Produkte, die Praktizierende in Arbeitslagern herstellen müssen. (Teil II)

Beijing Mickey Toys Co.Ltd Nestle und das Frauenarbeitslager Xin'an in Beijing

Beijing Mickey Toys Co. Ltd wurde 1987 gegründet. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das sich auf Design, Herstellung, Verkauf und Export von Spielzeug spezialisiert hat. Mit einer Jahresproduktion von über 200 000 Dutzend (200 000 x 12 Gegenstände), werden seine Produkte in viele Länder ausgeführt, unter anderem in die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Dänemark, Brasilien, Ungarn, Japan, usw. Es hat auch einen bestimmten Marktanteil in Südostasien. [9]

Foto von Beijing Mickey Toys Co., Ltd Hinweisschild an ihrem Eingangstor

Das Xin'an Frauenarbeitslager von Beijing (ehemals eine Einheit des Arbeitslager Tiantanghe von Beijing , später zu einem unabhängigen Arbeitslager befördert), befindet sich in Nanyuan in der Provinz Daxing von Beijing. Dieses Arbeitslager war ursprünglich ein männliches Arbeitslager. Weil zu viele weibliche Falun Gong-Praktizierende festgenommen wurden, waren alle weiblichen Arbeitslager überfüllt, und so tauschten sie die weiblichen und männlichen Arbeitslager. Vor der Verfolgung von Falun Gong waren in dem weiblichen Arbeitslager um die 100 – 200 Menschen. Nach der Verfolgung wuchs in diesem Arbeitslager die Anzahl von über 100 Häftlingen im Juli 2000 bis zum April 2001 rasch auf beinahe 1000. Viele Falun Gong-Praktizierende wurden verkrüppelt oder starben sogar an den Folgen der erlittenen Folter während ihrer Haft in diesem Arbeitslager. Das Arbeitslager Xin'an stellt für mehrere Firmen Handarbeiten zum Export her. Beijing Mickey Toys Co., Ltd ist eine solche Firma. Im Februar 2001 mussten beinahe 1000 rechtswidrig festgenommene Falun Gong-Praktizierende ohne Bezahlung Spielzeug herstellen. Durch diese Zwangsarbeit wurden 100 000 Spielzeug-Kaninchen für Beijing Mickey Toys Co., Ltd produziert. Beijing Mickey Toys Co., Ltd ist ein Subunternehmen von Nestle.

Jennifer Zeng ist eine Falun Gong-Praktizierende, die gegenwärtig in Australien wohnt. Sie wurde im Xin'an Arbeitslager festgehalten und war eine der Praktizierenden, die Nestle Spielzeug-Kaninchen herstellen mussten. Sie beschrieb ihre Erfahrung folgendermaßen: "Im Arbeitslager wurden wir gezwungen, alle Arten schwerer Arbeit zu machen, darunter Gras und Bäume pflanzen, Müll aufräumen, einen Keller zum Lagern von Gemüse im Winter graben, Pullover stricken, Kissen stricken, Spielzeuge herstellen, Einwegspritzen produzieren, sterilisierte Essstäbchen verpacken usw.. Die meisten der Produkte waren für den Export. Speziell die Pullover, die wir strickten, waren nur große Größen für die groß gebauten Ausländer. Februar 2001 bekamen wir einen Auftrag für 100.000 Spielzeug-Kaninchen. Der Polizei zufolge wurde das Spielzeug für Nestle hergestellt, um in deren Werbung eingesetzt zu werden. Die Kaninchen waren ungefähr 30 cm groß, braun, mit einem langen Hals und trugen einen großen leuchtend roten Kragen aus Fleece, mit zwei ungefähr 5-6 cm langen schwarzen Schnurrhaaren an jeder Seite des Gesichtes. Einige der Kaninchen trugen Cowboy-Westen, einige trugen Staubmäntel, und einige trugen wie ein Pirat eine Augenklappe. Sie hatten englische Buchstaben auf ihrer Brust, ihre Fäuste waren mit nach oben gerichtetem Daumen geballt. Sie hatten an ihren Füßen drei kanarienvogelgelbe Zehen. Ihre Schwänze waren weiß und sehr kurz."

Unten ist ein Foto der Spielzeug-Kaninchen, das von Mickey Toys Co. Ltd. gemacht wurde und das für Nestle hergestellt wurde. Es ist eindeutig, dass es die Gleichen wie diejenigen sind, die Jennifer beschrieb.

Spielzeug-Kaninchen, die von Mickey Co., Ltd produziert werden. Das Foto wurde für Nestle gemacht, nachdem Jennifer ihre Stellungnahme abgegeben hatte

"Normalerweise wurden die Spielzeug-Kaninchen von einer Frau in den mittleren Jahren mit einem Dreirad zur Verarbeitung an das Arbeitslager geliefert. Für die Herstellung eines solchen Kaninchens sind über 30 Verarbeitungsprozesse nötig, und die Produktionszeit für ein Kaninchen beläuft sich auf über 10 Stunden. Aber die Vergütung für jedes Kaninchen waren nur 30 Cent (das sind in australischen $: 0,06, in US-$: 0,04). Die Vergütung wurde an das Arbeitslager ausgezahlt. Wir bekamen nichts. Normalerweise begannen wir nach dem Aufstehen um 5 Uhr morgens mit der Arbeit und arbeiteten bis 2 oder 3 Uhr morgens am nächsten Tag. Manchmal mussten wir Überstunden machen, sonst hätten wir die Arbeit nicht zu Ende bringen können. Zu den geschäftigsten Zeiten traute ich mich noch nicht einmal, nach dem Toilettengang meine Hände zu waschen, um diese Minuten nicht zu verlieren. Manche Nacht war ich so erschöpft, dass ich noch nicht einmal mehr richtig von 1 bis 9 zählen konnte. Doch ich musste mich zwingen, meine Augen offen zu halten, um Pullover zu stricken. Das Muster des Pullovers war ziemlich kompliziert; manchmal stellten wir schließlich nach vieler Mühe die Strickware fertig, nur um am nächsten Morgen zu entdecken, dass es vollständig falsch gestrickt war. So mussten wir die Waren wieder aufribbeln und neu machen. Die langen Stunden intensivster Arbeitsbelastung und der schwerwiegende Schlafmangel ließen mich eine sehr lange Zeit denken, dass das einzige, was ich in meinem Leben brauchte, der Schlaf war." [10]

Der "Sydney Morning Herald" und "Geneve Le Temps" berichteten über diesen Fall. Am 28. Dezember 2001 veröffentlichte der "Sydney Morning Herald" einen Artikel von Kelly Burke: "Niedliche Spielzeug-Kaninchen täuschen über schwere Torturen in chinesischen Arbeitslagern hinweg." Nestle gab dem "Herald" eine Stellungnahme mit der Bestätigung, dass die Firma Anfang diesen Jahres an Beijing Mickey Toys Co. Ltd. , einem in Beijing niedergelassenen Spielzeug-Hersteller, eine Bestellung für 110.000 Plüsch-Kaninchen für eine Nesquik-Werbung aufgab. [11]

Frederic Koller, ein Journalist von "Geneve Le Temps" in Beijing, ging für Nachforschungen nach Daxing in Beijing, aber Mickey Toys Co. Ltd. lehnte es ab, ein Interview zu geben oder die Adresse ihrer Firma anzugeben. Nach seinen eigenen Recherchen bei Überlebenden der Arbeitslager und bei Ortsansässigen im Industriegebiet der Stadt Daxing, schrieb Frederic Koller einen Bericht, der am 13. April 2002 im Samstags-Wirtschaftsteil der "Geneve Le Temps" veröffentlicht wurde. Der Artikel wies darauf hin, dass Nestle zugegeben hatte, dass die Mickey Toys-Fabrik sich in Daxing in Beijing befindet, (und das Arbeitslager Tiantanghe ). [12] Ein Jahr später lud Mickey Toys Frederic Koller freiwillig zu ihrer Fabrik für ein Interview ein, nachdem sich die Aufträge um 60% verringert hatten. Sie hofften, dass der Journalist einen Artikel schreiben würde, mit dem ihr Ruf wiederhergestellt würde. Nach dem Interview und seinen Recherchen schrieb der Journalist aber nichts, um ihren Ruf "wiederherzustellen."

Lanzhou Zhenglin Nongken Food Ltd

Lanzhou Zhenglin Nongken Food Ltd , die 1988 von dem taiwanesischem Geschäftsmann Lin Ken in Gansu gegründet wurde, ist eine der ersten aus Taiwan finanzierten Unternehmen in Gansu. Von 1992 an begann die Firma eine joint venture mit der Haftanstalt Dashaping in Lanzhou und mit der Haftanstalt No.1 von Lanzhou (auch als Haftanstalt Xiguoyuan bekannt). Einige 10.000 Häftlinge (darunter Dutzende von rechtswidrig festgenommenen Falun Gong-Praktizierenden) mussten mit ihren Händen die Schalen von Melonen-Samenkörnern schälen und wurden zu schwerer körperlicher Arbeit eingesetzt. Die Häftlinge mussten die Samenkörner von einer großen Anzahl von Melonen mit ihren Zähnen knacken und dann die Schalen mit ihren bloßen Händen abschälen, um so die Kerne zu erhalten. Im Winter mussten sie diese Arbeit draußen in der eisigen Kälte machen. Viele von ihnen erlitten Erfrierungen und die Haut an ihren Händen platzte, und sie waren mit eitrigen und blutenden Wunden übersät, aus denen das Blut und der Eiter auf die Melonen-Samenkörner tropfte. Im Sommer wurde das Knacken und Herausnehmen der Kerne aus den Schalen unvermindert fortgesetzt. Viele zerbrachen und beschädigten ihre Zähne vom Knacken der Melonenkerne und verloren sogar ihre Fingernägel beim Abschälen der Schalen von den Kernen. Die Häftlinge mussten auf ihren Fersen hocken, um so die Arbeit vom frühen Morgen bis in den Abend für mehr als zehn Stunden ununterbrochen ohne jegliche Bezahlung zu machen.

Die Fotos zeigen einen Beutel mit handverlesenen Melonen-Samen von Zhenglin, der in einem chinesischen Lebensmittelgeschäft in Sydney in Australien verkauft wird. Die Vorderseite des Beutels zeigt den australischen Preis von $ 4,80. Die Rückseite zeigt Einzelheiten des australischen Importeurs.

Damit Zhenglin Nongken Food Ltd und die Haftanstalt Xiguoyuan auf hohe Gewinne kommen, wurden den Häftlingen für ihre Arbeit hohe Quoten vorgegeben. Das Personal der Haftanstalt folterte die Häftlinge nach Belieben. Überdies gab es Korruption und Wirtschaftsverbrechen. 1998 beging ein Abteilungschef der Haftanstalt Dashaping mit einer Pistole Selbstmord, als entdeckt wurde, dass er Geld aus der Vergütung für die Herstellung von Melonen-Samenkörnern unterschlagen hatte.

Im April 2001 wurde der 57-jährige Falun Gong-Praktizierende Wan Guifu widerrechtlich in die Haftanstalt No. 1 von Lanzhou gebracht. Wan Guifu musste mit seinen Zähnen Melonen-Samenkörner knacken und die Kerne mit seinen Fingern herausschälen. Seine Lippen schwollen sehr schlimm an, und die Fingernägel seiner beiden Hände fielen ab. Seine Finger bluteten und eiterten. Weil er seine Quote nicht schaffte, wurde Wan Guifu nach geheimen Anweisungen vom Hauptmann der 4. Mannschaft der Haftanstalt No.1 von Lanzhou von Insassen der Zelle Nr. 9 gefoltert. Wan erlitt schwere Bauchverletzungen. Am 29. Dezember 2001 wurde er zum Lanzhou Dashaping Arbeitslager-Krankenhaus gebracht und starb drei Tage später. Die Ärzte entnahmen aus der Bauchhöhle von Wan Guifu viel Flüssigkeit. Das war eine direkte Folge der schweren Folter [13].

Nach der Bestätigung von Menschen (Namen weggelassen), die für eine lange Zeit in der Haftanstalt Dashaping in Lanzhou festgehalten wurden, war bei dieser Haftanstalt die Todesrate unter den Häftlingen sehr hoch, aber wegen der Informationssperre werden normalerweise keine Einzelheiten der Todesfälle berichtet.

Diese unbezahlte Handarbeit verschaffte Zhenglin Nongken Food Ltd riesige Gewinne. 1999 erreichte der Jahresumsatz 460 Millionen Yuan [14].

In nur wenigen Jahren wurde Zhenglin Nongken Food Ltd der größte Produzent für geröstete Samenkörner und Nüsse in China. Sein Hauptprodukt, die "Zhenglin handverlesenen Melonenkerne" (von Häftlingen abgeschält), wird in mehr als 30 Länder verkauft, unter ihnen sind die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Frankreich, Neuseeland und südostasiatische Länder. Jetzt hat Zhenglin Nongken Food Ltd Subunternehmen in den Vereinigten Staaten, Kanada, Singapur und Malaysia. In Australien haben sie eine Importgeschäft-Verbindungsperson [15].

Das Frauenarbeitslager No. 1 von Shandong kollaborierte mit Jinan Tianyi Printing Co., Ltd , um Falun Gong-Praktizierende zur Zwangsarbeit einzusetzen

Das Frauenarbeitslager No. 1 von Shandong befindet sich in der Jiangshuiquan Straße Nr. 20, in der Stadt Jinan, und ist im allgemeinen als Frauenarbeitslager Jinan bekannt. Der derzeitige Leiter des Lagers ist Jiang Lihang. Ursprünglich gab es nur ungefähr 200 Häftlinge. Doch seit Oktober 2000 stieg die Anzahl der Häftlinge sehr rasch auf mehr als 700 Menschen. Mehr als 95% von ihnen waren Falun Dafa Praktizierende, die rechtswidrig verschleppt worden waren und dort festgehalten wurden. Um den Gewinn von Auslandsinvestitionen zu erhöhen, damit das Arbeitslager-Personal mehr Bonusse bekommen kann, unterschrieb die Leitung des Arbeitslagers Geschäftsverträge mit Jinan Tianyi Printing Co., Ltd. und mehreren anderen Firmen, und verwandelte das Arbeitslager in Handarbeits-Werkstätten für diese Unternehmen. Das Arbeitslager zwang die Häftlinge, übermäßig viel und schwere Arbeit zu verrichten. Eine Folge davon war, dass Häftlinge (darunter ältere Frauen über 60) 13 bis 14 Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten hatten, und manchmal noch über Nacht. Wegen den für lange Zeiten zu leistenden Überstunden hatten viele Häftlinge Schwierigkeiten zu stehen, und es war schon normal, in der Werkstatt in Ohnmacht zu fallen. Diejenigen, die es ablehnten zu arbeiten, wurden in eine "abgesperrte Einzelzelle" gesteckt, die völlig abgedunkelt war. Die dort eingesperrten Praktizierenden wurden am Schlaf gehindert, durften sich nicht ihre Gesichter waschen oder ihre Zähne putzen. Sie durften auch nicht aus der Zelle heraus, um auf Toilette zu gehen und wurden gezwungen, für mehr als 20 Tage ununterbrochen zu stehen, bis sie bewusstlos wurden. Diese Menschen hatten dann so geschwollene Füße, dass sie keine Schuhe mehr tragen und nicht mehr gehen konnten.

Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2002 hatte das Arbeitslager einen Gewinn von 570.000 Yuan [chinesische Währung. Das monatliche Gehalt für einen durchschnittlichen chinesischen städtischen Arbeiter in der Produktion beträgt ungefähr 500 Yuan (Renminbi)]. In zwei Jahren baute das Arbeitslager ein mehrstöckiges Bürogebäude, ein Empfangsgebäude und ein riesiges Kessel-Haus.
Jinan Tianyi Printing Co., Ltd. , ist eine joint venture-Druckerei zwischen Shandong International Trust und Investment Corporation und Investoren von Hongkong. Die Firma befindet sich in der Honglou Süd-Straße 16, im Bezirk Licheng, in Jinan in der Provinz Shandong. Ihr derzeitiger Generalsführer ist Xu Bo. Die Firma produziert Verpackungskartons hauptsächlich für medizinische Güter und Esswaren. Sie produziert auch einige andere Verpackungsmaterialien aus Papier, luxuriöse Foto-Alben und Plakate. Jinan Tianyi Printing Co., Ltd. hat mehrere Geschäftspartner, die wichtigsten sind die Shijiazhuang Pharmazeutische Gruppe und Beijing Double-Crane Pharmazeutische Co., Ltd. 2002 erreichte der jährliche Umsatz 80 Millionen Yuan (Renminbi), mit einem Reingewinn von 6,66 Millionen Yuan (Renminbi) [18].

Jinan Tianyi Printing Co., Ltd nahm mit dem Frauenarbeitslager Jinan Geschäftsverbindungen auf und nutzte die unbezahlte Arbeit, um Warenzeichen-Aufkleber für die Firma zu produzieren. Die Warenzeichen beinhalten "Beijing Jiangyaling" und "Double Crane" . In den Werkstätten, in denen die farbigen Muster gedruckt werden, verursacht der Geruch der chemischen Farben für die Augen und die Lunge der Praktizierenden, welche diese Zwangsarbeit machen, schwerwiegende Irritationen. Um die Herstellungskosten zu minimieren und die Gewinne zu steigern, haben Jinan Tianyi Printing Co., Ltd und das Arbeitslager nicht nur keine Schutzvorrichtungen für die Arbeiter zur Verfügung gestellt, sondern sie zwangen auch Falun Gong-Praktizierende, Überstunden bis jenseits ihrer physischen Belastungsfähigkeit zu machen. Praktizierende müssen um 5:30 Uhr aufstehen und kommen nicht vor 23:00 Uhr ins Bett und arbeiten jeden Tag mindestens 15 Stunden. In einigen Fällen zwang das Arbeitslager die Praktizierenden, die Nacht durch zu arbeiten, um die Arbeit, die von diesen Unternehmen gebracht wurde, fertig zu stellen. [19] Denjenigen, die ihr Arbeitspensum nicht schaffen konnten, wurden die Haftzeiten in den Arbeitslagern verlängert. Für Praktizierende, die ihr Arbeitspensum nicht schaffen, wird die Haftzeit im Arbeitslager verlängert. Einige Praktizierende konnten die langen Zeiträume mit Überstunden physisch nicht aushalten. Es wurde für die Praktizierenden normal, in den Werkstätten in Ohnmacht zu fallen.

Zhang Zhijie, der Leiter der Gefängniswachen des Frauenarbeitslagers Shuanghe und der Wachmann Chen Jianhua, verlängerten rechtswidrig die Haftzeiten der meisten Praktizierenden um noch ein weiteres Jahr, damit sie eine hohe Beschäftigung und hohe Bonusse beibehalten konnten. Den Polizisten drohte die Entlassung, und je mehr Menschen sie freiließen, umso wahrscheinlicher war ihre eigene Entlassung.

Allein im Jahre 1999 verdienten die rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden für das Arbeitslager einen Reingewinn von 180.000 Yuan (Renminbi). Jeder der Polizisten des Arbeitslagers Shuanghe erhielt mehrere tausend Yuan als Bonus und das Lager kaufte neue Autos. [20]

Das Arbeitslager Shuanghe in Qiqiha'er kollaborierte mit Siyou Chemical Co. Ltd von Qiqiha'er in der Provinz Heilongjiang, um die Zwangsarbeit von Falun Gong-Praktizierenden zu benutzen

Das Frauenarbeitslager Shuanghe in Qiqiha'er ist eine illegale Produktionsstätte, die keine Genehmigung von der Regierung hat, Chemikalien für die Landwirtschaft zu produzieren. Es verpackt ausschließlich landwirtschaftliche Chemikalien für Siyou Chemical Co. Ltd . Im Arbeitslager gibt es keine Einrichtungen oder Werkstätten für die Produktion von landwirtschaftlichen Chemikalien, aber Falun Gong-Praktizierende mussten sehr giftiges Pestizid-Pulver ohne jegliche Schutzkleidung verpacken, was bei den Praktizierenden ernste Schäden verursachte. Viele Praktizierende hatten Nasenbluten, anderen war schlecht, sie übergaben sich, oder hatten schweren Husten (mit blutigem Auswurf), litten an abnormaler Blutung und wurden fast blind, weil der giftige Pestizid-Staub durch das ganze Arbeitslager zog. Die Opfer mussten ihre Arbeit sogar dann noch weiter verrichten, als sie schon Symptome einer Vergiftung aufwiesen. Auf den Packungen wird eindeutig erklärt, dass bei der Produktion der Pestizide schützende Einrichtungen vorhanden sein müssen und die Arbeiter nach der Arbeit duschen sollen. Doch in der chemischen Fabrik gibt es keine Duschen. Im heißen Sommer, wenn sich der chemische Staub mit Schweiß vermischte, reizte das die Haut, der Schweiß trocknete und es entstanden Dermatophytose-Hautgeschwüre. Das juckte dann schmerzhaft. Wenn die Polizisten wütend waren, verboten sie den Praktizierenden sich zu waschen, und so mussten die Praktizierenden mit dem chemischem Staub bedeckt schlafen gehen.

Die Falun Gong-Praktizierenden Zhang Guiqin, Qi Baiqin, Lin Xiumei und Jiang Yuehong weigerten sich zu arbeiten, um so gegen die Verfolgung zu protestieren. Dafür wurden sie gefoltert. Sie mussten auf eisernen Stühlen sitzen, eine Form von Folter, bei der ihren Händen hinter ihrem Rücken Handschellen angelegt wurden, ihre Füße wurden in zwei quadratische Löcher gestellt, und sie wurden von der Rückenlehne des eisernen Stuhls und einer Eisenplatte vor ihrer Brust eingezwängt. Sie wurden gefoltert, bis ihre Füße anschwollen, ihre Haut gerissen war, und das rohe Fleisch hervorkam, oder bis sie das Bewusstsein verloren. Danach drängten, angeführt von Gao Shanshan, sechs Falun Gong-Praktizierende gemeinsam die Behörden, diese Tortur zu beenden. Dafür sperrte das Arbeitslager Gao Shanshan rechtswidrig in eine Einzelzelle und verlängerte ihre Haftzeit im Arbeitslager um zusätzliche zwei Monate, um diese 20-jährige Praktizierende unter psychischer Verfolgung leiden zu lassen. [21]

Weil es illegal war, Chemikalien für die Landwirtschaft zu produzieren, wurde die Produktion sofort angehalten, wenn die Behörden kamen, um das Lager zu inspizieren. Falun Gong-Praktizierende mussten auch sterilisierte Essstäbchen in ihren Schlafsälen verpacken, wo sie nicht einmal die elementarsten Anlagen zur Desinfektion hatten, und von richtigen Werkstätten konnte überhaupt nicht die Rede sein.

Das Arbeitslager Shuanghe hatte auch Täuschungsmanover angewandt, um die Bauern zu betrügen. Jedes Jahr während der Düngezeit packte die landwirtschaftliche chemische Fabrik die Masse von abgelaufenen oder zurückgekommenen Pestiziden um, veränderte das Gültigkeitsdatum und warf sie wieder in den Handel. Falun Gong-Praktizierende besprachen diese Sache mehrere Male mit den vier Direktoren des Arbeitslagers und dem Fabrik-Manager, dass sie die Bauern nicht betrügen sollten. Aber die Antwort des Arbeitslagers Shuanghe bestand darin, den vier Direktoren Zhang Zhijie, Guoli, Liu Shurong und Wang Mei zu befehlen, diese Falun Gong-Praktizierenden zurechtzuweisen und zu bestrafen. [22]

Anmerkungen
[1] "Vorschläge für Methoden zur Umerziehung-durch-Arbeit", Ministerium für Öffentliche Sicherheit, 21. Januar 1985.
[2] "LAOGAI Handbuch", Wu Hongda, Laogai Research Foundation.
[3] "Reformrufe fechten 'Laogai' an, die in der Verfassungs-Revision beachtet werden sollten" von Wang Bin, internationaler Reporter, Nanjing Weekend, 16. Juli 2003 bei www.sina.com,
[4] "internationaler Arbeiter-Standard", Internationale Arbeiter-Organisation
[5] "Antwort des Staatsrats auf die Erklärung, den Export von Produkten von Arbeitslagern zu verbieten" Staatsrat China, 5. Oktober 1991.
[6] Nachricht der staatlichen Steuerbehörde unter Chinas Finanzministerium über die dauernde Befreiung von der Landnutzungs-Steuer und Ausgleichs-Steuer für feste Kapitalanlagen für Unternehmen von Gefängnissen und Arbeitslagern, 13. März 1998.
[7] ein Untersuchungsbericht über Chinas Gefängnisse und Arbeitslager, die Handel und Investitionen suchen. Welt-Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong, 2003,
[8] Ankündigung der Bildung eines Komitees, die Verbrechen der Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden in Chinas Arbeitslagern zu untersuchen. Welt-Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong, 2003.
[9] eine kurze Einführung von Beijing Mickey Toys Co., Ltd, 23. Juli 2003.
[10] Zeugenaussage von 2003 von der Falun Gong-Praktizierenden Jennifer Zheng hinsichtlich Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager Xin'an.
[11] "Niedliche Spielzeug-Kaninchen täuschen über schwere Torturen in chinesischen Arbeitslagern hinweg." von Kelly Burke, Sydney Morning Herald , 28. Dezember 2001. (http://old.smh.com.au/news/0112/28/national/national19.html)
[12] "Spielzeug made in China" ( Genf Le Temps ), von Frederic Koller, 13. April 2002 (Samstag, Wirtschaftswissenschafts-Ausgabe)
[13] ein Bericht über die Verfolgung des Falun Gong-Praktizierenden Wan Guifu.
[14] eine kurze Einführung über Lanzhou Zhenglin Food Ltd und seine Gewinne
[15] überseeische Verkäufe und die Verkaufspolitik von Lanzhou Zhenglin Food Ltd
[18] eine kurze Einführung über Jinan Tianyi Printing Co. Ltd. .
[19] Aussagen zur Zusammenarbeit zwischen Jinan Tianyi Printing Co. Ltd. . und dem Frauenarbeitslager Jinan
[20] Frauenarbeitslager Shuanghe in Qiqiha'er zwingt Falun Gong-Praktizierende, Chemikalien zu produzieren.
[21] die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch Qiqiha'er Siyou Chemical Industry Co. Ltd. und dem Arbeitslager Shuanghe in Qiqiha'er .
[22] das betrügerische Verhalten von Qiqiha'er Siyou Chemical Industry Co. Ltd.

Anlage 1: Beschreibung der Nestle Spielzeug-Kaninchen von Jennifer Zeng.
Anlage 2: Aussagen von Falun Gong-Praktizierenden, die in Haft waren und Chemikalien für die Landwirtschaft im Arbeitslager Shuanghe in Qiqiha'er produzieren mussten.
Anlage 3: Aussagen des Falun Gong-Praktizierenden Lin Shenli: "Ich musste in einem Arbeitslager Sportbälle aus Gummi herstellen"
Anlage 4: Aussagen des Falun Gong-Praktizierenden Sam Lu über den Export von Produkten, die in Zwangsarbeitslagern produziert werden

Anlage 1: Jennifer Zeng 's Beschreibung von Nestle Spielzeug-Kaninchen

Diese Spielzeug-Kaninchen sind ungefähr 30 cm lang, braun, mit einem langen Hals und tragen einen großen leuchtend roten Kragen aus Fleece-Material um den Hals. Sowohl der Körper als auch der Kragen werden mit künstlicher Watte ausgestopft. Auf dem Kopf ist eine kleine Blume mit fünf Blütenblättern in der gleichen Farbe wie der Körper. Der Durchmesser der Blume beträgt ungefähr 4 cm. Zu jeder Seite seines Gesichtes werden zwei schwarze Schnurrhaare von ungefähr 5-6 cm Länge angebracht. Das obere Schnurrhaar ist ungefähr um 1 cm länger als das untere (oder vielleicht ist es anders herum, ich bin mir da nicht sicher. Ganz sicher ist eines ca. 1 cm länger als das andere; es ist wahrscheinlich, dass das obere das längere ist). Es hat zwei weiße Zähne in der Schnauze, ein kleiner Teil ihrer leuchtend roten Zunge hängt heraus, und die Schnauze bewirkt, dass es so aussieht, als ob das Kaninchen lächelt. Seine Augenbrauen sind schwarz. Einige der Kaninchen tragen Cowboy-Westen, einige tragen Staubmäntel, und einige tragen eine Augenklappe wie Piraten. Sie haben englische Buchstaben auf ihrer Brust, und ihre Fäuste sind geballt, den Daumen nach oben gestreckt. Sie haben an ihren Füßen drei kanarienvogelgelbe Zehen. Ihre Schwänze sind weiß und sehr kurz.

Der Produktionsprozess der Spielzeug-Kaninchen

Normalerweise bringt eine Frau mittleren Alters auf einem Dreirad die Kaninchen, die im Arbeitslager verarbeitet werden sollen. Die Schritte, die wir zu tun hatten, umfassten: die Kaninchen, die schon von innen genäht worden sind, wenden, Kunstfaser-Watte in den Rücken, in den Hals, in die Ohren, in die 5-blättrige kleine Blume auf dem Kopf und in den Kragen stopfen. Dann einen weichen Stahldraht in die Ohren einziehen, den Rücken und den Kragen zusammennähen, die Schnurrhaare annähen, mit einem Faden die Schnauze ein wenig zunähen, damit die offene Schnauze ein kleines bisschen geschlossen wird. Dann die Augen annähen, damit sie besser halten, die Augenbrauen ankleben, mit einem Faden die Finger an den Händen und die Zehen an den Füßen formen. (Die Hände und die Füße des halbfertigen Produktes sind in einem Stück; wir benutzten Fäden, um Teile der Hand stramm zurückzuziehen, dann sieht die Einbuchtung wie eine Finger-Furche aus). Dann den Schwanz annähen, Buchstaben auf die Brust sticken usw.. Die Werkzeuge, die zum Ankleben der Augenbrauen und der Buchstaben benutzt werden, sehen wie Heißluft-Pistolen aus. Ich machte alle einzelnen Schritte außer den Prozessen des Klebens der Augenbrauen und der Buchstaben und dem Annähen der Schwänze. Wenn die Kaninchen zu uns kamen, waren die Ohren, die 5-blättrige kleine Blume, und der Kragen noch vom Körper getrennt. Wir stopften sie mit synthetischer Watte aus. Nach dem Füllen der Ohren wendeten wir sie um und zogen einen weichen Stahldraht (oder Aluminium-Draht) in sie ein. Der Prozess ist wie auf dem Diagramm illustriert.

Diagramm

Wenn Sie ein Kaninchen auftreiben können, können Sie das Ohr auseinander nehmen, es umwenden um zu überprüfen, ob es ein kleines Loch gibt, durch das die synthetische Watte gestopft wurde. Die kleine 5-blättrige Blume hat in ihrer Mitte auch ein kleines Loch für den selben Zweck.

Der Kragen des Kaninchens ist eine kreisförmige Schlinge, der einen Durchmesser von ungefähr 4-5 cm hat. Nachdem er mit synthetischer Watte gestopft ist, wird er mit rotem Faden von der Außenseite her direkt auf das Kaninchen aufgenäht. Die Nähmethode ist im folgenden Diagramm illustriert.

Diagramm

Das war das erste Mal, dass ich diese Nähmethode im Arbeitslager lernte. Der Faden wird nach dem Nähen gezogen, und die zwei Seiten erscheinen sehr eben. Man kann keine Spuren vom Nähen sehen. Diese Methode wird auch verwendet, um den Körper des Kaninchens von hinten zu nähen (wenn Sie ein Kaninchen auftreiben können und es vorsichtig aufmachen, können Sie auch sehen, ob ein bestimmter Teil seines Kragens und der Teil an seinem oberen Rücken mit dieser Methode zusammen genäht ist). Zuerst wird es mit synthetischer Watte gestopft und danach zugenäht. Im Körper des Kaninchens ist auch ein Draht (etwas dicker als der in seinen Ohren, der Draht scheint zweifädig zu sein, vom Rücken bis zum Kopf).

Die Schnurrhaare werden aus schwarzer 1 mm dicker Nylonschnur gemacht. Diese Nylon-Schnur ist ungefähr 50 cm lang, bevor sie für die Schnurrhaare zerschnitten wird. Er wird in eine Nadel eingefädelt, die in eine Seite der Wangen des Kaninchens unterhalb seiner Nase gestochen wird, und auf der anderen Wangenseite herausgezogen wird. Dabei wird eine 5-6 cm lange Nylon-Schnur an der Stelle, wo die Nadel anfangs eingestochen wurde platziert und bildet so die Schnurrhaare des Kaninchens. Dann wird die Nylon-Schnur verknotet, damit sie fixiert ist, und die Schnur wird zur anderen Wange zurück gezogen und abgeschnitten. Die zweite Schnur wird so abgeschnitten, dass sie um 1 cm kürzer ist als die Schnur oben drüber. Nachdem die Schnurrhaare auf einer Seite befestigt sind, werden die zwei Schnurrhaare auf der anderen Wange nach der gleichen Methode befestigt. Wenn die Nylon-Schnur in der Nadel verbraucht ist, wird wieder einer eingefädelt, und der Prozess wird fortgesetzt.

Anlage 2: Zeugenaussagen von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, die landwirtschaftliche Chemikalien im Arbeitslager Shuanghe in der Stadt Qiqiha'er produzieren mussten

(Minghui.net) Das Chemiewerk Nord Siyou (jetzt chemische Industrie Siyou Co. Ltd Qiqiha'er) in Qiqiha'er, ein Unternehmen in Privatbesitz, befindet sich einige Kilometer vom Arbeitslager Shuanghe entfernt. Seit November 1999 bis jetzt werden viele Praktizierende aus der Stadt Qiqiha'er im Arbeitslager Shuanghe rechtswidrig festgehalten. Das Chemiewerk ist ein Stützpunkt für die Verfolgung von Dafa Praktizierenden geworden. Gleichzeitig nutzte das Arbeitslager Shuanghe diese Gelegenheit aus, Dafa Praktizierende auf schwerwiegende Weise zu verfolgen. Praktizierende mussten den ganzen Weg durch kahle Felder und über Deiche und Dämme gehen. Wenn es während des Sommers regnete, mussten sie durch den Schlamm laufen, und waren der ständigen Schikane von Polizisten und Verbrechern unterworfen. Im eisigen Winter mussten sie ihren Weg durch knietiefen Schnee gehen.

Die verschmutzte Luft in diesem Chemiewerk ist so schlecht, dass sogar schon von einiger Entfernung ein starker, ranziger Geruch wahrzunehmen ist. Die Arbeit selbst ist schmutzig, qualvoll ermüdend und giftig. In der Produktion schwebt in der ganze Fertigungseinheit schwerer Rauch voll von chemischem Staub, der sich auf den Kleidern, Augenbrauen und Wimpern festsetzt. Selbst beim Tragen der wenigen Schutzmasken würgte es die Praktizierenden von den chemischen Substanzen, und sie erlitten Reizungen der Nasenschleimhäute und ihre Augen schwollen an. Außerdem ist das Werk für landwirtschaftliche Chemieprodukte für Menschen sehr giftig. Einige Praktizierende erlitten gerötete Augen und Gesichter, aufgesprungene Hände, sowie schwere Hautreizungen am ganzen Körper. Einige der weiblichen Praktizierenden hatten über einige Monate hin oder sogar das ganze Jahr über keine Menstruation. Es gibt keine Schutzanzüge gegen gefährliche Materialien, und Masken erhalten die Praktizierenden nur einmal. Handschuhe wurden nie ausgeteilt. Es ist eindeutig vorgeschrieben, dass alle, die mit giftigen Substanzen umgehen oder sich in deren Nähe aufhalten, am Ende jeden Tages duschen müssen. Doch wurde Praktizierenden nicht erlaubt zu duschen! Obwohl oft darum gebeten wurde, ist nichts beschlossen worden. Praktizierende mussten jeden Tag mehr als die normalen Stunden ohne Pause arbeiten.

Jedes Mal zur Hauptsverkaufszeit führten das Chemiewerk und das Arbeitslager Shuanghe einen sogenannten "Überstunden-Spurt" durch, um plötzliche und riesige Gewinne zu machen. All dieses ging natürlich auf Kosten des Lebens und der Sicherheit von Praktizierenden. Die Wahrheit ist, dass diese "Überstunden" nichts anderes sind als von Praktizierenden ausgeführte Sklaven-Zwangsarbeit. Die Praktizierenden wurden Tag und Nacht mit Arbeit überladen, sie wurden um vier Uhr morgens geweckt, und ihnen wurden auch nach dem Frühstück (bestehend aus einer dünnen Gemüsesuppe und einigen süßen Brötchen) keine Zeit gegeben, ihre Gesichter zu waschen oder ihre Zähne zu putzen. Nach dieser Morgen-Routine wurden sie zur Chemischen Industrie Siyou Co., Ltd. beordert. Während der Mittagspause hatten sie nur eine halbe Stunde, um zu essen und die Toilette zu benutzen. Danach wurden sie sofort wieder zur Arbeit geschickt. Um 23 Uhr hatten sie Feierabend und Abendessen. Wenn sie zum Schlafsaal zurückkamen, waren sie schmutzig, erschöpft und hungrig. Doch oft ließen die grausamen diensthabenden Polizisten sie sich nicht waschen, und so mussten sie mit dem chemischen Staub an ihrem Körper und Gesicht schlafen gehen. Durch die Hitze, die Übererschöpfung und den Schweiß (der sich mit dem chemischen Staub vermischte), juckte die Haut der Praktizierenden sehr und schmerzte. Als der Schweiß von ihrer Haut verdunstete, bildete sich ein "Ringelflechten"-Ausschlag.

Während der Hauptsaison für landwirtschaftliche Chemikalien packt das Chemiewerk landwirtschaftliche Chemikalien von schlechter Qualität in dem Bemühen um, Lagerbestände zu schaffen. Sie verändern auch die Gültigkeitsdaten und verkaufen sie wieder im Handel und betrügen jeden, der sie kauft. Einige chemische Produkte waren in so schlechtem Zustand, dass sie zu schimmeln begannen, doch sie wurden in Kartons gepresst und verkauft. Zu diesem Werk wurden von seinen Tochtergesellschaften Lastwagenladungen mit abgelaufenen Landwirtschafts-Chemikalien verladen. Dafa Praktizierende hatten diese Frage sehr ernsthaft mit vier Direktoren im Arbeitslager Shuanghe und dem Leiter des Chemiewerks angesprochen, dass sie nicht betrügen sollten und die Bauern durch diesen Betrug nicht mehr schädigen sollten. Doch das Arbeitslager Shuanghe und die Chemische Industrie Siyou Co. Ltd. hörten überhaupt nicht zu; sie verlangten von den Verantwortlichen der Teams (Zhang Zhijie, Guo Li, Liu Shurong, Wang Mei) die Dafa Praktizierenden zu beschimpfen und sie zu zwingen, mit dem Verpacken dieser Produkte fortzufahren. Das Arbeitslager Shuanghe und die Chemische Industrie Siyou Co. Ltd machen diese unmoralischen Dinge sogar heute noch.

Das Arbeitslager Shuanghe machte rasche und unerwartete Gewinne, indem es Dafa Praktizierende ausnutzte und sie für ihren eigenen habgierigen Gewinn benutzte. Jeder im Arbeitslager erhielt als Bonus Tausende von Yuan [chinesische Währung; das durchschnittliche Monatseinkommen in städtischen Gebieten liegt bei ungefähr 500 Yuan]. Mit dem Geld kauften die Behörden neue Autos und erhielten mehr Vergünstigungen. Doch das, was sie gewonnen haben, sind unmoralische Gewinne durch den Verkauf ihrer Ethik.

Anlage 3: Zeugenaussage von der Falun Gong-Praktizierenden Ling Shenli: "Ich musste in einem Arbeitslager Sportbälle aus Gummi machen"

Mein Name ist Lin Shenli, und ich habe chinesische Staatsangehörigkeit. Ich wurde am 16. November 1954 in Schanghai geboren. Ich wohne gegenwärtig in Toronto in Kanada.
Ich begann 1996 Falun Gong zu praktizieren. Am 21. Juli 1999 wurde ich unter der irrsinnigen Verfolgung von Falun Gong durch Jiang Zemin von der Polizei gekidnappt, die mich zwei Monate lang in einer Polizeiwache einsperrte, weil ich einer Gehirnwäsche zur Aufgabe von Falun Gong unterzogen werden sollte. Am 24. Dezember des gleichen Jahres ging ich nach Beijing, um für Falun Gong zu appellieren. Ich wurde wieder verhaftet und wurde zur Polizeiwache Pingliang in Schanghai zurück gebracht. Ich wurde 48 Stunden eingesperrt, und dann wurde ich für weitere 15 Tage festgehalten, weil ich es abgelehnt hatte, meinen Glauben an "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" aufzugeben. Am 24. Januar 2000 wurde ich zu eineinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt, weil ich die Regierung aufrief, mit den Falun Gong-Praktizierenden einen friedlichen Dialog zu führen. Ich wurde zum Arbeitslager Nr. 3 gebracht und wurde der 1. Sektion der 2. Abteilung zugewiesen. Die Adresse ist: Postfach 1/902, Shichahe, Dafeng, Jiangsu.
Im Arbeitslager musste ich jeden Morgen um 6:00 Uhr beginnen zu arbeiten. Mir war nicht erlaubt, vor 21:00 Uhr aufzuhören. Es war Handarbeit, und es wurden Sportbälle aus Gummi hergestellt. Dazu gehörte die Verwendung von eisernen Nadeln, um Löcher zu stechen, um dann Fäden durch die Löcher zu ziehen, und am Ende des Arbeitsvorgangs mussten zwei Fäden fest gezogen werden. Nach langen Zeiten der gleichen sich wiederholenden Aufgaben waren meine Hände von den Fäden verletzt und begannen zu bluten. Die Fäden waren gewachst, und die Häftlinge informierten mich, dass dieses Wachs giftig ist. Das erklärte, warum meine Hände anschwollen und infiziert waren. Wegen der langen Stunden intensiver harter Arbeit begann ein großer Bereich meiner Brust und meines Gesäßes zu bluten und zu eitern. Besonders von dem vereiterten Gesäß sickerte Blut in meine Unterwäsche und meine Trainings-Hose. Jeden Tag waren meine Kleider mit Blut und Wasser getränkt. Als das Blut in meiner Unterwäsche mehrere Male am Tag trocknete und dann wieder nass wurde, klebte schließlich die Unterwäsche an meiner Haut. Dadurch hatte ich große Schwierigkeiten beim Gehen und beim Herunterziehen meiner Unterwäsche, wenn ich zur Toilette ging. Jedes Mal wenn ich sie ausziehen musste, schälte sich eine Schicht meiner Haut ab. Ich konnte nicht richtig schlafen, weil ich mich nicht hinlegen konnte. Durch die langen Stunden harter intensiver Arbeit war ich bald erschöpft. Ich konnte nur sehr unruhig schlafen, denn wenn ich unbeabsichtigt die wunden Teile meines Körpers berührte, wachte ich durch die unerträglichen Schmerzen auf. Obwohl ich in diesem Zustand war, wurde mir nicht erlaubt mich auszuruhen. Ich musste weiter hart arbeiten. Durch Zwangsarbeit wurden die Produktionskosten von Gütern in China sehr niedrig behalten. Es war egal, ob wir Falun Gong-Praktizierende oder Verbrecher waren, wir wurden für unsere Arbeit nicht bezahlt. Es wurden eine Vielfalt von Gummi-Sportbällen hergestellt, darunter für Adidas und einige japanische Marken. Während die anderen Häftlinge mich lehrten, wie die Bälle zu machen sind, erzählten sie mir, dass einige der Bälle für Souvenirs gemacht und exportiert wurden. Sie beuteten Häftlinge nicht nur aus, um Fremdwährungen zu verdienen, sondern sie wollten auch, dass ich meinen Glauben an "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" aufgebe. Als ich dies ablehnte, verlängerten sie meine Haftzeit um weitere sechs Monate. So wurde ich für insgesamt zwei Jahre im Arbeitslager festgehalten.
Lin Shenli
4. November 2003

Anlage 4: Zeugenaussage des Falun Gong-Praktizierenden Sam Lu über den Export von Produkten, die in Zwangsarbeitslager produziert werden

Sam Lu's persönliche Erfahrung: Warum sind Chinas Produkte so billig?

Ich war 1996 als Jungakademiker an der staatlichen Universität von Georgia tätig. Ich möchte meine persönliche Erfahrung mitteilen und Menschen wissen lassen, warum einige Produkte aus China so billig sind.
Bevor ich im Februar 2001 in die USA zurückkam, arbeitete ich als Steuerprüfer in China. Am 7. Juni 2000 wurde ich in China verhaftet, nur weil ich bei der staatlichen Petitionsbehörde in Beijing einen Brief abgab, um meine Meinung über Falun Gong auszudrücken, einer traditionellen Übungspraktik, die auf den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht " gründet und in China verfolgt wird. Ich wurde fast zwei Monate lang in einem Gefängnis in der Provinz Guangdong festgehalten.
Hier werde ich nicht erwähnen, wie die chinesische Regierung Mitglieder von Hauskirchen, tibetische Mönche und Falun Gong-Praktizierende verfolgt. Ich möchte Sie nur wissen lassen, wie einige Produkte aus China gemacht werden und warum sie so billig sind.

Im Gefängnis musste ich ohne Bezahlung an Export-Produkten wie Spielzeugen und Einkaufstaschen arbeiten. Ich erinnere mich immer noch, dass eine der Einkaufstaschen mit "National Gallery of Art (##)" bedruckt war.

Die Zelle war nur ungefähr 28 qm groß, mit 20 Häftlingen belegt und einer Toilette darin. Sie schliefen und arbeiteten in der Zelle.

Manchmal mussten wir bis 2:00 Uhr nachts arbeiten, um den Zeitplan einzuhalten. Es gab nur zwei Mahlzeiten am Tag (nur einmal pro Woche gab es Fleisch). Mit anderen Worten, man muss hungrig mehr als 15 Stunden am Tag arbeiten.

Die Polizei benutzte Draht-Peitschen, mit denen man geschlagen wurde, wenn man keine gute Arbeit machte oder den Zeitplan nicht einhalten konnte
.
Während dieser hoffnungslosen Zeit im Gefängnis fragte ich mich immer wieder, wer ihnen die Arbeit gab, und wer ihnen half, uns zu misshandeln.

Jetzt erleidet meine Frau die gleiche Tragödie. Sie wurde ohne jeglichen Prozess und ohne Anwalt zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt, nur weil sie Flugblätter in der Straße verteilt hatte, um über die Wahrheit von Falun Gong aufzuklären. Sie ist jetzt schon für mehr als 34 Monate in Haft.

In einem Brief von meiner Frau an meine Eltern erwähnte sie, dass sie Stickerei-Arbeiten für den Export machen muss. Die Schwerstarbeit, Unterernährung und Folter brachten meine Frau fast dazu, ihr Sehvermögen zu verlieren.

Allein in dem Frauenarbeitslager, in dem meine Frau jetzt festgehalten wird, sind ungefähr 3000 Falun Gong praktizierende Frauen und machen Zwangsarbeit für den Export.
Menschenrechts-Organisationen zufolge gibt es mehr als 100.000 Falun Gong-Praktizierende, die in China in Zwangsarbeitslagern festgehalten werden. Wie viel Menschen, die keine Falun Gong-Praktizierende sind, werden in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen festgehalten und müssen ohne Bezahlung für Chinas Exportgeschäfte arbeiten? Wer weiß das?
Sam Lu

250 VILLANOVA DR. ATLANTA,GA 30336
TEL:404-629-6262 (O) 678-595-7229 (C)
Samlu69@hotmail.com
(16. Okt. 2003)

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.upholdjustice.org/NEWS/about_6/2003-11/1068183097.html
Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/12/12/42953.html

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