SOS-Earth Walk: von Berlin nach München (Teil 4)

Am 12. November, dem sechsten Tag unseres Laufes von Berlin nach München kamen wir nach ca. sieben Stunden, gegen 19 Uhr bei der Familie Jeikowisky – ein junges Ehepaar mit einem zweijährigen Sohn – in Leipzig an. Sie luden uns zu sich nach Hause ein, um dort die Nacht zu verbringen.

Als wir bei ihnen ankamen, hatten sie schon ein leckeres Abendbrot für uns vorbereitet. Wir setzten uns alle an einen runden Tisch und genossen warmen Tee und Speise. Dabei unterhielten wir uns auch viel über Falun Gong. Sie selbst sind Christen und glauben an Gott. Sie hörten uns ganz aufmerksam zu und verstanden auch sehr gut, was wir ihnen über Dafa erzählten. Danach sagten sie zu uns, dass die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sehr gut und auch sehr wichtig für die Menschen seien. Wir freuten uns sehr für sie und fühlten die große Barmherzigkeit des Meisters.

Nach dem erholsamen Schlaf und dem guten Frühstück waren wir wieder fit. Wir fuhren zuerst zum Rathaus, um den Oberbürgermeister zu besuchen. Leider war der Oberbürgermeister gerade nicht im Büro, aber dafür konnten wir mit seiner Pressesprecherin sprechen. Mit großem Interesse hatte sie uns zugehört und unsere Infomaterialien über Falun Gong angenommen. Von ihr erfuhren wir dann auch, dass der Oberbürgermeister ab 16 Uhr eine einstündige Sprechzeit im Stadtbüro hat. Wir erkannten sofort, dass dies eine Chance war, um ihn persönlich einen Brief zu überreichen. Wir entschieden dann sofort, am Nachmittag vorm Stadtbüro eine kleine Kundgebung zu veranstalten und dies sofort den Medien mitzuteilen.

Danach fuhren wir dann zu dem Ort zurück, wo wir gestern unseren Lauf beendet hatten. Mit weniger Eigensinn liefen wir sehr schnell. In einer Stunde legten wir ca. 10 Kilometer zurück. Wir kamen dann in den Norden der Stadt Leipzig, wo wir auch unseren Lauf für den heutigen Tag beendeten, da wir uns noch von der Familie Jeikowisky verabschieden und die Kundgebung vorm Stadtbüro durchführen wollten.

Hier möchten wir uns noch mal bei der Familie bedanken, dass sie uns ihre zwei Zimmer zur Verfügung gestellte hatten und sie selber nur in einem kleinen Zimmer geschlafen hatten. Sie luden uns ein, noch länger bei ihnen zu bleiben, aber wir entschieden uns dafür, eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu suchen, weil so wieder andere Menschen die Chance erhalten würden, etwas von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu erfahren. Dazu fragten wir die Pressesprecherin des Oberbürgermeisters und sofort bekamen wir auch Hilfe.

Vorm Stadtbüro verteilten wir Flugblätter und führten die Übungen vor. Unsere kleinen Plakate zog die Aufmerksamkeit von sehr vielen Menschen auf sich. Die Passanten nahmen gerne die Flugblätter und eine Frau wollte sofort die Übungen lernen. Auch der Oberbürgermeister kam an uns vorbei und hat uns gesehen, aber leider war er sehr in Eile, so konnten wir den Brief und die Infomaterialien nur seiner Vertreterin geben. Sie versprach uns, unseren Appell an den Oberbürgermeister weiterzuleiten. Es kam auch eine Journalistin von der Fernsehsendung TV-S. Sie fotografierte uns und machte auch Interviews. Sie stellte uns wirklich sehr viele fragen und möchte auch gerne einen Report über uns schreiben.

Da nicht so viele Medien zu unserer Kundgebung gekommen waren, entschieden wir einfach selber zu den Medien hinzugehen. Wir standen am nächsten Morgen um 6 Uhr auf und machten uns um 7 Uhr auf den Weg. Wir liefen vom Norden der Stadt Leipzig zum Zentrum. Unterwegs rief uns dann der Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung an, weil er schon seit langem einen Artikel über Falun Gong schreiben wollte. Wir trafen uns mit ihm in seinem Büro und sprachen etwa eine halbe Stunde lang. Anfangs hatte er einige Zweifel, aber nach dem Gespräch merkten wir doch eine Veränderung. Als er dann von uns hörte, dass wir von Berlin bis hierher jeden Schritt selber gelaufen sind, war er gerührt.
Danach gingen wir weiter zur Redaktion der Bild-Zeitung. Der Chefredakteur empfing uns und wir sprachen sehr lange. Es schien, als ob er zuvor noch nicht viel über Dafa gehört hatte. So nutzten wir diese Gelegenheit, ihn vollständig von der Wahrheit über Dafa wissen zu lassen. Vieles schrieb er gleich mit. Schließlich machte der Fotograf vor dem Haus von uns Fotos.

In demselben Gebäude hat auch die Wochenzeitung „Leipziger Rundschau“ ihren Sitz. Wir wurden zur Redaktion geführt. Auch sie, die Redakteurin hatte zuvor sehr wenig über Falun Gong gehört. Wir erzählten ihr von vielen Gesichtspunkten über die Verfolgung in China und über den Kultivierungsweg Falun Dafa. Das Gespräch war wirklich sehr gut. Sie bedankte sich bei uns, dass wir sie aufgesucht haben und sagte, dass sie versuchen würde, über Falun Gong einen Artikel zu schreiben. Sie wünschte uns noch viel Erfolg.

Es war bereits 14.00 Uhr Nachmittag. Bis zur nächsten Stadt Borna hatten wir noch ca. 30 Kilometer vor uns. Weil wir den Weg nicht kannten, mussten wir ständig danach fragen und so hatten wir wieder eine Chance, den Menschen die Wahrheit zu erzählen. „Wir laufen von Berlin nach München, um die Wahrheit über Falun Gong zu verbreiten. ….“ Allen, den wir begegneten, konnten uns den genauen Weg zeigen und wünschten uns viel Erfolg. Manche machten sich auch Sorgen um uns „Es ist noch so weit, schaffen Sie das heute überhaupt noch?“. Aber unser Lachen ließ die Sorge verschwinden. Uns war es ganz klar, dass wir es auf jeden Fall schaffen würden. Ohne Bedenken liefen wir einfach standhaft weiter und verteilten immer weiter unsere Flugblätter. Am Abend trafen wir zwar auf wenige Menschen, aber dafür warfen wir in jeden Briefkasten ein Flugblatt.

Um 21 Uhr 30 kamen wir dann endlich in Borna an, eine schöne kleine Stadt. Unsere Autobegleitung, auch ein Praktizierender hatte bereits durch die Hilfe der Polizei einen Raum zum Übernachten in der Stadtkirche bekommen. Dort angekommen, sandten wir noch gemeinsam aufrichtige Gedanken aus und gingen dann in unsere Schlaffsäcke.

SOS-Laufteam Berlin nach München

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