Falun Gong Informationszentrum Deutschland: Kommentar zu den Aussagen des chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji über Falun Gong


Falun Gong Informationszentrum Deutschland


Pressemitteilung 11.11.2001

Kommentar zu den Aussagen des chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji über Falun Gong

Bevor Bundeskanzler Gerhard Schröder China besuchte, hat der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji einige deutsche Journalisten in Beijing empfangen und wurde von ihnen interviewt. (Der Inhalt des Interviews wurde im „Stern“ vom 31. Oktober 2001 veröffentlicht).

Als ein Journalist den chinesischen Ministerpräsidenten fragte, warum er Tausende ins Umerziehungslager steckt, antwortete er, Falun Gong sei eine Sekte, die die Menschen betrügt. In diesem Zusammenhang ist es interessant festzustellen, dass Falun Gong erst nach seinem Verbot im Juli 1999 in China als Sekte bezeichnet wurde, also sieben Jahre nach seiner Verbreitung in China.

Als Herr Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong, seine Lehre im Jahre 1992 erstmals in China vorstellte, wurde er von den chinesischen Behörden willkommen geheißen und unterstützt. In den Jahren 1992 und 1993 wurde Falun Gong als hervorragende Qi Gong-Schule ausgezeichnet. Falun Gong wurde wegen seiner guten Wirkungen auf die Gesundheit und die Erhöhung der gesellschaftlichen Moral bekannt. Der Staat sparte viel Geld durch geringere Krankenkosten bei Falun Gong-Praktizierenden.

Nicht nur in China, sondern in der ganzen Welt ist Falun Gong sehr beliebt. In 40 Ländern üben 100 Millionen Menschen Falun Gong. Li Hongzhi und seine Lehre haben in unterschiedlichen Ländern über 600 Auszeichnungen und Anerkennungen für ihre sozialen und kulturellen Beiträge erhalten.

Es ist unglaublich, dass derart beliebte friedvolle Übungen in China verboten wurden und Falun Gong als Sekte bezeichnet wird. Was kann wohl der Grund dafür sein? Die Anzahl der Praktizierenden, die weit höher ist als die Anzahl der Mitglieder der Kommunistischen Partei in China? Oder weil einige Staatsführer sich bedroht fühlen?

In dem oben erwähnten Interview behauptet Zhu Rongji, gegen den harten Kern (meint er damit die fest an Falun Gong Glaubenden?) wären selten Strafen verhängt worden, sondern man hätte statt dessen die Umerziehung betont. Aber auf welche Weise versucht die chinesische Regierung, die Falun Gong-Praktizierenden umzuerziehen? Durch Folter und Quälerei.

Die Berichte von Amnesty International belegen, dass Tausende und Abertausende von Falun Gong-Praktizierenden in Umerziehungslager gebracht wurden. Die Polizisten foltern sie grausam, um sie zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen. Wer das nicht will, wird gequält, oft ohne Gerichtsverfahren verurteilt, in Nervenheilanstalten gesteckt oder sogar zu Tode gefoltert.

Zhu Rongji behauptete, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen die Anhänger aus der Unterschicht kämen. Sie hätten eine niedrige Bildung und verdienten wenig. Sie seien unzufrieden mit der Gesellschaft. Warum hat Falun Gong innerhalb von sieben Jahren über 100 Millionen Praktizierende angezogen? Weil Li Hongzhi die Menschen lehrt, ein guter Mensch zu sein und sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu richten. Diese Lehre begünstigt alle Menschen in der Gesellschaft. Deswegen kommen Falun Gong-Prakizierende in China aus allen Schichten der Gesellschaft. Viele von ihnen sind Intellektuelle, Beamte, Parteimitglieder, Geschäftsleute usw. und viele sind Vorbilder in ihren Arbeitseinheiten.

Zhu Rongji sagte weiter: Ohne die ausländischen „Anti-China-Kräfte“ und deren finanzielle Unterstützung für Falun Gong hätten sie das Problem längst gelöst. Falun Gong habe in China keine Zukunft. Immer weniger Menschen würden an diese Lehre glauben.

Zu Beginn des Verbotes wollte Jiang Zemin Falun Gong innerhalb von drei Monaten „erledigen“. Aber auch trotz aller Folter-Methoden ist ihm das bis heute noch nicht gelungen. Durch Gewalt kann das Menschenherz nicht geändert werden. Im Gegenteil, immer mehr Menschen erfahren die Wahrheit über die unrechtmäßigen Umstände der Verfolgung, obwohl die Jiang Zemin-Regierung in China alle Webseiten von Falun Gong und von diversen internationalen Medien gesperrt hat.

Was Falun Gong-Praktizierende tun, bestimmen ganz allein sie selbst und sie richten sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Diese Werte werden auch von anderen Menschen anerkannt. Es gibt Vereine von Freunden von Falun Gong, die Falun Gong auf verschiedenste Weise unterstützen. Aber die Kultivierung nach Falun Gong ist frei und umsonst für jeden zugänglich und auch wieder ohne Probleme zu beenden. Und das Engagement der Praktizierenden ist ebenso freiwillig und nicht käuflich. All ihre Bemühungen dienen dazu, in China die elementaren Menschenrechte wie Glaubensfreiheit, Redefreiheit usw. wiederzuerlangen und die brutale Unterdrückung zu beenden. Das wird jeder gutherzige Mensch verstehen und darum seinen Beitrag dazu leisten. Falun Gong wird von zahlreichen Regierungen, Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und anderen unterstützt. Hat Herr Zhu mit solchen Unterstützungen für Falun Gong die ausländischen „Anti-China-Kräfte“ gemeint?

Tatsache ist: Falun Gong wird nicht vernichtet werden, weil seine Unterdrückung in China großes Unrecht ist und dem Willen des Volkes nicht entspricht. Deswegen treten Hunderttausende Menschen in China nach seinem Verbot mutig hervor, um die Gerechtigkeit zu schützen und um das Böse zu entlarven, obwohl ihr Leben dadurch in Gefahr gerät. Wie kann angesichts dieser Tatsachen Herr Zhu zu dem Schluss kommen, dass Falun Gong in China keine Zukunft hat und dass immer weniger Menschen an diese Lehre glauben? Ein bekanntes Sprichwort beschreibt die Situation treffend: „Wenn der Winter kommt, ist der Frühling nicht weit“.


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Frau Waltraud Ng Tel.: 06201-15672 oder Frau Lei Zhou Tel.: 0179-2210009
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