DPA: Falun-Gong-Aktivisten werden abgeschoben

[Augsburger Allgemeine,20.11.01 Peking] (dpa) – Die deutschen und anderen ausländischen Falun-Gong-Anhänger, die am Dienstag bei einem Protest auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking festgenommen worden sind, werden aus China abgeschoben. Der Staatsrundfunk berichtete, dass sie verwarnt und angewiesen worden seien, China in einem nicht näher beschriebenen «bestimmten Zeitraum» zu verlassen.

Einer der Festgenommenen, ein Schweizer, berichtete über sein Mobiltelefon, sie seien in das «Garden Airport Hotel» nahe dem Flughafen gebracht worden. Danach brach das Gespräch plötzlich ab. Etwa drei Dutzend Falun-Gong-Anhänger aus neun Nationen waren bei der Aktion auf dem Platz im Herzen der chinesischen Hauptstadt festgenommen worden.

Zwei der ausländischen Journalisten, die auch festgenommen worden waren, wurden noch am Abend ins Außenministerium bestellt. Jutta Lietsch, die für die «Leipziger Volkszeitung» und andere deutsche Zeitungen schreibt, wurde erneut verwarnt. Da sie ohne die erforderliche Genehmigung für eine Berichterstattung auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewesen sei, dürfe sie auch nicht über die Zwischenfälle schreiben, wurde ihr bekundet.

Für den Fall, dass sie dennoch berichten sollte, wurden ihr nicht näher erläuterte «Schwierigkeiten» angekündigt, berichtete Lietsch. Verwarnt wurde ferner der Kameramann des US-Senders CNN.

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