Zufällige Begegnung mit einem Mädchen aus China

Als ich gerade in Eile war, hörte ich plötzlich eine Stimme, „Guten Tag!“. Ich drehte meinen Kopf um und sah, dass ein Vater mit seiner ungefähr siebenjährigen Tochter auf einer Bank saß. Das süße Mädchen hat mich begrüßt. Ich antwortete „Guten Tag!“ Ihr Vater erzählte mir, dass die Familie erst vor kurzem von China nach Deutschland gekommen sei. Nach ein paar Sätzen holte ich eine Broschüre „Der Weg zum Ursprung“ aus meiner Tasche und gab sie dem Vater. Unser Gesprächsthema wechselte zu „Falun Gong“. Das Mädchen erzählte, dass es im Fernsehen gesehen habe, wie ein 14-jähriges Mädchen bei einer Selbstverbrennung gestorben sei. Ich erklärte ihr: „Das war von der chinesischen Regierung organisiert. Sie hat damit die Menschen betrogen. Denk mal, der Mann soll fast verbrannt worden sein, doch die Plastikflasche bei ihm wurde aber gar nicht beschädigt. Außerdem gibt es gar keine Feuerlöscher auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Du bist noch klein und kannst das wahrscheinlich noch nicht so verstehen. Lass deinen Vater dir darüber erzählen, wenn er diese Broschüre gelesen hat!“ Sie nahm sofort die Broschüre dem Vater aus der Hand und las sie selbst. Plötzlich fragte sie mich: „Warum verharrt die Regierung im Irrtum?“, als sie diesen Satz zufällig las. Ich antwortete: „Weil Falun Gong uns lehrt, wie man ein guter Mensch wird. Aber die Regierung unterdrückt solche Leute. Schau mal hier, dieser Mann wurde schwer geschlagen und verletzt. Und hier, dieser alte Mann ist so lange gelaufen, dass er schon kaputte Schuhe trug, nur um nach Peking zu gehen und der Regierung einen Satz zu sagen: „Falun Dafa ist gut, die Regierung hat einen Fehler gemacht.“ Das Mädchen sagte: „Es ist nicht richtig, Menschen zu schlagen.“ In diesem Moment kam ihre Mutter: „Mutti, schau mal, wie die Leute geschlagen werden! Der Mann ist schwarz verbrannt, die Plastikflasche ist jedoch nicht kaputt gegangen.“ Als ich mit den Eltern redete, las das Mädchen aufmerksam die Broschüre und unterbrach unser Gespräch ständig. Sie fragte uns wie ein Erwachsener: „Darf ich auch was sagen?“ Dann fragte sie mich: „Wieso ist die Meditationsstellung von diesem Mann (der bei der Selbstverbrennung beteiligt war) falsch?“ Nachdem ich ihre Frage beantwortet hatte, fragte sie mich weiter. Ich erzählte weiter, und sie fragte immer und immer weiter. Es schien, als ob meine Antwort ihr nicht ausreichte. Leider mussten wir uns dann verabschieden, wobei sie die Broschüre noch immer in der Hand hatte.

Erst als ich dieses Erlebnis niederschrieb, erkannte ich plötzlich, warum das Mädchen mich immer wieder fragte „Und weiter?“. Weil ich die Grundsätze des Fa nicht tief genug begriffen hatte, vergaß ich aus Versehen, ihr von den kosmischen Eigenschaften „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ zu erzählen. Ich merkte, dass ich die Praktizierenden vor anderen Leuten immer rechtfertigen wollte, dass sie keine schlechte Menschen sind, sondern die chinesische Regierung sie zu solchen machen will, indem sie diese verleumdet. Den Menschen die wahren Tatsachen zu erklären, ist ihre Errettung. Aber der Erfolg könnte anders sein, wenn ich anders eingestellt bin. Ich sollte eigentlich von dem Ausgangspunkt aus, ihre Missverständnisse über Falun Gong beseitigen, damit sie es richtig erkennen und ihre zukünftige Position selbst wählen können. Auf diese „zufällige“ Begegnung hatten sie vielleicht schon Tausende und aber Tausende Jahre gewartet.Als ich mich rechtfertigen wollte, dass wir gute Menschen sind, war das schon auf der Basis eines normalen Menschen. Als ich mir das so überlegte, tat es mir sehr leid. Ich hoffe nur, dass ich noch eine Gelegenheit bekomme, sie noch einmal zu treffen, und ich hoffe, dass sie die Broschüre genau lesen werden.

29.10.01

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