Provinz Heilongjiang: Auf diese Weise verlor ich mein Heim

Von einem Praktizierenden aus China

(Clearwisdom.net) Ich bin Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Harbin (Provinz Heilongjiang). In diesem Jahr werde ich 60 Jahre alt. Seit Juli 1999 fabriziert das bösartige Duo Jiang Zemin und Luo Gan (Anm.d.R.: Leiter des „Büro 610“, einem im Juni 1999 eigens zur Verfolgung von Falun Gong eingerichteten staatlichen Organ) falsche Anschuldigungen gegen Falun Gong, täuscht die Leute und verfolgt die Praktizierenden im ganzen Land. Seit Beginn der Verfolgung befindet sich China im Zustand des Terrorismus. Darüber hinaus hat die Verfolgung für Hunderte den Tod bedeutet und Tausende in die Obdachlosigkeit geführt.

Weil ich in einer Schule arbeite, musste ich auf Druck des Schulrates zur „Umerziehung“ (Anm. d. Red.: Maßnahme, bei der versucht wird, Falun Gong Praktizierende mittels psychischem Druck und auch körperlicher Misshandlung von ihrem Glauben abzubringen; auch als „Gehirnwäsche“ bezeichnet). Sie versuchten, mich dazu zu bringen, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Nach zwei Wochen merkten sie, dass die „Gehirnwäsche“ nichts nutzte und so schickten sie mich wieder in die Schule zurück und verhängten Hausarrest über mich. Tagsüber wurde ich vom Personal in der Schule beobachtet. Nachts kamen Beamte, die sogar höher als der Direktor waren, um mich zu observieren. Sie folgten mir überall hin, egal, ob ich zum Essen oder aufs Klo ging. Ich durfte weder Falun Gong praktizieren noch meine Familie besuchen. Tatsächlich entzogen sie mir all die Rechte, die ein Mensch haben sollte. Jeden Tag erstellten sie ein falsches Protokoll und schickten es ihren Vorgesetzten. Sie mussten auch über den sog. Fortschritt bei meiner Umerziehung berichten. Jedenfalls kooperierte ich niemals mit ihnen und sie waren auch bald am Ende ihrer Geduld angelangt. Nach 26 Tagen gesetzlosen Festhaltens mussten sie mich dann freilassen.

1999 ging ich nach Peking um dort an die Behörden zu appellieren (Anm. d. Red.: in der chinesischen Verfassung ist ein Petitionsrecht verankert, das zentrale Petitionsbüro ist in Peking). Obwohl ich gehofft hatte, meine fundamentalen Rechte ausüben zu dürfen, die Wahrheit über Falun Gong den Behörden zu berichten und zu sagen, dass Falun Gong gut ist, weigerten diese sich, zuzuhören und sperrten mich in dem für meine Provinz zuständigen Verwaltungsbüro in Peking ein. Sie informierten mich, dass die Vorgesetzten meiner Schule und die örtliche Polizei vorhatten, mich zurückschicken. Als Bürger dieses Landes ist es mein grundlegendes Recht, zu den Behörden zu gehen. Gemäß welcher rechtlichen Grundlage werde ich also wie ein Krimineller behandelt?

Wegen meiner Beschwerde flogen der Direktor meiner Schule, Herr Tong Jiping, ein Mann mit dem Nachnamen Liu und Herr Liu Xiangdong sowie ein Polizist der lokalen Polizeistation nach Peking um mich zurückzuholen. Dort wohnten sie in einem Luxushotel und verbrachten eine gute Zeit in Peking – alles auf Kosten meiner Familie (von der sie annahmen, dass sie bezahlen würde).

Später, als ich in der 2. Haftanstalt in Harbin eingesperrt war, sah der Aufseher Zuo Miao, dass ich einem Häftling die Falun Gong Übungen beibrachte. Daraufhin beschimpfte mich Zuo und schlug mich an diesem Nachmittag mehr als zwei Stunden lang, bis mein Zellenkollege eingriff. Ich wurde erst nach 35 unrechtmäßigen Hafttagen freigelassen (ursprünglich waren weniger geplant). Als meine Familie mich abholen kam, mussten sie an Herrn Song, vom Erziehungskomitee des Bezirkes Daoli, 5 000 Yuan zahlen, bevor er meine Entlassung bestätigte. Insgesamt erpressten sie um die 10000 Yuan von meiner Familie, was diese in große Schwierigkeiten stürzte. Nur weil ich ein paar gerechte Worte sagen wollte wurde ich so unfair behandelt. Wie kann man von Menschenrechten in China sprechen? Und wo herrschen Recht und Gerechtigkeit in unserem Land?
Im Juli dieses Jahres ging ich wieder nach Peking um mich zu beschweren. Als ich ankam, wurde ich zur Qianmen Polizei Station gebracht, weil ich am Platz des Himmlischen Friedens ein Falun Gong Transparent aufgeschlagen hatte. Am Abend wurde ich zur Polizeistation in Tongzhou gebracht und die unmenschlichen Polizisten zwangen mich, die ganze Nacht in einem eisernen Käfig am Boden zu kauern. Am zweiten Tag verhörten sie mich, sie wollten meinen Namen und meine Adresse herausfinden. Weil ich mich weigerte zu antworten, quälten sie mich und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Ich war entschlossen, ihnen nichts zu erzählen, also behielten sie mich zwei weitere Tage und transferierten mich anschließend nach Langfang.

Die Polizei in Langfang fesselte mich, zwang mich in ein Polizeiauto und brachte mich zur Sicherheitsdirektion in Xianghe. Danach wurde ich wieder nach Harbin gebracht und sie sperrten mich erneut in der 2. Haftanstalt ein. Durch die Hilfe meiner Verwandten und Freunde konnte ich nach zehn Tagen aus dem Gefängnis, das einer Hölle gleicht, wieder raus.

Vor dem Frühlingsfest 2000 kamen 5 Polizisten von der Polizeistation Zhenyanghe zu mir nach Hause. Sie durchsuchten mein Haus und brachten mich auf die Polizeistation. Zhuang Zhiming, Liu Xiangdong und andere Polizisten drohten damit, mich einzusperren, falls ich mich weigerte, ihnen zu sagen, woher die Materialien über Falun Gong stammten. Ich weigerte mich zu kooperieren. Nach 7 Stunden in Polizeigewahrsam ließen sie mich plötzlich ohne ersichtlichen Grund frei.

Um 3 Uhr in der Früh, als ich mich gerade hingelegt und kaum geschlafen hatte, weckte mich ein Anruf vom Erziehungskomitee. Sie informierten mich darüber, dass ich noch am gleichen Tag zu einer weiteren „Gehirnwäsche“ musste. Ich dachte, dass ich nicht schon wieder von solch schlechten Menschen entführt werden durfte, also verließ ich mein Zuhause und bin seit dem obdachlos.

Ich habe ein paar Fragen: Wer brachte uns, den gutherzigen Praktizierenden, dieses Disaster? Und wer will die Menschen auf diese Weise unbedingt an den Abgrund des Todes führen? Es ist die teuflische Gruppe, die von Jiang Zemin und Luo Gan angeführt wird und erfindet, stigmatisiert und die Menschen betrügt. Ihre Propagandasprüche wie “Die Lage der Menschenrechte in China, so gut wie nie“, oder „die Interessen der Bürger werden gewahrt“, etc. sind nichts weiter als Lügen und täuschen die Menschen auf der Welt.
Ich appelliere an die Menschenrechtsorganisationen, die Regierungen auf der ganzen Welt und alle gutherzigen Menschen, den Falun Gong Praktizierenden in China zu helfen. Zusammen sollten wir uns bemühen, Jiang Zemin und seine Leute dazu zu bringen, den Staatsterrorismus gegen Falun Gong zu beenden. Stoppt die Falun Gong Praktizierenden zu verfolgen und zu töten! Schliesst das „Büro 610“! Führt den Mördern ihrer gerechten Strafe zu!

Original: 31.10.2001
Übersetzt am: 06.11.2001

Chinesische Version unter: http://minghui.ca/mh/articles/2001/10/25/18558.html
Englische Version unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/1/15283.html

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