Die Wahrheit über meine Erfahrungen (3)

(Teil 3)

Im Oktober 1999 wurde ich erneut von der Polizei verhaftet, diesmal mit einer anderen Begründung. Sie lautete: „einen illegalen Handel betreiben“. Die Wahrheit ist, dass ich zwei Buchläden dabei behilflich war, die legal gedruckten Bücher, Video- und Audiokassetten von Falun Dafa, bei vier oder fünf Gelegenheiten, zu bestellen (alle hatten gültige Papiere der Regierung und des Herausgebers). Dazu hatte ich eine Liste auf der die Adresse, der Kontakt, die Ware, und der Gesamtpreis verzeichnet waren. Weder war ich die rechtlich verantwortliche Person, noch der Verteiler oder Verkäufer davon. Ich war nicht am Management oder am Verkauf beteiligt, ich zahlte den Angestellten nicht ihren Lohn, und verdiente auch selbst nichts dabei. Woher kam also „illegalen Handel betreiben“? Mir wurde erzählt, dass der Chefin des Ladens bei der Befragung durch einen Polizisten eine schriftliche Erklärung vorgelegt wurde, in der stand: „Ich half Hu Qing-Yun, den Handel zu betreiben. Ihm wurde der Gewinn übergeben, den er dann ins Betreuerzentrum schickte“. Nachdem sie sich weigerte diese zu unterschreiben, indem sie die Erklärung durchstrich, wurde sie von dem Polizisten verflucht und bedroht.

Im Dezember 1999 suchten mich die Steuerbehörden auf. Sie sagten, der Buchladen habe Steuern hinterzogen und es müsste ein Bußgeld entrichtet werden. Mich machten sie für die Bußgeldzahlung verantwortlich. Sie sagten, es sei von der Polizeibehörde entschieden worden mich mit dem Bußgeld zu belegen, darum seien sie gekommen (sie hielten sich nicht an den normalen Ablauf, bei dem sie dem Gericht mitteilen müssten, wer der Verkäufer, und wer der rechtlich Verantwortliche ist). Mehrfach erklärte ich, dass ich weder die rechtlich verantwortliche Person, noch ein Verkäufer war. Mein gesamtes Geld wurde konfisziert, als die Polizeibeamten meine Wohnung durchsuchten. Zur Bezahlung dieser hohen Geldbuße blieb mir kein Geld mehr übrig. Die Steuerbeamten sagten: „Wenn sie die Geldbuße nicht bezahlen, werden wir sie zwangsweise eintreiben. Am Ende werden wir ihr Haus versteigern, um die Geldbuße auszugleichen“.

Es war der 21. Juli 1999, als mich die Polizeibeamten festnahmen mit der Anschuldigung „zusammen mit anderen Menschen die öffentliche Ordnung gestört zu haben“. Sie hatten mehrere Stunden lang meine Wohnung durchsucht, und nahmen ca. 9000 Yuan RMB in bar, ein Sparbuch mit einem Guthaben von ca. 80 000 RMB, einen Computer im Wert von ca. 14 000 RMB, 2 Eigenheimdokumente, 2 Handys, 8 Schmuckstücke und sämtliche Quittungen von Menschen, die sich von mir Geld geborgt hatten, mit. Im Oktober wurde ich mündlich darüber unterrichtet, dass das Bargeld und mein Bankguthaben beschlagnahmt worden waren, ohne dass sie dafür einen Beleg hinterlegt hatten. Ich sagte mir, dass mir andere noch Geld schuldeten, und ich versuchte einen Teil des beschlagnahmten Geldes zurückzuerhalten – es wurde mir nicht gestattet. Nach dem Gesetz könnten meine Schulden durch das beschlagnahmte Geld zurückbezahlt werden. Die Polizei hielt sich nicht an diese gesetzlichen Regeln. Die Gesamtkosten für meine medizinische Behandlung beliefen sich auf 320 000 RMB, davon erhielt ich eine Rückerstattung von 110 000. Aus verschiedenen Gründen wird die Hauptsumme nicht zurückgezahlt. Seit ich begann Falun Gong zu praktizieren, erhielt ich keinen Gehaltsscheck meiner Arbeitseinheit mehr. Mein gesamter Besitz und meine Ersparnisse wurden konfisziert. Zusätzlich muss ich das Bußgeld von 60 000 RMB zahlen, und ich sehe einer Gerichtsverhandlung entgegen. Wie kann ich überleben?

Im Dezember 1999 wurde ich durch meine Arbeitseinheit aus der Partei ausgeschlossen. Die Gründe waren, dass ich Mitverfasser eines Bittbriefs an die Provinzregierung sei, einen Artikel über meine Kultivierungserfahrung geschrieben, und Bücher an einen Buchladen verkauft habe. Kürzlich erfuhr ich, dass meine Arbeitseinheit mir kündigen wird.

Der Grund dieses Briefes ist, sie dazu einzuladen, die Wahrheit über meine Verfolgung zu erfahren. Versuchen sie sich vorzustellen, wie ein gewöhnlicher Leukämiepatient, der nicht praktiziert, solch eine Verfolgung und die Inhaftierung ertragen könnte? Würde er nicht lieber diese Welt verlassen? Weil ich Falun Dafa praktiziere habe ich diese außergewöhnlichen Fähigkeiten, so viele Schwierigkeiten und die Verfolgung auszuhalten. Als Mensch, der viele Male „starb“, und von den Krankenhäusern zum „Tod“ verurteilt, gibt es nichts, was ich nicht loslassen kann. Ich bin an Politik nicht interessiert, und werde niemals etwas gegen die Partei und die Regierung unternehmen. Ich möchte mich von der Politik weder dazu benutzen lassen Falun Gong zu diffamieren, noch möchte ich dazu benutzt werden die Chinesische Regierung anzugreifen. Ich wünsche mir sehr, dass Sie mit wirklich Praktizierenden (statt mit den Nicht-Praktizierenden oder falschen Praktizierenden) zusammentreffen können, um zu sehen wie sie denken und was sie tun.

Am Ende möchte ich einige Worte aus der Tiefe meines Herzens sagen—die Wahrheit. Falun Dafa Praktizierende ziehen Gewinn aus dem Praktizieren und der Kultivierung. Sie verstehen es, Menschen von hohem moralischen Normen, und sehr gute Menschen zu sein. Sie glauben nicht an Predigten oder „Gedankenkontrolle“. Ohne die Kultivierungspraxis können die normalen Menschen nie verstehen, was die Praktizierenden gewinnen. Ist es möglich, sie zu bitten oder sie zu zwingen ihre Praxis aufzugeben?

Hu Qing-Yun
Praktizierender aus der Provinz Jiangxi

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