Die Wahrheit mit einem aufrichtigen Herzen erklären

Beim Erklären der Wahrheit sind mir drei Begenheiten passiert, die ich gerne mit den anderen Praktizierenden teilen will. Ich bin mir bewußt, dass ich immer noch viel Eigensinn habe und Kommentare von Mitpraktizierenden sind mir jederzeit willkommen.

1. Einmal, als ich mit anderen Praktizierenden im Stadtzentrum war, ging eine Gruppe Chinesen an uns vorbei. Sie sahen aus, wie eine Familie von drei Generationen. Ich ging auf den Mann im mittleren Alter zu und bot ihm ein Falun Dafa Flugblatt an. Er bewahrte seine Distanz und war sich nicht sicher, ob er es annehmen durfte. Mir in die Augen schauend stellte er seine erste Frage. Ich erklärte ihm: was die Chinesische Regierung den Leuten aufdrängen will ist alles nur Propaganda. Gleichzeitig zerstört sie die chinesische Kultur und hält die Leute zum Narren. Schon wurden seine Zweifel an Falun Dafa weniger. Er sah entspannter aus trat näher. Wir unterhielten uns. Ich benutzte mein begrenztes Wissen über die chinesische Geschichte und verband es mit der gegenwärtigen Alltagssituation, sprach über den Niedergang der moralischen Standards und darüber, dass die Menschen das noch nicht wahrgenommen hatten. Er stimmte mir ruhig zu. Dann erzählte ich ihm, wie wir von Dafa profitieren [die Prinzipien von Falun Dafa] und warum wir auf die Straße gehen. Da rief seine Familie nach ihm, weiterzugehen. Er schaute kurz hinüber, hob seine Hand und fuhr fort, mir zuzuhören. Wir sprachen jetzt mehr über den konkreten Inhalt. Ich bemerkte, wie er zu lächeln anfing. Seine Familie rief wieder nach ihm von weiter her. Er schien nur ungern gehen zu wollen. Ich sagte zu ihm: Ich glaube, Ihre Familie würde das gerne mit Ihnen teilen.“ Er lächelte und sagte: „danke“, das Flugblatt schwenkend. Wir gaben uns die Hände und verabschiedeten uns. Ich fühlte mich wirklich warm im Innern.

2. Ich erinnere mich an den Tag, als ich nach London ging, um die Praktizierenden aus unserer Stadt, die in Hungerstreik gingen, abzuholen. Es waren nur 72 Stunden aber es kam einem viel länger vor. Als ich sie sah, mußte ich an die Praktizierenden in China denken. Ich war so erschüttert, dass mir die Tränen herabliefen. Es war mir klar, dass ich etwas Konstruktiveres, als nur hier zu sitzen, leisten mußte. Also verteilte ich Flugblätter und sammelte Unterschriften. Fast alle Menschen, die ich ansprach, gaben ihre Unterschrift nachdem sie von Falun Dafa und der Verfolgung erfahren hatten. Ich war sehr zu frieden. Da kam jemand auf mich zu. Er trug drei oder vier Tüten mit Lebensmitteln. Ich ging zu ihm hin und fragte ihn, ob er so freundlich wäre, uns zu unterstützen. Er hielt an, schaute mich an und sagte mit strengem Blick „nein“. Er war gut gebaut und viel größer als ich. Er schaute ernst und mit voller Bewunderung hinüber zur chinesichen Botschaft auf der anderen Straßenseite und sagte zu mir, wie sehr er China verehren würde. Es mache ihn immer traurig, wenn er von etwas höre, das über dieses Land Schande bringe. Ich erklärte ihm, dass ich völlig mit ihm übereinstimmen würde und dass genau das auch der Grund für unser Hiersein bedeute. Er rätselte. Die folgenden 10-15 Minuten versuchte ich, sein Mißverständnis bezüglich Falun Dafa zu klären. Seine Stimme war ewas laut. Ein Praktizierender wurde auf uns aufmerksam. Er kam rüber, nahm mich freundlich beiseite und meinte: „Argumentiere nicht mit ihm.“ Ich schaute ihn erstaunt an und sagte: „Aber wir argumentieren doch gar nicht.“ Tief in meinem Herzen wußte ich, dieser Mann würde mich verstehen, wenn er klar informiert würde. Er brachte die Tüten in seinen Händen in Ordnung. Sie mußten sicher schwer sein. Er war erpicht darauf, Antworten auf seine Fragen zu bekommen, deshalb ging er auch nicht. Ich tat mein Bestes. Ich erinnerte mich selbst daran, auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu achten, bei allem was ich sage. Seine Laurstärke änderte sich. Da war jetzt eine leichte Andeutung von Unsicherheit, als er über die chinesische Regierung sprach. Ich bemerkte ein Stirnrunzeln, als er seine Augen zur anderen Straßenseite hinüberbewegte. Ich versicherte ihm, dass nur eine handvoll Leute in der Regierung diese Katastrophe verursacht hätten, wir aber die Hilfe der Bevölkerung benötigten, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen. Ich sagte ihm, dass Dafa nicht nur China Frieden bringen würde, sondern der ganzen Welt. Am Schluß sah er auf mich herunter mit einem leicht erröteten Gesicht und einer leichten Verlegenheit in seiner Stimme: „Ich kann ihre Petition heute noch nicht unterschreiben. Aber ich glaube nicht, dass ich sie nicht unterstützen werde.“ Da brach ich in eine breites Lächeln aus. Ich erinnerte ihn nochmal daran, das Flugblatt zu lesen, um alles vielleicht eher akzeptieren zu können. Er erwiderte: „Ich werde es gleich lesen, wenn ich zu Hause bin.“ Er schüttelte meine Hand und wir sagten einander Auf Wiedersehen, bevor er mit großen Schritten wegmarschierte. Mein Herz fühlte sich leicht an und war voller Freude.

3. Ein anderes mal verfolgten wir wieder unsere gewöhnlichen Falun Gong Aktivitäten in der Stadt. Gerade als wir aufrichtige Gedanken aussendeten, kam ein Asiate und fragte, für was die Petition wäre. In diesem Moment dachte ich bei mir: „Wow, die Kraft des Dafa ist wirklch groß. Die Menschen können nicht mehr warten, sich selber zu positionieren.“ Angefüllt mit Eigensinn begann ich ihm zu erzählen, was wir gerade machen. Zu meiner Überraschung begann er uns vorzuwerfen, den Ruf Chinas zerstören zu wollen. Zusammen mit einem anderen Praktizierenden versuchte ich zu erklären, aber wir kamen nicht zu Wort. Er sagte, er wäre Dozent an der nahegelegenen Universität und würde von den chinesischen Studenten sehr viel wissen. Er hatte China offensichtlich sehr gern und war ganz außer Fassung. Bevor wir noch eine Chance hatten, rief seine Frau nach ihm und er ging. Ich war ärgerlich über mich selber und im Innern sehr traurig. Seit dem Tag hätte ich gebetet für eine erneute Chance, um das alles richtigzustellen.

Eines Tages, als ich von Bournemouth nach einer Parteikonferenz der Liberaldemokraten nach Hause reiste, fühlte ich mich niedergeschlagen, denn der Tag war ereignislos vorübergegangen. Ich hatte mich selber immer wieder ermahnt, nicht auf Ergebnisse aus zu sein, aber ich schaffte es nicht, diesen Gedanken aus dem Sinn zu bekommen. Ich schaltete meine Kopfhörer ein, schloss meine Augen und hörte Meister Lis Lektionen an. Als die Kassette aus war, war auch meine Zugfahrt fast zu Ende. Ich öffnete meine Augen und sah, dass jemand mir bekanntes genau gegenüber saß. Er las ganz konzentriert in seiner Zeitung. Ich überlegte eine Weile und dann erinnerte ich mich. Das war die Person, die ich mir so sehr wiederzusehen gewünscht hatte. Ich war so aufgeregt, dass ich sogar leicht zitterte. Es war auch eine Art Unsicherheit dabei, er könnte mich wieder anschreien. Es war klar, dass ich in diesem Zustand nicht mit ihm reden konnte. Ich begann sofort, meine Gedanken zu reinigen und versuchte alle schlechten Faktoren abzuschütteln. Als wir ausstiegen, lief ich ihm nach und fragte, ob er sich noch an mich erinnern konnte. Er schaute auf mein Abzeichen und sagte: „Ah, Falun Gong. Ja, ich sah Sie vor einiger Zeit in der Stadt.“ Ich entschuldigte mich sofort bei ihm für meine schlechten Manieren. Er entschuldigte sich daraufhin unhöflich gewesen zu sein. Wir redeten beim Laufen. Als wir an der anderen Seite des Bahnhofes herauskamen, bestand er immer noch darauf, dass die chinesische Regierung nichts falsch machen würde. Ich erklärte weiter die Situation und wie durch Falun Dafa sich so viele Menschen dem Guten zugewandt hätten. Im Verlaufe des Gesprächs erkannte ich seine Passion für China an und ebenso, wie wichtig es für Leute wie ihn, die eine echtes Interesse an China haben ist, die Wahrheit zu wissen. Ich erzählte ihm, wie die Praktizierenden in China riskieren, alles zu verlieren, ihr Leben eingeschlossen, wenn sie zum Platz des Himmlischen Friedens gehen, um der Welt zuzurufen, „Falun Dafa ist gut“. Er war beeindruckt. Er sagte leise, „Darüber weiß ich nichts.“ An dieser Stelle holte ich das SOS-Video und Informationen über Falun Dafa heraus. Er war so dankbar, überwältigt sogar, sie zu bekommen. Wir hatten ganz die Zeit vergessen. Aber ich bin mir sicher, er würde mir zustimmen, dass dies der beste Moment seines Lebens war.

Ich erkannte, bei allen diesen Begebenheiten war mein Herz rein. Ich dachte an nichts anderes, als daran, der Person ‚die Wahrheit’ zu erzählen.

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