SOS-Earth Walk: Frankfurt-Heidelberg (1)

Unser Marsch begann am 15.11. in Frankfurt; am ersten Tag war unser Ziel Neu-Isenburg.

Zuerst gingen wir zum Bürgermeisteramt. Zwei Mitarbeiterinnen des Bürgermeisters hörten uns mit sehr viel Interesse zu und waren sehr berührt als sie die Bilder über die grausame Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden in China sahen. Leider ist unser Bürgermeister den ganzen Vormittag nicht im Hause, sagten die Mitarbeiterinnen. Das macht nichts, entgegneten wir, allen, denen wir begegnen, egal wer, erklären wir die Wahrheit über die Verfolgung. Während des weiteren Gespräches ging plötzlich die Tür auf und der Bürgermeister kam herein.

Er nahm uns mit in sein Büro und wir sprachen eine längere Zeit miteinander. Die schrecklichen Bilder über die Verfolgung schockierten ihn sehr. Er unterschrieb sofort unseren Appellbrief und sicherte uns zu, sich sofort an den entsprechenden Bundestagsabgeordneten zu wenden. Anschließend stellte er die Frage, was er sonst noch für uns machen könnte. Plötzlich stand er auf und ging hinaus. Nach wenigen Minuten kam er mit der Unterschrift des zweiten Bürgermeisters zurück. Danach schlug er uns vor, zu den zwei größten Zeitungen in der Stadt zu gehen und zeigte uns den Weg dorthin auf dem Stadtplan. Auch unsere durften wir im Rathaus auslegen.

Der Redakteur der Frankfurter Neuen Presse war anfangs ein wenig abweisend und fragte uns, ob wir auch zu dieser Falun Gong-Sekte gehörten. Eine der Praktizierenden erklärte dem Journalisten, was Falun Gong eigentlich ist und dass die chinesische Regierung Falun Gong nur als Sekte bezeichnet, um damit ihre Untaten zu rechtfertigen. Aber durch unsere persönlichen Erfahrungen wissen wir, dass Falun Gong eine gute Meditationspraktik mit hohen moralischen Werten ist. Der Redakteur war sichtlich berührt und erwiderte, dass eigentlich alle Menschen gegen Menschenrechtsverletzungen sein müssten und betonte dass er darüber objektiv berichten werde.
In der zweiten Redaktion bei der Frankfurter Rundschau war der Journalist von Anfang an schon sehr positiv gegenüber Falun Gong eingestellt und er wusste auch dass Falun Gong ein friedlicher Weg ist. Er verstand sofort, weshalb wir liefen und wünschte uns noch viel Erfolg.

Langen war die nächste Stadt, in der wir ankamen. Da der Bürgermeister nicht in seinem Büro war, empfing uns der Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit. Er hatte schon früher von anderen Praktizierenden Unterlagen über Falun Gong und die Verfolgung in China bekommen. Auch auf Grund eines Gespräches mit einem Sektenbeauftragten ist er überzeugt, dass Falun Gong gut ist. Er lud uns zu einem Getränk ein und redete über eine Stunde lang mit uns. Er versprach uns, dass er unseren Brief an den Bürgermeister weiterleiten würde und wollte ihn auch fragen, ob er den SOS Läufern eine Auszeichnung erteilen könnte.

Am Abend fuhren zwei Praktizierende nach Egelsbach, um dort schon mal einen Platz zum Schlafen zu organisieren, dazu fuhren sie zur Kirche. Als wir dort um 19.00 Uhr ankamen, hielt die Pfarrerin gerade mit ca. 20 Jugendlichen den Konfirmationsunterricht ab. Wir erzählten, warum wir gekommen waren. Plötzlich wurde die Pfarrerin auf das Falun Zeichen [Zeichen von Falun Dafa; dazu siehe www.falundafa.de], das eine Praktizierende trug, aufmerksam. Sie fragte danach, so dass auch alle Jugendliche neugierig wurden. Sie kamen alle auf uns zu, um das Falun Zeichen anzuschauen. Sie fragten uns anschließend, was Falun Gong ist. Eine Praktizierende zeigte ihnen die Übungen. Alle fingen an die 5 Übungen zu lernen. Bei der Meditation waren alle sehr ruhig. Es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre. Die anderen Praktizierenden redeten mit der Pfarrerin über die Verfolgung in China. Eine Stunde später kamen die drei Läufer an. Als die Jugendlichen dies bemerkten, eilten sie zur Tür und begrüßten die Läufer mit Heshi und Ni Hao, das sie gerade von uns gelernt hatten. Später erzählte uns die Pfarrerin, dass sie eigentlich vorhatte, mit den Kindern über Terrorismus zu reden, aber über Menschenrechtsverletzungen in China zu sprechen, fand sie genau so gut. Aus diesem Grund ließ sie uns einfach weitererzählen und so hatten wir die Gelegenheit die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China umfassend zu erklären. In der ersten Nacht schliefen wir im Gemeindehaus; auch dort nutzten wir die Chance, den Menschen die Wahrheit mitzuteilen.

Praktizierende aus Europa
17.11.2001

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv